2024-04-25T08:06:26.759Z

Mannschaft der Woche
Feierlaune bei den Spielern des SV Wernsdorf
Feierlaune bei den Spielern des SV Wernsdorf

SV Wernsdorf im freudigen Meister-Taumel

SV Wernsdorf steht vorzeitig als Meister der AK Bamberg 2 fest +++ bisher zog der SVW in der Saison nur dreimal den Kürzeren +++ die konstanteste Mannschaft verdient sich den Titel

Kurios: Die Meisterschaft feierte der designierte Kreisklassist nicht etwa zunächst im eigenen Vereinsheim, sondern in den Umkleidekabinen des ASV Hollfeld. Dieser hat nämlich die Wernsdorfer mit einem 3:0- Heimerfolg über Unteroberdorf Ende April zum rechnerisch fixen Meister gemacht. Die Spieler des SVW, welche sich an jenem Tag am Ort des genannten Geschehens – mit Bier – befanden, zelebrierten also drei Treffer eines Ligakonkurrenten. Im Anschluss glichen die Kabinen einem vereinsübergreifenden Tollhaus.

„Es fühlt sich einfach sehr geil an. Ein Jahr lang haben wir Woche für Woche, Training für Training gearbeitet und wenn man die Saison Revue passieren lässt, die Jungs trifft und immer wieder aufs Neue realisiert, dass wir aufgestiegen sind, fühlt sich das Tag für Tag besser an. Selbst die gleichen Fragen nach der Stimmung sind immer wieder schön, weil es einem dann nochmal vor Augen geführt wird“, beschreibt SV Wernsdorf Spieler Dominik Schirner (27) auch zwei Wochen nach der feststehenden Meisterschaft die euphorische Gefühlslage. Schon Ende April nämlich lagen sich die Wernsdorfer in ihren angefertigten Meistertrikots in den Armen, obgleich der Abpfiff noch gar nicht ertönt war. Denn den Titel und damit verbundenen Aufstieg in die Kreisklasse sicherte sich die Mannschaft durch eine 0:3- Auswärtsniederlage des SV Unteroberndorf in Hollfeld, welcher als einzig verbliebender Widersacher in Sachen Aufstieg noch theoretisch ein Wörtchen hätte mitreden können. Doch nach circa 75 Minuten wurde auch dem letzten Zweifler klar, dass die Bühne hier und heute, am 29. Mai 2017, den Spielern des SV Wernsdorf gehören sollte, wenngleich sie an dem Nachmittag keinen eigenen Beitrag leisten mussten. „Wir wollten in diesem Jahr definitiv Meister werden, nachdem wir im letzten Jahr die Relegation verpasst hatten“, unterstreicht Schirner.

Die angefertigten Meistertrikots durften bei der Feier nicht fehlen.

Und dieser angestrebte Titel ist mehr als verdient: Lediglich drei Pleiten mussten die Wernsdorfer bisher hinnehmen, haben die mit Abstand beste Offensive sowie Defensive vorzuweisen und spielen ohnehin eine insbesondere souveräne Spielzeit, die von zwischenzeitigen Miseren verschont blieb. „Zum einen hat der Trainer uns ein ganzes Stück weitergebracht mit seiner Systemumstellung und zum anderen mit der Art Fußballzuspielen. Ansonsten kann kein einzelner Spieler hervorgehoben werden. Im Team, von der eins bis zur 21, haben alle 120% gegeben. Im Verbund haben wir diese Leistung zustande gebracht“, lobt Schirner das Team, mit dem, neben offiziellen Zeremonien, ausgelassen gefeiert wurde und noch ausgelassen gefeiert wird. „An dem Wochenende haben wir zwei Tage durchgezogen und am 1. Mai wurde die Feier verlängert. Für uns geht es im Rahmen des Aufstiegs noch nach Prag, bevor wir uns am 10.06 in das goldene Buch eintragen dürfen und eine offizielle Feier zelebrieren“, weiß Schirner über noch andere Qualitäten der Spieler zu berichten.

Meistertrainer Stefan Burkard (links) und Spieler Dominik Schirner (rechts).


Bestenfalls soll es mit der ersten Herrenmannschaft nicht beim einzigen Aufsteiger in Reihen des SV Wernsdorf bleiben. In puncto Titelambitionen scheint der ganze Club nahezu in Topform zu sein. „Wir hoffen natürlich, dass unsere Damen und unsere U17 aufsteigen, damit die Saison hervorragend abgerundet werden kann. Vereinsintern lassen wir es dann krachen“, zeigt sich Schirner voller Vorfreude und betont abschließend, dass Titel im Verein des SV Wernsdorf nicht nur Produkte einer ersten Elf, sondern des ganzen Vereins sind: „Erfolgsgaranten des Aufstiegs sind nicht nur die Spieler auf dem Platz, sondern der ganze Verein und seine dortigen Mitarbeiter und Helfer. Das Verhältnis des Vereins ist familiär und intakt, sodass wir von außen nochmal richtig gepusht werden. Der Platz ist immer in einem Top Zustand und wird sehr gut gepflegt. Wir konnten uns voll und ganz auf die Liga konzentrieren, weil die äußerlichen Umstände strukturiert und reibungslos erledigt werden. Wir haben uns frei gefühlt und konnten diese Welle mitnehmen. Ein Aufstieg ist ohnehin sehr schön, mit dem SV Wernsdorf freut es mich persönlich aber umso mehr. Der Verein hat es redlich verdient.“

Aufrufe: 013.5.2017, 12:06 Uhr
Kai HeermannAutor