2024-04-19T07:32:36.736Z

Vereinsnachrichten
Der SV Weingarten (links David Stellmacher) nutzte gegen den TSV Straßberg (Marc-Philipp Kleiner) seine Chancen nicht. Foto: Christian Metz
Der SV Weingarten (links David Stellmacher) nutzte gegen den TSV Straßberg (Marc-Philipp Kleiner) seine Chancen nicht. Foto: Christian Metz
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Straßberger Bollwerk hält in Weingarten

SVW muss sich in der Fußball-Landesliga mit einem 0:0 zufriedengeben

Weingarten / chm - Der TSV Straßberg hat in der Fußball-Landesliga beim SV Weingarten einen Punkt erkämpft. Gegen den tief stehenden Aufsteiger vergab der SVW in Halbzeit eins viele Torchancen, in der Mitte der zweiten Hälfte gingen zusehends die Kräfte aus.

Tja – auch das ist Fußball: Der TSV Straßberg stand auch in Weingarten extrem tief. "Ich weiß jetzt, was Kollege Ofentausek gemeint hat", sagte Weingartens Trainer Rainer Schmid mit Blick auf den TSV Berg, der vor einer Woche an Straßberg verzweifelt war und mit 0:1 verloren hatte. "Im Prinzip stehen da zwei Fünferketten – und wenn sie den Ball haben, hauen sie ihn hoch und weit nach vorne." Und das in 95 Prozent der Fälle blind ins Nirgendwo.

In Halbzeit eins schnürte der SV Weingarten den Gegner in dessen Hälfte ein und erspielte sich eine ganze Reihe guter Torchancen. Ein Freistoß-Knaller, den Straßbergs Torwart parierte, eröffnete in der dritten Minute den Torschuss-Reigen. In der 15. Minute spazierte Verteidiger Okan Celik durch Straßbergs Reihen bis zur Grundlinie, weil aber keiner seiner Mitspieler auf den kurzen Pfosten mitgelaufen war, musste er aus spitzem Winkel selbst abschließen und scheiterte am Keeper.

Über Kurzpassspiel konnte sich der SVW gegen die vielbeinige Abwehr des TSV fast nie durchsetzen – wenn die Weingartener durchkamen, dann über die Außen oder über Dribblings. Besonders Dominik Damjanovic tat sich dabei hervor – und Kapitän Deepan Theivendrarajah, der das Spiel seiner Mannschaft von hinten organisierte. In der 19. Minute hatten die Hausherren gleich dreifach die Chance auf die Führung, aber Theivendrarajah und zweimal David Stellmacher kamen nicht durch. Das ging munter so weiter: Weingarten versuchte es immer wieder, hatte aber kein Glück im Abschluss.

Maier hält den Punkt fest

Schmid wechselte in der Pause doppelt, weil aber Straßberg jetzt etwas offensiver verteidigte und Theivendrarajah angeschlagen war und später vom Platz musste, ging die Zahl der Offensivaktionen des SVW immer weiter zurück. Plötzlich witterte Straßberg seine Chance. Der eingewechselte Johannes Geilinger hatte in Minute 74 die letzte Großchance der Weingartener – auch er kam aber im Eins-gegen-Eins nicht an Straßbergs Torwart vorbei. In der Schlussviertelstunde hätte es noch ganz böse für Weingarten ausgehen können. Jetzt hielt Torwart Marcel Maier den Punkt mit zwei Paraden fest. Bemerkenswert war vor allem die zweite Möglichkeit: In der 85. Minute, als die meisten schon auf dem Zahnfleisch daherkamen, hatte TSV-Verteidiger und Modellathlet Lucas Beyer noch die Power für ein 50-Meter-Solo und einen Abschluss.

"Wir haben – vor allem in Halbzeit eins – unsere vielen Torchancen nicht genutzt und uns am FC Kleiner die Zähne ausgebissen" fasste Rainer Schmid nach dem Schlusspfiff das Geschehen zusammen – nicht ohne Anerkennung für den Zwei-Meter-Hünen im Tor des Aufsteigers, der eben passender Weise auf den Namen Christopher Kleiner hört. "Unterm Strich sind wir – bei allem Ärger über die vergebenen zwei Punkte – froh, dass nicht irgendeiner der langen Bälle von Straßberg durchging und nehmen den Punkt mit."

SV Weingarten – TSV Straßberg 0:0 – Schiedsrichter: Streckenbach (Dettingen/Erms) – Zuschauer: 150 – SVW: Maier – Margreiter, Schmid, Celik – Cipan, Theivendrarajah (64. Kautt), Dakovic (64. Geilinger), Agbere (46. Marco Szeibel), Koc (46. Tobias Szeibel) – Damjanovic, Stellmacher.

Aufrufe: 027.8.2017, 20:37 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Christian MetzAutor