2024-03-27T14:08:28.225Z

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Kuddelmuddel: Der Laufenburger Onur Yildirim (links) und Fabian Kluge gehen auf Tuchfühlung. | Foto: Matthias Konzok
Kuddelmuddel: Der Laufenburger Onur Yildirim (links) und Fabian Kluge gehen auf Tuchfühlung. | Foto: Matthias Konzok

SV Weil überzeugt gegen Laufenburg nicht, gewinnt aber 5:1

Nullachter zeigen gravierende Abwehrfehler

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Ein klarer Sieg, aber keine überzeugende Leistung: Für den Weiler Coach Maximilian Heidenreich stimmte beim 5:1-Erfolg über den SV 08 Laufenburg unterm Strich nur der Ertrag. Die Nullachter leisteten sich zu viele gravierende Fehler in der Defensive und wurden einmal mehr vom Verletzungspech heimgesucht.
Über eine Stunde war gespielt, am Himmel zogen längst dunkle Wolken auf. Auch die Laune von Heidenreich war alles andere als sonnig. „Das ist zu wenig“, schimpfte der Weiler Trainer an der Seitenlinie. Der Schlendrian seiner Elf ließ Heidenreich umtriebig werden, immer wieder versuchte er, seine Elf wachzurütteln. Der Spielstand? 4:1 aus Weiler Sicht.

Ein komfortabler Vorsprung. Doch nach der Pause agierten die Gastgeber zu lässig, nicht mehr mit der nötigen Konsequenz, ließen zu viel Abstand zwischen Abwehr und Offensive. Laufenburg hingegen ging engagiert zu Werke. Resignation? Fehlanzeige. Wie schon in der Vorwoche, als die Nullachter in Lörrach-Brombach einen 1:3-Rückstand egalisierten, so gaben sie sich auch im Nonnenholz nicht auf. Den Willen seiner Elf hob auch Trainer Stefan Scheuble positiv hervor.

Laufenburg selbst leitet die Niederlage ein

Weniger Gefallen fand er an den Patzern in der Defensive. Nach sechs Minuten missglückte Felix Zölle ein Rückpass, Almin Mislimovic versenkte zur Weiler Führung. Nach 23 Minuten beging just der für den verletzten Zölle eingewechselte Marco Weimann einen ähnlichen Fehler, Fabian Kluge netzte ein. „Eher unglücklich gelaufen“ sei die Partie, so Scheuble. Mit extremen Fehlern habe man die Gegentore begünstigt. Laufenburg leitete die Niederlage selbst ein.

Da half auch der zwischenzeitliche Ausgleich durch Alija Kapidzija (8.) nichts. Das 1:1 – für Heidenreich symptomatisch. Unmittelbar nach der eigenen Führung ließ sich Weil überrumpeln. „Wir waren schläfrig, nicht geistesgegenwärtig“, kritisierte der Coach, wie einfach Laufenburg die Defensive aushebeln konnte.

Auch wenn die Hausherren unter ihren Möglichkeiten blieben, die Nullachter hatten sie dennoch im Griff. Mit geschicktem Pressing unterband Weil den Laufenburger Aufbau, eroberte früh den Ball. Nach der Pause war der Schwung aber passé. Obwohl Kassem-Saad den Vorsprung mit einem Doppelpack (45., 51.) auf 4:1 ausbauen konnte. Die Gäste legten mehr Engagement an den Tag, es fehlte ihnen jedoch regelmäßig auch das nötige Quäntchen Glück, um einen Treffer erzwingen zu können.

Erst mit dem 5:1 durch David Groß (68.) war die Messe gelesen. Die Nullachter waren zu diesem Zeitpunkt in Unterzahl. Maximilian Stockkamp war keine zehn Minuten auf dem Feld, als er – getragen von Alexander Michel und Giovanni Tardo – verletzt raus musste. Nach Zölle, der sich womöglich eine Gehirnerschütterung zuzog, der zweite Ausfall in der Partie, ein zusätzlicher Nackenschlag im Abstiegskampf. „Der nächste Spieltag ist entscheidend“, hatte Scheuble schon das Heimspiel gegen Schönau im Sinn.

Und Heidenreich? Ein bisschen sonniger wurde sein Gemüt beim Blick auf die Tore: „Die waren teilweise schön rauskombiniert.“ Auch einige spielerische Elemente stimmten ihn positiv. Zudem bleibt Weil dem Zweiten FC Freiburg-St. Georgen mit zwei Zählern Rückstand auf den Fersen. Doch das Ziel Aufstieg bleibt nur greifbar, wenn seine Elf zielstrebiger agiert. Nicht aber mit „Schwimmbad-Fußball“, wie Heidenreich kritisierte. „Insgesamt war das nicht überzeugend. Gegen andere Gegner wird das bestraft.“ Der Weiler Trainer fordert Grundelemente ein: Zweikämpfe annehmen, gegenseitig helfen, kompakt stehen. „Die drei Punkte sind das wichtigste“, zog Heidenreich den Schlussstrich unter die Partie.

SV Weil – SV 08 Laufenburg 5:1 (3:1)
SVW: Düster; Groß, Braun, Kaiser (65. Lang- enberger), Lauber; Obradovic (73. Sowe); Mislimovic, Kassem-Saad, Saccone, Weber; Kluge (76. Arsentjew). SV08: Bendel; Michel, Yildirim, Feldmann, Zölle (19. Weimann); Mathis, Vutek (54. Stockkamp/68. Armenio), Schneider, Tardo; Kapidzija, Knab. Tore:1:0 Mislimovic (6.), 1:1 Kapidzija (8.), 2:1 Kluge (23.), 3:1,4:1 beide Kassem-Saad (45., 51.), 5:1 Groß (68.). Schiedsrichter: Renner (Meßkirch). Zuschauer: 230.
Aufrufe: 01.5.2016, 19:06 Uhr
Matthias Konzok (BZ)Autor