2024-04-24T13:20:38.835Z

Allgemeines
Höhenlage: Die Weiler Reserve um Vincent Knab (oben) hat den bisherigen Tabellenführer FC Wehr (mit Andreas Ranert) überflügelt. | Foto: Grant Hubbs
Höhenlage: Die Weiler Reserve um Vincent Knab (oben) hat den bisherigen Tabellenführer FC Wehr (mit Andreas Ranert) überflügelt. | Foto: Grant Hubbs

SV Weil II erklimmt die Spitze

SV Weil II gelingt 3:1-Sieg im Topspiel über den FC Wehr

Verlinkte Inhalte

Die Machtverhältnisse sind wieder gerade gerückt: In einem unterhaltsamen und spannenden Spitzenspiel entschied der SV Weil II mit einer Leistungssteigerung nach der Pause eine Partie, in der der bisherige Tabellenführer FC Wehr lange Zeit die richtigen Mittel gefunden hatte, um die Weiler Offensive in Schach zu halten. Am Ende hatten die Gastgeber aber den längeren Atem – sie bleiben ungeschlagen und haben Platz eins erklommen.
„Wir sind trotz des 0:1-Rückstandes zur Pause ruhig geblieben. Ich habe meinen Spielern in der Kabine gesagt, dass sie so weiterspielen soll. Dann werden wir auch belohnt werden“, sagte SVW-Trainer Thomas Schwarze nach intensiv geführten 90 Minuten. Die Wehrer zeigten, obwohl erheblich ersatzgeschwächt, dass sie zu Recht ganz oben mitspielen. Schon nach zwei Minuten deuteten sie ihre Gefährlichkeit an: Steven Bertolotti traf beim ersten Angriff die Latte. Die Weiler antworteten allerdings durch Guido Perrone und Vincent Knab, die die Führung verpassten.

In einer offen geführten Partie waren es dann die Gäste, die mit einem schulmäßig vorgetragenen Angriff in Führung gingen: Bastian Kühne erkämpfte sich im Mittelfeld den Ball, schickte Bertolotti über links, und dessen scharfe Hereingabe drückte Andreas Ranert über die Linie. Schöner geht es kaum. „Wir waren präsent in den Zweikämpfen, haben geschickt die Räume geschlossen“, zeigte sich Gästetrainer Michael Schenker hoch erfreut über die Pausenführung.

Weiler Reserve geduldig und zielstrebig

In der zweiten Halbzeit verpasste dann Mike Häfele nach 50 Minuten freistehend sogar das 0:2, als er am aufmerksamen Weiler Schlussmann Betim Berisha scheiterte. „Die Konter hätten wir besser fahren müssen“, bemängelte Schenker, der fortan mit ansehen musste, wie die Weiler die Oberhand gewannen. „Unsere erste Halbzeit war nicht so schlecht, aber wir sind in unseren Aktionen dann zielstrebiger geworden, haben immer an unsere Chance geglaubt“, war sich Weils Abwehrchef Martin „Männle“ Braun sicher, die Partie noch drehen zu können.

Und die Aufholjagd begann nach 61 Minuten: Tolga Odabas setzte sich auf der rechten Seite durch, Sandro Samardzic stand goldrichtig, traf volley zum 1:1. Nun waren die Gastgeber am Drücker. Nur fünf Minuten später stand Weils Mittelstürmer Guido Perrone richtig. Nachdem Samardzic noch an Gästetorwart Assen Alexov gescheitert war, staubte Perrone dessen Abpraller zum 2:1 ab. „Wir sind geduldig geblieben“, sagte Schwarze, „haben auf unsere Chance gewartet.“

Gefährlich wurde es nochmals zehn Minuten vor Schluss. Den Wehrern wurde ein Freistoß an der 16-Meter-Linie zugesprochen – ein Fall für Bertolotti. Aber dessen Schuss landete in der Mauer. Da war mehr drin. Schließlich machte Daniele Cassetta (84.) den Deckel endgültig zu. Der zuvor eingewechselte Torjäger staubte eine Hereingabe von Simon Blaschke zum entscheidenden 3:1 ab. „Am Schluss haben wir gemerkt, dass wir unsere Ausfälle nicht zu 100 Prozent kompensieren konnten. Trotzdem ein Lob an meine Elf“, sagte Schenker und blickte etwas enttäuscht in den Weiler Abendhimmel.

SV Weil II – FC Wehr 3:1 (0:1)
Tore: 0:1 Ranert (39.), 1:1 Samardzic (61.), 2:1 Perrone (66.), 3:1 Cassetta (84.). Schiedsrichter: Homberger (Rheinfelden). Zuschauer: 80.
Aufrufe: 018.9.2016, 17:00 Uhr
Werner Hornig (BZ)Autor