2024-03-27T14:08:28.225Z

Allgemeines
Auf Kapitän Fabian Kluge (links) und den SV Weil wartet in Rheinfelden die nächste schwere Hürde.  | Foto: Jochen Dippel
Auf Kapitän Fabian Kluge (links) und den SV Weil wartet in Rheinfelden die nächste schwere Hürde. | Foto: Jochen Dippel

SV Weil erwartet heißen Tanz in Rheinfelden

Lokalderby in der englischen Woche: Verbandsligaabsteiger Weil will beim Aufsteiger Rheinfelden den dritten Sieg im dritten Spiel

Verlinkte Inhalte

Nur rund 15 Kilometer liegen Rheinfelden und Weil auseinander. Im Fußball war es noch vor zwei Jahren jedoch eine kleine Welt, die den frisch gegründeten FSV aus Rheinfelden, der in der Kreisliga A kickte, und den damaligen Verbandsligisten SV Weil trennte. Inzwischen finden sich beide Vereine in der Landesliga wieder. Am Mittwochabend treffen sie im Lokalderby aufeinander.
Zwei Aufstiege innerhalb von gut zwölf Monaten: Der FSV Rheinfelden hat sich in rasantem Tempo von der Kreisliga bis in die Landesliga hochgearbeitet. Nach acht Jahren Wartezeit bekommen Fußballfans auf der Richterwiese nun wieder überbezirklichen Fußball zu sehen. Nachdem die Heimpremiere gegen den VfR Hausen vor zehn Tagen mit 2:3 verloren ging, erwartet das Team von Giuseppe Stabile am heutigen Mittwoch mit dem SV Weil gleich den nächsten Absteiger aus der Verbandsliga. Die Weiler, die als Meisterschaftsfavorit gehandelt werden, wollen beim Derby den dritten Sieg im dritten Spiel einfahren. "Wir haben die Möglichkeit, aus einem guten einen sehr guten Saisonstart zu machen", sagt SVW-Trainer Kurt Schwald. Dazu wolle man sowohl in Rheinfelden als auch am Samstag gegen Elzach-Yach gewinnen.

Die Partie auf der Richterwiese sieht Schwald indes als die schwierigere der beiden anstehenden Aufgaben an: "Es ist ein Derby, unter Flutlicht, auf einem engen Platz", weiß er um die äußeren Umstände. Zudem erwartet Schwald eine hochmotivierte Heimelf, die als geschlossene Einheit auftreten und mit allen Mitteln dagegenhalten werde. Für seine Mannschaft gelte es daher, geduldig zu spielen und dabei Ball und Gegner laufen zu lassen, um eventuell erst gegen Ende der Partie die entscheidenden Tore zu erzielen. Ähnlich verlief bereits am vergangenen Samstag das Spiel gegen die Reserve des Bahlinger SC im heimischen Nonnenholz: Trotz optischer Überlegenheit und deutlich mehr Ballbesitz dauerte es bis in die zweite Halbzeit, ehe Imad Kassem-Saad mit seinem Führungstreffer die Weichen für den Weiler 3:1-Sieg stellte.

Tags darauf konnten der FSV Rheinfelder nach zwei knappen Niederlagen zum Auftakt seinen ersten Saisonsieg feiern. Beim 4:1 in Untermünstertal gelang FSV-Stürmer Giuseppe Catanzaro ein ganz besonderes Kunststück: Er erzielte nicht nur einen Hattrick, sondern gleich vier Tore in Folge. Schwald weiß zwar um die Qualitäten Catanzaros, sieht aber keinen Grund für besondere Vorsichtsmaßnahmen: "Natürlich müssen wir hellwach sein, wenn er in Tornähe den Ball hat." Grundsätzlich wolle sein Team aber versuchen, möglichst häufig selbst in Ballbesitz zu sein und Rheinfelden vom eigenen Tor fernzuhalten.

Und immerhin haben auch die Weiler einen Stürmer in derzeit guter Form in ihren Reihen: Patrik Kierzek, bis Sommer noch im rot-schwarzen Dress der Rheinfelder auf Torejagd und dann nach Weil gewechselt, gelangen gegen Bahlingen zwei Treffer. Auf seine Qualitäten baut Schwald, der bis auf zwei Spieler, die noch im Urlaub sind, auf seinen kompletten Kader zurückgreifen kann, auch an diesem Mittwoch im Derby wieder. Als Saisonziel haben die Verantwortlichen beim SV Weil den Wiederaufstieg in die Verbandsliga ausgegeben. Die Rheinfelder wollen zunächst einmal in der Landesliga die Klasse halten. Einen ersten Fingerzeig, ob sich die Wege der Vereine schon bald wieder trennen werden, könnte es heute Abend geben.

Verzichten muss der Rheinfelder Trainer Giuseppe Stabile, der die Weiler zwar als äußerst spielstark, aber keineswegs als "Übermannschaft der Liga" einstuft, neben einigen Urlaubern im Team allerdings auf den verletzten Daniel Ullrich. Der agile Angreifer brach sich beim Sieg in Untermünstertal einen Zeh und wird, bedauert Stabile, vermutlich "vier bis sechs Wochen ausfallen".
Aufrufe: 026.8.2014, 22:00 Uhr
Matthias Maier (BZ)Autor