2024-04-24T13:20:38.835Z

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Erster Schritt von den A-Junioren in die Landesliga-Stammelf des SV Weil: Justin Samardzic.   | Foto: Matthias Konzok
Erster Schritt von den A-Junioren in die Landesliga-Stammelf des SV Weil: Justin Samardzic. | Foto: Matthias Konzok

Die junge Garde beim SV Weil bremst sich noch selbst aus

Fünf Spieler haben in dieser Landesliga-Saison bisher beim SV Weil debütiert – wie sind die Aussichten?

Am Sonntag gastiert der Fußball-Landesligist SV Weil beim noch punktlosen Schlusslicht SV Kirchzarten. Im bisherigen Saisonverlauf hat Trainer Tobias Bächle fünf Akteure ohne vorherige Landesliga-Erfahrung eingesetzt. Welche Qualitäten bringen die jungen Spieler mit, welche Chancen haben sie derzeit? Eine Übersicht.

Leon Chrobok
In der U-19-Landesliga war Chrobok bester Weiler Torjäger, „er hat Zug zum Tor, bringt Einsatz“, sagt Bächle, Chrobok habe aber technisch noch mehr Potenzial. Der 19-Jährige steht exemplarisch für mehrere Nachwuchsakteure, die sich durch längere Urlaube noch selbst ausbremsen. Allzu oft hat Bächle den Angreifer noch nicht im Training gesehen, mehrere Wochen fehlte Chrobok in der Vorbereitung ferienbedingt. Und nach seinem 25-minütigen Debüt in Tiengen steht er am Sonntag erneut nicht zur Verfügung.

Lirian Ismajli
Es war das perfekte Debüt: erstes Spiel, erstes Tor. „Ein Instinktfußballer“, sagt Bächle über den 19-jährigen Ismajli. Stark im Eins gegen Eins, mit viel Spielfreude, ohne dabei den Zug zum Tor zu verlieren. „Lirian arbeitet auch nach hinten“, verdeutlicht der Coach die Flexibilität des Flügelspielers, der auch als Außenverteidiger agieren kann. Nach dem 2:1 bei Solvay Freiburg verabschiedete sich Ismajli aber in den Urlaub – und seit seiner Rückkehr klagt er über Knieprobleme.

Dennis Kühnert
Der „Reiseverkehrskaufmann“, unken seine Teamkollegen bereits. Kühnert, 19, war viel unterwegs und fast nie da. Nur acht bis zehn Einheiten habe er laut Bächle absolviert – wenig förderlich für längere Einsätze des Defensivakteurs (eine Einwechslung), der Ruhe, Tempo und Zweikampfstärke mitbringt. „Man sieht, dass er in der Jugend beim FC Basel gespielt hat.“ Kühnert „würde am liebsten Innenverteidiger spielen“, sagt der Coach, der den Youngster eher auf der Sechs sieht: „Hinten ist er fast verschenkt“.

Mike Muser
In zwei Jahren als Stammkraft im Bezirksliga-Team blieb Muser ohne Landesligaeinsatz. In dieser Saison war der 21-Jährige zweimal Joker, stand in Tiengen erstmals in der Startelf. Lauf- und zweikampfstark mit solider Technik, muss er noch daran feilen, „wo und wann er wohin laufen muss“, so Bächle. Als Außenverteidiger ist Musers Konkurrenz gerade durch Dustin Riede und Patric Lauber groß.

Justin Samardzic
Der Zugang aus der eigenen Jugend hat schon mal einen Vorteil: Er hat durchgängig trainiert, stand bisher stets in der Startelf. Bächle zählt den bald 19-Jährigen zu den laufstärksten Weiler Akteuren. „Ein feiner Fußballer, ruhig am Ball“, ergänzt der Coach. Doch gelte auch für ihn, sich an das schnellere Tempo, den höheren Druck der Gegner zu gewöhnen. Am besten aufgehoben sei Samardzic auf der Sechs, damit er „das Spiel vor sich hat“ und die Bälle verteilen kann. In der Mittelfeldzentrale ist die Konkurrenz zwar groß, dennoch verfügt Samardzic aus dem genannten Quintett über die derzeit größten Chancen auf die Startelf.

In Lauerstellung
Simon Vogt trainiert im Landesliga-Team mit und man „sieht sein Potenzial“, sagt Bächle. Doch weilte auch der 19-jährige Mittelfeldspieler im Urlaub, musste in der Vorsaison zudem verletzungsbedingt lange pausieren. Seine Chance dürfte Vogt ebenso noch bekommen wie das Abwehrduo Philipp Girps (19) und Steve Hartmann (18), die derzeit verletzt ausfallen.

Gegen den SV Kirchzarten fehlen beim SV Weil: Nico Bächle (Nasenbeinbruch), Vincent Knab, Yannik Weber (beide Urlaub), Kyriakos Stergianos (Trainingsrückstand nach Urlaub). Fraglich: Thanh Nam Do Le.

Aufrufe: 031.8.2017, 20:00 Uhr
Matthias Konzok (BZ)Autor