2024-04-25T10:27:22.981Z

Transfers
Yoel Yilma wird künftig wieder für seinen Heimatklub auf Tore-jagd gehen. F: FuPa Brandenburg
Yoel Yilma wird künftig wieder für seinen Heimatklub auf Tore-jagd gehen. F: FuPa Brandenburg

Yoel Yilma und der »Heimvorteil« der speziellen Art

SVWW-U 19 +++ In Wiesbaden geborener Winter-Zugang von Borussia Dortmund will aus Rückkehr ins familiäre Umfeld Kraft schöpfen +++ Partie am Sonntag gegen Primus Hoffenheim abgesagt

Taunusstein. Yoel Yilma ist erst vor einem guten Monat zur U 19 des SV Wehen Wiesbaden gestoßen. In der kurzen Zeit hat er sich schon sehr gut in seinem neuen Team eingefunden, hatte keine Anlaufschwierigkeiten. Und das hat einen Grund. Denn der 18-jährige Mittelfeldspieler hat sich nach seinem Wechsel nicht in erst einer für ihn neuen Umgebung zurechtfinden müssen. „Ich bin in Wiesbaden geboren und aufgewachsen“, erzählt der 18-Jährige, der die vergangenen dreieinhalb Jahre für die Jugend von Borussia Dortmund spielte.

Auch Eintracht Braunschweig zeigte Interesse

Dort sammelte der letztjährige Abiturient Erfahrungen, „die ich nicht bei vielen Vereinen hätte sammeln können“, wie er berichtet. So spielte er mit der Dortmunder U 16 sowie mit der U 19 beispielsweise zweimal um die Deutsche Meisterschaft. In seiner neuen alten Heimat genieße er es nun sehr, wieder bei seiner Familie in Budenheim leben zu können. Dieser Faktor spielte eine wichtige Rolle bei seiner Entscheidung, vom BVB zum SVWW zu wechseln. Denn der junge Deutsch-Eritreer hatte im Winter nicht nur ein Angebot vorliegen. Auch Eintracht Braunschweig hätte ihn gern unter Vertrag genommen. „Der entscheidende Punkt war, dass ich jetzt wieder bei meiner Familie bin. Wenn ich in eine andere Stadt gezogen wäre, wäre wieder alles neu gewesen und ich hätte mich komplett neu einleben müssen. Hier kenne ich alles, meine Freunde sind hier“, sagt Yilma und ergänzt schmunzelnd: „Und Mamas Essen nach dem Training hätte ich sonst auch nirgendwo gehabt.“

Zudem sei der SVWW sportlich für ihn „natürlich eine sehr interessante Aufgabe. Es ist für mich eine große Chance“. Denn so schön seine Zeit beim BVB auch gewesen ist, dem 18-Jährigen war bewusst, dass es in Dortmund schwierig ist, den „ganz großen Sprung“ zu schaffen. „Der BVB hat im Vergleich zu anderen Vereinen eine ganz andere finanzielle Kraft. Dort werden häufig junge Spieler von außerhalb geholt, anstatt auf die eigene Jugend zu setzen und diese zu fördern“, berichtet er.

Beim großen Ziel Klassenerhalt helfen

Umso glücklicher ist der 18-Jährige, dass er ab jetzt der Mannschaft von Coach Nils Döring beim „ganz großen Ziel Klassenerhalt“ helfen kann. „Mit solch einer guten Mannschaft ist das auch definitiv möglich. Diesem Ziel sollte man alles unterordnen. Ich will dem Team mit meiner Art Fußball zu spielen dabei helfen und vielleicht auch ein paar Punkte mitentscheiden“, sagt er.

Seine eigenen Stärken sieht der Mittelfeldspieler vor allem in Eins-gegen-eins-Situationen und im Passspiel. Bei seinem Debüt im SVWW-Trikot am vergangenen Sonntag bei der 1:4-Niederlage in Heidenheim stand Yilma direkt in der Startelf.

Gegen 1899 vor einer echten Herkulesaufgabe

Trainer Döring war mit seiner Leistung nicht unzufrieden, stellte aber fest, dass ihm noch etwas Praxis und Bindung gefehlt haben.Anschließend warten auf die Mannschaft von Nils Döring mit dem Heimspiel gegen Unterhaching am 18. Februar und der Auswärtspartie beim FC Augsburg weitere richtungsweisende Spiele.

Nach Linus Schulte-Wissermann und Yoel Yilma hat sich die A-Jugend des SV Wehen Wiesbaden nun noch mit Lucas Zeller verstärkt- Der 17-jährige Innenverteidiger wechselt von Hannover 96 nach Hessen und soll dem durch die schwere Knieverletzung von Stamm-Innenverteidiger Marc-André Kositzki (Meniskus) kleinen Engpass in der zentralen Defensive entgegenwirken. Der gebürtige Frankfurter spielte zuvor für den JFC Frankfurt sowie für Rosenhöhe Offenbach.

Aufrufe: 08.2.2018, 18:00 Uhr
Nadine PeterAutor