2024-04-24T13:20:38.835Z

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Traumtor: David Schugs Volleyknaller geriet zum Auftakt einer überzeugenden Vorstellung. Archivfoto: Tom Klein
Traumtor: David Schugs Volleyknaller geriet zum Auftakt einer überzeugenden Vorstellung. Archivfoto: Tom Klein

Schugs Traumtor läutet Dreier ein

SVW: Mit überzeugendem 3:1 in Vellmar im Kampf um Platz zwei eindrucksvoll zurückgemeldet+++Toni Muca, Toni Reljic und Michael Seidelmann im zentralen Mittelfeld stark+++Abwehr um Marko Kopilas und Jonas Grüter sattelfest

Vellmar. Die erste Hälfte richtig gut, die zweite souverän genug, um Gastgeber OSC Vellmar nicht aufkommen zu lassen. Die Hessenliga-Fußballer des SV Wiesbaden haben sich mit einem 3:1-Auswärtssieg zurückgemeldet. Teammanager Rudi Collet bescheinigte eine „sehr gute Teamleistung“ mit hoher Laufbereitschaft: „Jeder war für den anderen da.“

Ab dem Anpfiff auf höchster Energiestufe

Kein Zaudern, kein Zögern. Die Mannschaft legte ungeachtet der zahlreichen Ausfälle mit dem Anpfiff eine ungeahnte Überzeugung an den Tag, als hätte es das 1:2 gegen Alzenau nie gegeben. Schon in der ersten Minute, als Torjäger Younes Bahssou und der auf der linken Außenbahn spielende Bartosz Franke aus guter Position vergaben. lag die Führung in der Luft. Sie folgte acht Minuten später nach einer Energieleistung von Franke auf der linken Seite. Mehrere Gegenspieler ließ er stehen, flankte in die Mitte. David Schug rauschte heran, traf die Kugel in seitlicher Körperlage optimal, schweißte sie per Direktabnahme im langen Eck ein – ein Traumtor.

Toni Reljic im Abschluss abgezockt

Vor dem zweiten Treffer erkämpfte sich Kapitän Philip Reichardt den Ball, spielte ihn nach vorne. Bahssou nahm auf, schickte Toni Reljic, der frei vor dem OSC-Keeper abgezockt verwandelte. Dem 0:3 (25.) ging im Anschluss an einen weiten Einwurf von Michael Seidelmann eine Vorlage von Toni Reljic voraus. Diesmal vollendete Bahssou das Werk zur Freude der 20 Wiesbadener Anhänger per Flugkopfball zum 50. Saison-Goal des Sportvereins.
Daneben erfreulich: Die Abwehr um die zentral spielenden Marko Kopilas und Jonas Grüter ließ im ersten Durchgang überhaupt nichts zu, während Michael Seidelmann und Toni Muca als Sechser absicherten, Reljic auf seiner Lieblingsposition als Zehner zum Zug kam.

Philip Reichardts Foul ohne Folgen

Im zweiten Durchgang kamen die Wiesbadener nicht mehr auf höchste Drehzahlen. Doch sie blieben konzentriert. Lediglich in der 72. Minute, als Reichardt am Sechzehnereck eine Regelwiddrigkeit unterlief und Vellmar den fälligen Elfmeter zum Anschlusstor nutzte, dufte die Heimelf kurzzeitig Hoffnung schöpfen. Es blieb indes ein Strohfeuer. SVW-Schlussmann Pero Miletic brauchte in der 74. Minute lediglich noch einen Distanzschuss abzugreifen und schon war der Dreier eingefahren.
Ein Sieg, der den Sportverein weiter auf Platz zwei schielen lässt. Zwar gaben sich die Alzenauer als derzeitiger Zweiter keine Blöße, dafür strauchelte aber immerhin Mitkonkurrent TSV Lehnerz überraschend beim 1:2 gegen Griesheim.

Trainer Djuradj Vasic: "Wir waren über 90 Minuten das klar bessere Team, haben es in der Endphase aber versäumt, mit mehr Abgeklärtheit die entscheidenden Pässe nach vorne zu spielen. Doch auf die Bedrohung, nach der Niederlage gegen Alzenau ins Niemandsland abzurutschen, haben wir mit dem letzten Aufgebot eine gute Reaktion gezeigt."

Toni Reljic: Ich glaube, dass ich der Mannschaft etwas helfen konnte. Wichtig sind aber letztlich nur die drei Punkte. Jetzt können wir weiter auf Platz zwei schauen. Auf jeden Fall bin ich von den Jungs super aufgenommen worden. Ich konzentriere mich jetzt ganz auf die letzten Spiele und hoffe, dass es in Form der beiden Aufstiegsspiele noch zwei mehr werden."

Frühstück beim "Sultan" wirkt wahre Wunder

Gestärkt für die Fahrt nach Nordhessen hatte sich das Team mit einem gemeinsamen Frühstück im Restaurant "Sultan" in der Wellritzstraße. Sultan-Betreiber Abdullah Karaahmet (Türkischer SV) habe sich als ausgezeichneter Gastgeber gezeigt, so Rudi Collet.


SV Wiesbaden: Miletic – P. Reichardt (80. Dimter), Kopilas, Grüter, Schwall – Muca, Seidelmann - Schug (75. Grigorian), Reljic, Franke – Bahssou (90. Kizilgöz).


Tore: 0:1 Schug (10), 0:2 Reljic (20.), 0:3 Bahssou (25.), 1:3 Schanze (72./Foulelfmeter). – SR: Weickenmeier (Frankfurt). – Zuschauer: 150.

Aufrufe: 021.3.2015, 16:08 Uhr
Stephan NeumannAutor