2024-04-19T07:32:36.736Z

Ligabericht
Packendes Laufduell: Wehens Amin Farouk (r.) und Eintrachtler Elias Kurth im Zweikampf.	Foto: rscp / René Vigneron
Packendes Laufduell: Wehens Amin Farouk (r.) und Eintrachtler Elias Kurth im Zweikampf. Foto: rscp / René Vigneron

Schäfer macht den Unterschied aus

C-JUNIOREN: Elf des SV Wehen Wiesbaden bekommt beim 0:2 zum Regionalliga-Start einzig Sturmtalent nicht in Griff

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Wiesbaden. Die C-Juniorenfußballer des SV Wehen Wiesbaden durften erhobenen Hauptes vom Platz gehen. Das neu formierte Team des Regionalliga-Rückkehrers hatte zur Saisonpremiere gegen den Nachwuchs der Frankfurter Eintracht nicht nur couragiert Gegenwehr geleistet, sondern dem favorisierten Ensemble des Erstligisten alles abverlangt. „Wir waren über die gesamte Spielzeit hinweg konkurrenzfähig. Da hat sich zwischen einer Mannschaft, die seit Jahren in der höchsten Klasse oben mitspielt und uns als Aufsteiger kein Unterschied aufgetan“, meinte SVWW-Coach Przmeslaw Gomulka.

Durch Rodriguez-Aranello und Dal zwei Topchancen

Doch ein großer Unterschied tat sich doch auf. Und zwar in Gestalt von Gianluca Schäfer. Ein athletischer, dribbelstarker und noch dazu ausgebuffter Linksfuß. Bereits in der Startphase ließ er seine Qualitäten aufblitzen, scheiterte nur knapp (10.). Doch Gomulkas Schützlinge hielten dagegen, beschränkten sich keineswegs auf die Absicherung des eigenen Kastens. Beim Versuch von Raul Rodriguez-Aranello lag die Führung in der Luft. Der Eintracht-Torhüter war bereits geschlagen, doch ein Abwehrspieler rettete auf der Torlinie (15.).

Damit nicht genug: Eine Minute später segelte die Freistoß-Hereingabe von Amin Farouk auf den Kopf von Deniz Dal, dessen Versuch das Ziel nur um Zentimeter verfehlte. Auf der Gegenseite war Ausnahmetalent Schäfer einfach nicht zu stoppen. Nach einem Einwurf wurde er von zwei Gegenspielern angegangen, geriet kurz ins Straucheln, behauptete aber den Ball, ließ weitere Wehener aussteigen, um quer auf den 1:0-Schützen Massil Aimene zu legen (27.).

Die Gastgeber blieben unbeeindruckt. Tawfeeq Johnson und Philipp Tischer versuchten, durch Vorstöße über die Außenstationen auf den Ballbesitzvorteil der Eintracht zu antworten. Gleichwohl arbeiteten die Frankfurter an einem zweiten Treffer. In der 53. Minute zappelte der Ball nach einem Freistoß auch im Netz. Der Referee hatte freilich vorher ein Handspiel gesehen, entschied auf Strafstoß. Den wiederum entschärfte der insgesamt sehr starke Wehener Keeper Ben Hellmann reaktionsschnell. Die Entscheidung ließ weiter auf sich warten.

Sie fiel erst in der 66. Minute, als Schäfer zu einem neuerlichen Solo ansetzte und im Strafraum zu Boden ging. Der Unparteiische interpretierte es als Regelwidrigkeit, SVWW-Coach Gomulka hatte eher den Eindruck, dass „er sich hat fallen lassen“. Schäfer juckte es wenig, er jagte den zweiten Elfmeter der umkämpften Partie zum 0:2 in die Maschen.

Davon abgesehen pickte Gomulka jede Menge Positives im Hinblick auf das Gastspiel beim SC Freiburg (Sa., 15 Uhr) heraus: „Unsere Mannschaft hat sich als Einheit präsentiert und taktische Vorgaben hervorragend umgesetzt. Dazu haben die Faktoren Laufbereitschaft und Zweikampfstärke gestimmt. Vielleicht wäre es anders gelaufen, wenn uns das 1:0 gelungen wäre.“

SVWW: Hellmann; Ndombe, Kadoic (58. Iwan), Dal (66. Köllner), Aanouz, Romero (45. Karasavvidis), Tischer (52. Rudi), Farouk, Adbiovski, Johnson, Rodriguez-Aranello.

Tore: 0:1 Aimene (27.), 0:2 Schäfer (66./Foulelfmeter). – Zuschauer: 160.



Aufrufe: 03.9.2017, 17:30 Uhr
Stephan NeumannAutor