Nun ein »Endspiel« um Klassenverbleib
SVWW-U 19 Nach unglücklichem 2:3 bei den Bayern kann A-Jugend mit Sieg gegen Nürnberg Ziel erreichen
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München. Beim Gastspiel der A-Jugend des SV Wehen Wiesbaden bei Bayern München lief die 70. Minute, als sich alle, die es bei dieser Partie mit dem SVWW hielten, fürchterlich aufregten. Beim Stand von 1:2 aus SVWW-Sicht bekam der FCB einen Elfmeter zugesprochen. Einen Elfmeter, den es nicht hätte geben dürfen, der am Ende aber das Spiel mitentschied. Yilmaz Kilic wurde im eigenen Strafraum aus kürzester Distanz angeschossen. Die Arme des Innenverteidigers waren angelegt, er drehte sich reflexartig sogar noch weg. Doch der Ball traf ihn am linken Arm und der Referee entschied auf Strafstoß für den FCB. Manuel Wintzheimer verwandelte diesen sicher zum 3:1 für die Bayern. „Da sind wir benachteiligt worden“, sagt Trainer Nils Döring und ist sichtlich bemüht um eine sachliche Wortwahl. Besonders bitter für den SVWW: Kilic bekam für die Aktion auch noch die Gelbe Karte sah, seine fünfte in dieser Saison, und fehlt damit beim Endspiel um den Klassenverbleib am kommenden Samstag (13 Uhr) gegen den 1. FC Nürnberg.
„Das ist brutal“, meint der Trainer. Der unberechtigte Elfmeter war der Wendepunkt in einer Partie, in der die Döring-Elf den Münchnern über weite Strecken Paroli bot. Saher Bhatti kam nach drei Minuten im Strafraum frei zum Schuss. Der Ball wurde aber noch von einem Bayern-Spieler kurz vor der Linie abgeblockt. Giona Leibold scheiterte kurz darauf aus spitzem Winkel an Bayern-Keeper Ron Thorben Hoffmann. Und auch Jacob Pistor, der alleine auf Hoffmann zulief,scheiterte am Schlussmann.
Die Bayern machten es besser. Oliver Batista Meier brachte sie in der 40. Minute in Führung. Doch die Döring-Elf steckte auch im zweiten Durchgang nicht auf. Und belohnte sich in der 57. Minute mit dem Ausgleichstreffer durch Pistor nach toller Vorarbeit von Leibold. Die Freude über das 1:1 hielt aber nur fünf Minuten. Denn in der 62. Minute konnte Marcel Zylla die Bayern wieder in Front bringen. Der SVWW agierte aber weiter mutig. Besagter Elfmeter in der 70. Minute tat zwar weh. „Aber meine Mannschaft hat auch dann noch eine tolle Moral bewiesen“, sagt Döring, der in der 92. Minute Yoel Yilma noch zu einem sehenswerten Freistoßtor zum 3:2 beglückwünschen durfte.
„Dieses Tor kann Gold wert sein“, weiß der Trainer beim Blick auf die Tabelle. Denn dort zeichnet sich vor dem letzten Spieltag ein wahrer Krimi ab. Mit 26 Punkten ist der SVWW auf Rang zwölf, dem ersten Abstiegsplatz. Die Frankfurter Eintracht hat einen Punkt mehr, liegt auf Platz elf und ist im Torverhältnis nur ein Gegentor besser. Wenn der SVWW am Samstag gegen Nürnberg, das mit 28 Punkten Zehnter ist, gewinnt, ist der Klassenverbleib sicher.
SVWW: Knopf – Zeller (82. Lauer), Kilic, Schneider, Dawit – Bhatti (52. Teller), Crljenec (77. Schulte-Wissermann), Schmidt, Leibold – Yilma (90.+2. 2:3), Pistor (57. 1:1, 62. Lorenz).
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