2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligabericht
Alles versucht, aber am Ende klar unterlegen: SVWW-Kapitän Jonas Dawit stört Stuttgarts Eric Hottmann in dieser Szene couragiert, doch am Ende heißt es 5:1 für den effizienten Nachwuchs des schwäbischen Bundesligisten.  	Foto: rscp / Tom Klein
Alles versucht, aber am Ende klar unterlegen: SVWW-Kapitän Jonas Dawit stört Stuttgarts Eric Hottmann in dieser Szene couragiert, doch am Ende heißt es 5:1 für den effizienten Nachwuchs des schwäbischen Bundesligisten. Foto: rscp / Tom Klein

Nach 1:3 zusammengebrochen

SVWW-U19 Bittere 1:5-Pille zum Auftakt gegen den VfB +++ Gerber spendet Trost: Gegner hat uns Leben schwer gemacht

TAUNUSSTEIN. Missglückter Auftakt für die A-Junioren-Fußballer des SV Wehen Wiesbaden in der A-Jugend Bundesliga Süd/Südwest beim 1:5 (1:1) gegen den Unterbau von Bundesligist VfB Stuttgart. Doch das Ergebnis spiegelt den couragierten Auftritt der Truppe von Trainer Nils Döring nur im Ansatz wider. „Wir konnten 60 Minuten sehr gut mithalten, danach hat man die individuelle Klasse des VfB gesehen“, gab der zerknirschte Chefcoach nach dem Spiel zu.

Nils Döring: Die Enttäuschung ist riesengroß

„Die Enttäuschung ist riesengroß. Aber wir können darauf aufbauen und aus den Fehlern lernen“, so der 37-Jährige weiter. Der VfB, mit zehn Titeln Rekordmeister bei den deutschen A-Junioren, ging durch Nick Bätzner früh in Führung: SVWW-Keeper Maximilian Scheler, der mit einer Flanke rechnete, wurde in dieser Szene durch einen Schuss in die kurze Ecke überrascht (5.). Doch mit der im Vorfeld von Döring geforderten Maxime „gut verteidigen und schnell nach vorne spielen“ erzwang Thomas Brewer nach einer guten Viertelstunde den Ausgleich. Stefan Lorenz, von Jakob Pistor bedient, behielt alleine vor VfB-Keeper Witte die Übersicht und legte zu Brewer quer, der nur einschieben musste. Sehr zu Freude der meisten der knapp 300 Zuschauer auf dem Halberg, zu denen auch Vereinspräsident Markus Hankammer, SVWW-Chefcoach Rüdiger Rehm, Sportdirektor Christian Hock sowie Ex-VfB-Profi und Nationalspieler Thomas Hitzlsperger zählten.

Bis zur Halbzeitpause kamen beide Mannschaften kaum zu weiteren Großchancen. Die Stuttgarter dominierten mit größeren Spielanteilen, während die Hausherren kompakt verteidigten und auf Konter lauerten.

Zweiter Durchgang spektakulär und bitter

Der zweite Durchgang sollte zugleich spektakulär und bitter für die U19 des SVWW sein. Nach einer knappen Abseitssituation bei einem aussichtsreichen Konter klingelte es plötzlich auf der anderen Seite. Benjamin Hadzic knallte den Ball vom rechten Strafraumeck zur erneuten VfB-Führung ins Netz. Sekunden später verpasste Dennis Brunner freistehend vor dem Stuttgarter Tor den möglichen Wehener Ausgleich.

„Wenn Wehen Wiesbaden da das 2:2 schießt, wird das hier ein ganz anderes Spiel“, mutmaßt VfB-Trainer Heiko Gerber, der früher in der Bundesliga das Stuttgarter Trikot trug, 2007 mit den Schwaben unter Trainer Armin Veh deutscher Meister wurde und zwei Länderspiele bestritt. Aber Kompliment an diese Mannschaft, die haben uns das Leben schwergemacht und die werden hier sicher in der Saison einige Punkte holen“, machte Gerber dem Unterbau des Drittligisten Mut. „Heute haben wir dann Lehrgeld gezahlt. Wir waren in den entscheidenden Situationen zu passiv.“, resümierte Nils Döring. Samuel Mayer machte mit einem Blitz-Doppelpack den Deckel auf das Spiel. Erst ließ man ihn nach einem Eckball alleine im Rückraum, ehe Mayer per Freistoß aus der eigenen Hälfte aus über 60 Metern Scheler im SVWW-Tor mit einer Bogenlampe erneut überlistete. Hadzic besorgte dann den 1:5-Endstand (75.)

„Der ausschlaggebende Punkt war das 1:3. Danach sind wir zusammengebrochen“, brachte es SVWW-Torschütze Brewer auf den Punkt. Kapitän Jonas Dawitt, der wie immer unermüdlich die linke Abwehrseite beackerte, ergänzte: „Natürlich sind wir enttäuscht, aber freuen uns trotzdem schon auf das nächste Spiel gegen Heidenheim.“ Es steigt am Sonntag um 11 Uhr erneut auf dem Taunussteiner Halberg. Die Heidenheimer hatten zum Start mit 1:3 in Unterhaching verloren.

SV Wehen Wiesbaden: Scheler; Sarstedt, Kositzki, Stojcevic, Dawit, Schneider, Vogel, Lorenz (63.Teller), Brewer (73. Pepic), Brunner (63. Kandic), Pistor (73. Bhatti).

Tore: 0:1 (5.) Bätzner, 1:1 (13.) Brewer, 1:2 (52.) Hadzic, 1:3 (68.) Mayer, 1:4 (69.) Mayer, 1:5 (76.) Hadzic. – Zuschauer: 300.



Aufrufe: 013.8.2017, 22:00 Uhr
Marco AumüllerAutor