Drittligaprofi Jordan auf Vereinssuche

Eine komplette Spielzeit hat Marco Jordan beim Drittliga-Spitzenteam in Wiesbaden verbracht. Weil der Niederbayer unter Trainer Gino Lettieri zuletzt keine Rolle mehr spielte, sah der Linksverteidiger keine andere Möglichkeit als einen Vereinswechsel. "Weder von meiner Seite, noch von Seiten des Trainers besteht Interesse an einer weiteren Zusammenarbeit", sagte Jordan im Gespräch mit FuPa vor wenigen Wochen. Auch vor einer Auflösung des noch bis 30.06.2012 laufenden Profivertrags schreckte der 23-Jährige nicht zurück. "Ich habe mich in der vergangenen Woche mit dem Manager des SVWW getroffen, um die Vertragsauflösung endgültig zu vollziehen", erklärt Marco Jordan beinahe erleichtert.

Marco Jordans Anforderungsprofil: Minimum Bezirksoberliga.

Nun will der gebürtige Obertundiger (bei Mengkofen im Fußballkreis Straubing) das Kapitel Profifußball hinter sich lassen und ein Studium aufnehmen. Kurz nach seinem Wechsel vom niederbayerischen Ex-Landesligisten FC Dingolfing zur zweiten Mannschaft des 1. FC Nürnberg hatte er bereits zu studieren begonnen, ließ das Studium aber weniger später aufgrund der erhöhten Anforderungen beim neuen Verein ruhen: "Ab sofort wohne ich wieder zuhause in Obertunding und möchte zum neuen Semester entweder in München oder in Regensburg BWL studieren." Einen passenden Verein hat der Abwehrmann im Übrigen noch nicht gefunden. "Dieses Thema werde ich in den nächsten Tagen und Wochen angehen. Jedenfalls werde ich mich keinem Profi-Klub anschließen, aber - sagen wir mal - eine Bezirksoberliga-Mannschaft sollte es schon mindestens sein", erklärt Jordan seine nächsten Schritte.

Zehn Pflichtspieleinsätze in der 3. Liga hat Marco Jordan in seinem Profijahr in Wiesbaden absolviert. Trotz der Nicht-Berücksichtigung in den letzten Monaten stellt Ex-Coach Gino Lettieri dem 23-Jährigen auf FuPa-Nachfrage ein positives Zeugnis aus: "Marco ist ein guter Junge, der einige wichtige Spiele für uns absolviert hat. Auf der Linksverteidigerposition verfüge ich aber über drei talentierte Spieler. Für Marco ist es besser, Spielpraxis zu bekommen. Die kann ich ihm beim SV Wehen Wiesbaden nicht garantieren." Nun will Marco Jordan eine ganz neue Richtung einschlagen. "Es hat viel Spaß gemacht, auf so einem professionellen Niveau Fußball zu spielen. Ausschlaggebend für meinen Wechsel war neben den geringen Einsatzzeiten aber auch mein privates Umfeld. In Wiesbaden hatte ich fast nie die Möglichkeit meine Eltern und Freunde zu sehen. Das wird sich jetzt ändern."