2024-03-28T15:56:44.387Z

Allgemeines
Blick in eine ungewisse Zukunft: Christian Lüllig (li.), Coach der SVWW-Zweiten. Archivfoto: Tom Klein
Blick in eine ungewisse Zukunft: Christian Lüllig (li.), Coach der SVWW-Zweiten. Archivfoto: Tom Klein

Drittliga-Unterbau vor dem Rückzug?

Führung des SV Wehen Wiesbaden denkt über Zukunft der Hessenliga-Mannschaft nach+++Hock: Noch nichts entschieden+++A-Junioren Sonntag im Topspiel der Ungeschlagenen bei Spitzenreiter Darmstadt 98

Taunustein. Vor knapp einem Jahr meldete Bayer Leverkusen seine in der Regionalliga spielende U23 ab. „Wir mussten erkennen, dass unsere Toptalente der Sprung in die Bundesliga nicht über eine zweite Mannschaft in der vierten Liga gelingen kann“, ließ Sportdirektor Rudi Völler im April 2014 verlautbaren. Auch die Frankfurter Klubs Eintracht und FSV zogen ihre zweiten Garnituren zurück. Jetzt spielt Drittligist SV Wehen Wiesbaden mit dem Gedanken, seinen seit dieser Runde als „U21“ deklarierten Hessenliga-Unterbau (Sa., 15 Uhr, beim FC Ederbgerland) im Sommer aufzulösen. Man stelle Überlegungen an, bestätigt Christian Hock, Leiter des SVWW-Nachwuchszentrums, „doch nichts ist entschieden, alles ist ergebnisoffen.“

Für und Wider genau abwägen


Es gebe Gesichtspunkte für den Erhalt der Zweiten, genauso wie Aspekte für einen Ausstieg, erklärt der 44-Jährige, ohne konkret werden zu wollen. Spekulativ also, ob finanzielle Gründe eine Rolle spielen. Oder ob die SVVW-Steuermänner analog Völler die Effienz der Talentezufuhr zu den eigenen Profis nicht als ausreichend ansehen. Zumindest Niklas Zeller, der aktuell aus der U21 in den Kader der Ersten aufgerückte Mittelfeldspieler, widerlegt das.

In Darmstadt die Tabellenführung holen

Auch der weitere Werdegang der Wehener A-Junioren, die am Sonntag (11 Uhr) als Rangzweiter zum Duell der Unbesiegten bei Spitzenreiter Darmstadt 98 antreten, dürfte eine Rolle spielen. Schafft das von Hock trainierte Team den Aufstieg in die Bundesliga, entstünden für die A-Junioren höhere Aufwendungem, parallel würde der Qualitätsstandard mit Blick auf etwaige Aufrücker zur Ersten gesteigert. Vielleicht ein Kriterium, dann auf eine Zweite zu verzichten. Wie auch immer: Hocks U19 will in Darmstadt einen Dreier und damit die Tabellenführung holen. „Die Jungs glänzen durch Einstellung und Moral. Sie sind in den vergangenen Wochen nochmals zusammengerückt“, sagt der Coach, der auf den gesperrten Christian Jindra sowie auf die lädierten Perric Afari und Noah Leibold verzichten muss. Marcel Krablers Sperre ist abgelaufen.

Aufrufe: 025.3.2015, 09:12 Uhr
Stephan NeumannAutor