2024-04-19T07:32:36.736Z

Allgemeines
F: Rinke
F: Rinke

„Der Weg zurück zur Eigenständigkeit ist der richtige“

Der SV Waxweiler steht vor dem zweiten Aufstieg binnen eines Jahres.

Nach dem Austritt aus der SG mit Lambertsberg-Oberweiler und Plütscheid vor zwei Jahren hat sich der SV Waxweiler sportlich gut positioniert und geht den Weg der Eigenständigkeit mit Erfolg weiter. Der SV Eifelland könnte in dieser Saison den Durchmarsch in die B-Liga vollziehen. Fupa sprach mit Geschäftsführer Karl-Heinz Kellen.

Waxweiler. Die 1100-Seelen-Gemeinde Waxweiler rüstet sich langsam aber sicher zur womöglich zweiten Aufstiegsfeier binnen eines Jahres. Denn sechs Spieltage vor dem Ende steht der Sportverein Eifelland mit drei Punkten vor dem eigentlichen, großen Rivalen SG Ringhuscheid auf der Pole Position. Für den Geschäftsführer und Macher der SG, Karl-Heinz Kellen, ist das Szenario nicht neu. Denn im Vorjahr gelang im ersten Jahr der Eigenständigkeit auf Anhieb der Aufstieg. „Wir haben die Chance nach der SG-Auflösung genutzt, uns neu zu aufzustellen und mit einigen Leuten mit A-Ligaerfahrung nochmals durchzustarten. Klar, in der C-Klasse weht ein anderer Wind als noch vor einem Jahr, doch wir haben es selbst in der Hand.“ Der SVW hat mit Dasburg II, Ringhuscheid (auswärts) und Schneifel Auw II noch drei wichtige Spiele vor der Brust. Kellen: „Zwei davon sind Heimspiele. Wenn wir die positiv gestalten, sind wir durch und können unsere Gedanken in eine neue Richtung lenken.“

Großes Vertrauen in den Trainer

Soll heißen, dann könnten die Planungen für die B-Liga beginnen. Trainer Lothar Lamberty genießt dabei das volle Vertrauen des Vorstands. Unter seiner Regie gelang nicht nur der (erwartete) Aufstieg in die C-Klasse, sondern der Positivtrend wurde auch im aktuellen Spieljahr fortgesetzt. „Wir haben den Trainer und die komplette Mannschaft schon frühzeitig zusammengeholt. Stand heute werden alle bleiben, der Trainer inklusive“, sagt Kellen. Lamberty ist ein Waxweiler Jung, der seinen Schützlingen wieder das Sieger-Gen eingehaucht hat. Lamberty gilt als Motivationskünstler und kennt seine Mannschaft aus dem Effeff. Der anhaltende Aufschwung ist auch in der Integration von Flüchtlingen begründet. Insgesamt spielen sieben davon in beiden Mannschaften, einer von ihnen rangiert hinter Boris Niesen (26 Tore) mit 23 Einschlägen sogar auf Platz zwei in der Torschützenliste. So gilt Mohammad Najafi als Hoffnungsträger für die Zukunft. Kellen lenkt jedoch ein: „Die Flüchtlingsspieler haben uns auch geholfen, sie haben einen frischen, neuen Wind in die beiden Mannschaften gebracht. Sie absolvieren hier einen Sprachkurs. Wie lange sie bleiben, wissen wir aber nicht. So müssen wir bei der künftigen Kaderplanung auch in andere Richtungen suchen.

Perspektivspieler trainieren mit

Ligaunabhängig bleiben alle Spieler, mit den Youngstern Kilian Niesen (18 Jahre) und Stefan Antony (18) trainieren zwei der so genannten Perspektivspieler schon mit. Niesen ist schon jetzt spielberechtigt, Antony dann ab dem Sommer. „Wenn jemand den Weg nach Waxweiler zurückfindet oder generell zu uns kommen will, ist er herzlich willkommen. Wir wollen uns aber nicht mit Gewalt verstärken“, betont der Geschäftsführer. Dass die Entscheidung, die SG mit Lambertsberg zu verlassen, die richtige war, betont Kellen. „Der Weg zurück zur Eigenständigkeit war und ist der absolut richtige.“ So ist auch die Zuschauerentwicklung positiv zu bewerten. „Die Leute merken, dass hier ehrliche Arbeit abgeliefert wird und kommen gerne auf ihren Sportplatz. Persönlich gucke ich auch schon mal sogar, was im Training passiert.“ (L.S.).

Aufrufe: 013.4.2017, 21:30 Uhr
Lutz SchinköthAutor