Daleiden schießt vier Tore - und verliert

SG Wallenborn – SG Geichlingen 4:3 (2:0). Trotz der knappen Niederlage verließen die Gäste aus Geichlingen erhobenen Hauptes den Hartplatz in Niederstadtfeld, denn vor 200 Zuschauern musste sich der Aufsteiger nach einer turbulenten Schlussphase nur knapp geschlagen geben. „Wir haben unseren Vorsprung nicht konzentriert verteidigt und uns selbst noch mal in die Bredouille gebracht“, sprach Wallenborns Trainer Stephan Zimmer von einem unnötigen Nervenkitzel zum Schluss. Dabei sahen die Gastgeber, die ohne die verletzten Pascal Haak, Sebastian Zimmer und Sebastian Zunk antreten mussten, bis weit in die zweite Halbzeit schon als sichere Sieger aus. Benny Duckart (21.) und Kasper Wlodarek (45.) hatten einen beruhigenden Pausenvorsprung herausgeschossen und nach dem 3:0 von Duckart (63.) schien der Käse gegessen. Dann entdeckten die Gäste ihre kämpferischen Tugenden. Pascal Müller startete mit dem 1:3 (70.) die Aufholjagd der Gäste, die sich auch durch den vierten Wallenborner Treffer von Sebastian Hilgers (82.) nicht entmutigen ließen. In der furiosen Schlussphase verkürzte Geichlingen durch Tim Nottinger (88.) und Nils Trierweiler (90+1) auf 3:4 und sorgte für unruhige Wallenborner Schlussminuten.

SG Schneifel-Auw – SG Ruwertal 1:2 (0:1) Seit 2012 gelang der SG Ruwertal kein Sieg mehr in der Schneifel, doch das sollte sich am Samstagabend ändern. Vor 100 fröstelnden Zuschauern in Jünkerath setzte die Mannschaft der Stunde aus dem Ruwertal ihre Siegesserie fort und brachte dem jungen Team der Gastgeber die dritte Saisonniederlage bei. Mit Klaus Hamper, Jan Pidde und Jan Leyendecker musste Auws Trainer Jörg Stölben auf drei Stammspieler verzichten. Die Gäste bewiesen vor allem bei Standards Routine. „Wir sind noch zu grün, um solche Situationen zu verteidigen. Wir hatten die besseren Möglichkeiten aus dem Spiel heraus“, war Stölben trotz des Rückschlags nicht unzufrieden mit der Leistung seiner jungen Elf. Nach einer halbstündigen Abtastphase schlugen die effizienten Gäste erstmals in der 39. Minute zu. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld stand Ruwertals Karsten Willems goldrichtig und versenkte das Leder per Kopf zum 1:0 (39.). In der 50. Minute meldet sich der Tabellenführer zurück. Auf Zuspiel von Marco Michels gleicht Stephen Kinnen zum 1:1 aus. Das bessere Ende hatten aber die Gäste für sich reserviert. nach einem „dummen Foul“, so Stölben, nutzte Maximilian Herres eine weitere Freistoß-Chance der Gäste zum 2:1-Siegtreffer (70.). Pech hatte Auws Marco Michels sieben Minuten vor Schluss, als das Leder nach strammem Schuss nur Zentimeter am Gästetor vorbeizischte.

SG Daleiden – SG Saartal Irsch 4:5 (2:1) Neun Tore sahen die 200 Zuschauer in Arzfeld, wo die Gäste nach munterem Schlagabtausch als Sieger den Platz verließen. Schon in der zweiten Minute schloss Joschka Trenz den Willkommensgruß der Eifeler mit der 1:0-Führung ab. „Wir haben uns haarsträubende Fehler in der Abwehr geleistet, danach hat sich die ganze Mannschaft aufgerappelt und nach vorne orientiert“, sprach Irschs Trainer Heiko Niederweis von einer Serie von Chancen auf beiden Seiten. Lukas Kramp glich für Gäste zum 1:1 aus (31.), aber Pascal Krämer erzwang mit dem 2:1 (40.) den Pausenvorsprung für die Eifeler. Nach dem 3:1 von Florian Arenz (54.) durfte Daleiden auf die Punkte hoffen, doch dann legten die Gäste erst richtig los. Lukas Kramp verkürzte auf 2:3 (62.) und mit einem Doppelpack (72./80.) zum 4:3 brachte Nicolas Jakob die Gäste erstmals in Führung. Den vierten Treffer erzielte Jakob nach Foul an Dominik Lorth durch die Verwandlung eines Elfers. Daleiden gab sich noch nicht geschlagen und glich ebenfalls durch einen verwandelten Foulelfmeter von Joschka Trenz zum 4:4 aus (84.). In der zweiten Nachspielminute krönte schließlich Nicolas Jakob mit seinem dritten Treffer zum 5:4-Endstand die Irscher Reise in die Eifel mit den Siegpunkten.

SG Geisfeld – SG Buchholz 2:0 (0:0) Mit einem 2:0-Heimsieg gegen den Tabellenletzten aus der Vulkaneifel revanchierte sich der amtierende Vizemeister für die Nullnummer zum Saisonauftakt. „Es war ein Arbeitssieg. Es gab keinen Schönheitspreis zu gewinnen“, fasste Geisfelds Fußballchef Uwe Cronauer die 90 Minuten zusammen. Die Gäste standen massiv in der Abwehr und tauchten nur selten vor dem Gehäuse der Gastgeber auf. Ersten Geisfelder Torjubel gab es erst nach dem Pausentee, als Jonas Lukas auf Sahne-Vorlage von Andy Rauen den gegnerischen Torwart umkurvte und das Leder zur erlösenden 1:0-Führung einschob (49.). Nach einem Seitfallzieher von Marvin Plunien, der die Latte des Gästetores streifte, musste die Entscheidung bis in die Schlussminute vertagt werden. Erst in der Nachspielzeit verwandelte Andy Rauen nach einer Attacke an Sven Gaspers den fälligen Strafstoß zum 2:0-Endstand (90+2). Keine Bedeutung für den Spielausgang hatte die „Ampelkarte“ für den Buchholzer Benedikt Jendryssik (86.).

SG Ralingen – SV Niederemmel 3:2 (1:1) Nach acht sieglosen Spielen fuhren die Ralinger erstmals wieder einen Dreier ein. „Es war kein hochklassiges Spiel, aber unser Sieg war verdient“, war der Sauertaler Trainer Martial Servais mit der Leistung seiner Elf, aus der er Stürmer Stefan Keuler hervorhob, zufrieden. Niederemmel hatte durch Christoph Kettern und Marvin Schneider die ersten Chancen, dann kamen die Gastgeber besser ins Spiel. Auf Zuspiel von Benedikt Neises markierte Jonas Pallien das 1:0 (26.), doch Marius Heisig sorgte mit dem Ausgleich (39.) wieder für ausgeglichene Verhältnisse. Die Vorentscheidung reifte im zweiten Abschnitt, als Fabian Schmitt nach Assistenz von Jannik Stadler das 2:1 markierte (39.) und ein Eigentor der Gäste den Ralingern den dritten Treffer bescherte (69.). Nach dem Niederemmeler Anschlusstreffer von Tom Meyer zum 2:3 (90.) lernte die Heimelf in den Schlussminuten wieder das Zittern.

SG Neuerburg – TuS Schillingen 2:1 (0:0) Nach den Niederlagen gegen Buchholz und Leiwen kehrte Neuerburg mit dem Heimsieg gegen Schillingen wieder in die Erfolgsspur zurück. „Nach dem Abpfiff sind mir einige Steine vom Herzen gepurzelt“, atmete SG-Coach Markus Schwind tief durch. Der erste Abschnitt verlief ausgeglichen, die Partie wurde auf beiden Seiten diszipliniert und fair geführt. Erst nach einer Stunde kam Leben in die Partie, als Daniel Ulbrich die Gastgeber mit 1:0 in Führung schoss (60.). Acht Minuten später legte Mattis Thörner zum 2:0 nach, doch der Treffer bedeutete noch keine Vorentscheidung. Schillingen verkürzte in der 78. Minute durch Christoph Becker auf 1:2 und sorgte für spannende Schlussminuten, in denen sich beiden Teams weitere Gelegenheiten boten.

TuS Mosella Schweich – SV Leiwen-Köwerich 3:0 (1:0) Zu einer einseitigen Angelegenheit entwickelte sich das Moselderby in Schweich, wo die Gastgeber einen ungefährdeten Heimsieg feierten. Schon nach fünf Minuten stand es 1:0 für die Gastgeber, nachdem Alexander Schabo auf Zuspiel von Maximilian Gäbler getroffen hatte. Der zweite Treffer ließ aber auf sich warten. Erst in der 52. Minute nutzte Maximilian Schemer ein Zuspiel von Lukas Bollig zum zweiten Schweicher Treffer. „Nach der schnellen Führung bedeutete das 2:0 schon die Entscheidung. Danach haben wir die Partie kontrolliert nach Hause gespielt“, verfolgte Mosella-Coach Jochen Weber die Partie weitgehend entspannt. Alexander Schabo leitete in der 67. Minute den dritten Schweicher Treffer durch Stephan Schleimer ein. Zwei Gelb-Rote Karten sorgten für ausreichend Platz auf dem Spielfeld. Neben dem Leiwener Calvin Luca Rosen (55.) durfte auch Schweichs Andre Steffgen vorzeitig unter die Dusche (59.).

Bezi-Fokus:

Geichlinger „Black Friday“:

Der harte Grund des gefrorenen Tennenplatzes in Niederstadtfeld passte so recht zur Stimmung des Aufsteigers aus Geichlingen, der trotz toller Moral einen „schwarzen Freitag“ erlebte. Zwei Lattenschüsse hemmten die finale Aufholjagd der Gäste, die sich mit 3:4 knapp geschlagen geben mussten. Schwer wiegt auch die Verletzung des 21-jährigen Mittelfeldspielers Noah Prinz, der nach einem Zweikampf in der 35. Minute mit einer Platzwunde am Kopf stationär versorgt wurde.

Piddes Rehabilitation:

Schon die zweite Gelb-Rot-Sperre in der laufenden Saison musste Auws Sturmtank Jan Pidde im Spiel seiner Elf gegen Ruwertal absitzen. Zu Unrecht, wie sich nun herausstellte. Wie ein auf der Wallenborner Facebook-Seite veröffentlichter Video-Mitschnitt zeigt, war der Strafraum-Faller von Pidde im Spitzenspiel in Niederstadtfeld keine „Schwalbe“, sondern ein elfmeterreifes Foul. Schiri Michels hatte die Aktion mit „Gelb-Rot“ für den Auwer bewertet.

Ruwertaler Festung:

Mit nur zwei Niederlagen in den vergangenen 16 Spielen erwies sich die SG Ruwertal als schier uneinnehmbare Festung. Durch den 2:1-Husarenstreich beim Herbstmeister in der Schneifel blieb die Elf von Coach Jan Stoffels auch im 14. Spiel in Folge ungeschlagen. Mit sieben Remis erzwang der aktuelle Tabellenfünfte auch die meisten Kompromisslösungen.