Bitburg bleibt im Rennen, Niederemmel muss runter

SG Wallenborn – FC Bitburg 0:1 (0:0)

Mit dem Sieg im Verfolgerduell in Niederstadtfeld wahrte der FC Bitburg seine Titelchancen. „Wir mussten stark ersatzgeschwächt antreten, meine Mannschaft hat aber alles gegeben und Bitburg alles abverlangt“, legte Wallenborns Trainer Stephan Zimmer Wert auf die Feststellung, dass seine Elf, die in den letzten beiden Saisonspielen das Zünglein an der Meisterwaage spielen kann, fair den Titelkampf begleiten wird. In der Eifel stellten die Gäste die spieltechnisch bessere Elf. Sie hatten mehr Ballbesitz und standen sicher im Abwehrverband. „Sie haben kaum Chancen zugelassen“, sagte SGW-Trainer Zimmer, dessen Team trotz guter Gelegenheiten von Kasper Wlodarek und Sebastian Hilgers ohne Torerfolg in die Pause gehen musste. Im zweiten Abschnitt verstärkte Bitburg den Angriffsdruck und wurde in der 77. Minute belohnt, als Kevin Arbeck auf Querpass von Frank Valerius zum 1:0-Siegtreffer einschießen konnte. „Es war eine enge Kiste; Wallenborn hat alles gegeben und uns das Siegen schwer gemacht“, atmete Bitburgs Trainer Fabian Ewertz tief durch. Auch Trainerkollege Zimmer war mit sich und den Seinen im Reinen: „Ich war selten nach einer Niederlage so zufrieden wie heute“.

SG Kyllburg – TuS Schillingen 4:2 (0:1)

Eine Stunde Anlaufzeit brauchten die Gastgeber in Gindorf, bevor das passende Rezept zum Heimsieg gegen die Gäste aus dem Hochwald gefunden war. Der Aufsteiger dominierte zunächst die Partie und lag zur Pause durch den Treffer von Julian Flesch (30.) mit 1:0 in Führung. Doch auch der zweite Gästetreffer von Mark Jünker (55.) bedeutete noch nicht die Vorentscheidung. „Wir haben einfach zu viele Fehler gemacht und die Konter nicht sauber zu Ende gespielt“, ärgerte sich TuS-Coach Gerd Morgen über die Schwächephase seiner Elf, die die Wende zu Gunsten von Kyllburg begünstigte. Daniel Robertz verkürzte nach einer Stunde auf 1:2, und Damian Machon leitete mit dem 2:2-Ausgleich (70.) die Wende ein. Sieben Minuten später verwandelte Mike Schwandt einen Foulelfmeter zum 3:2 (77.), und fünf Minuten vor dem Abpfiff machte Daniel Robertz mit seinem zweiten Treffer zum 4:2-Endstand (85.) den Deckel drauf.

TuS Mosella Schweich – SG Saartal Irsch 4:4 (2:1)

Die Gäste von der Saar gewannen die letzten drei Spiele, die Mosella konnte dagegen keine der letzten drei Begegnungen gewinnen. Vor 100 Zuschauern am Schweicher Winzerkeller wurde keine der beiden Serien fortgesetzt. Allerdings sahen die Zuschauer ein ansprechendes Fußballspiel mit reichlich Toren. Die Gäste spielten von Beginn an munter mit, gerieten aber durch den Doppelschlag von Mosella-Youngster Philipp Laux (11./33.) schon nach einer halben Stunde mit 0:2 ins Hintertreffen. Nicolas Jakob konnte für die Saartaler auf 1:2 verkürzen (38.), doch nach der Pause baute Stephan Schleimer die Schweicher Führung auf 3:1 aus (46.). Postwendend glückte Nicolas Jakob der 2:3-Anschlusstreffer für die Saartaler (47.), doch beim munteren Schlagabtausch vergingen nur weitere drei Minuten, bevor Stephan Schleimer zum 4:2 für die Mosella erfolgreich war (50.). Das bessere Ende beanspruchten aber die Gäste für sich, als Lukas Kramp (79.) und Lukas Jakob (81.) mit einem Doppelschlag binnen zwei Minuten den 4:4-Endstand erzwangen.

SG Ralingen – SV Leiwen-Köwerich 1:2 (1:1)

Trotz der Niederlage im Abstiegskrimi gegen Leiwen machte sich im Sauertal nach dem Schlusspfiff Entspannung breit. Das Remis von Niederemmel in Geichlingen und die günstige Konstellation im Abstiegskampf der Rheinlandliga sicherten Ralingen schon vor dem letzten Spieltag den Klassenerhalt. „Das Positive ist, dass wir unser Saisonziel erreicht haben“, atmete SG-Pressesprecher Andreas Luce tief durch. Ralingen erwischte einen optimalen Start, und nach Foul an Pascal Mertens verwandelte Daniel Barth den fälligen Elfer zum 1:0 (9.). Ebenfalls vom Punkt aus leitete Patrick Herres dann die Wende ein, als er in der 19. Minute zum 1:1 erfolgreich war. Danach ließen die Gastgeber beste Chancen aus. Daniel Barth traf gleich doppelt das Alu-Gehäuse, und auch Pascal Mertens setzte einen Kopfball an die Torlatte. Ende gut, alles gut, hieß es aber in der vorletzten Minute für die Gäste, nachdem Patrick Herres mit seinem zweiten Treffer zum 2:1-Endstand erfolgreich war.

SG Geisfeld – SG Ruwertal 2:5 (0:2)

In überzeugender Manier gewann die SG Ruwertal das Derby im Hochwald. „Wir sind nicht ins Spiel gekommen. Ruwertal hat auch in der Höhe verdient gewonnen“, sprach Geisfelds Fußballchef Uwe Cronauer von einer überzeugenden Gästeleistung, die in dem dreifachen Torschützen Tim Herres und Routinier Aaron Addo Dankwah ihre besten Akteure hatten. Bastian Jung (9.) und Philipp Kartz, der einen 20-Meter-Freistoß eintütete (33.), sorgten schon zur Halbzeit für die Vorentscheidung zum 2:0. Die Geisfelder Hoffnungen nach dem 1:2-Anschluss von Andreas Rauen (48.) währten nur acht Minuten, bevor Tim Herres mit seinem Doppelpack (56./60.) zum 4:1 die Richtung klar machte. Auch auf das Geisfelder 2:4 von Lukas Jonas (68.) hatte der überragende Tim Herres eine Antwort parat. Mit seinem dritten Treffer markierte er den 5:2-Endstand (70.).

SG Neuerburg – SG Buchholz 3:3 (2:1)

Der Jugend eine Chance – so lautete das Motto beim Derby auf dem Wittlicher Kunstrasen. „Es war eine ansprechende und gutklassige Begegnung. Wir haben Junioren-Spielern die Chance zu ihrem Liga-Debüt gegeben“, sprach Neuerburgs Fußballchef Harald Wehlen von einem entspannten Kick. Dass am Ende die Punkte mit den Gästen vom Tabellenende geteilt werden mussten, ärgerte ihn jedoch. „Wir hätten klar in Führung liegen müssen. Dann hat aber die Abwehr gewackelt, und zum Schluss ist der Schlendrian eingekehrt“, mussten die Gastgeber in fünf schwachen Schlussminuten noch das Remis hinnehmen. Patrick Schmidt (10.) und ein Foulelfmeter von Hendrik Könemann (29.) verhalfen Neuerburg zur 2:0-Führung, doch Sekunden vor der Pause verkürzte Steven Koch auf 1:2. Auch das 3.1 für die Gastgeber durch Daniel Mehrfeld (53.) hatte nur bis in die Schlussminuten Bestand, ehe der Buchholzer Michael Zirbes mit einem Doppelpack (84./87.) für das Remis verantwortlich zeichnete.

SG Geichlingen – SV Niederemmel 2:2 (0:0)

Von einem „lauen Sommerkick“ sprach Geichlingens Trainer Frank Hermes bei der Begegnung gegen den Tabellenvorletzten von der Mosel, dabei kämpften die Gäste im Abstiegskampf um die letzte Rettungschance. Eine Stunde lang verlief die Begegnung ausgeglichen, dann fielen innerhalb einer Viertelstunde drei Tore. Andre Röll schoss die Eifeler zunächst mit 1:0 in Front (60.), neun Minuten später glich Sebastian Schäfer für Niederemmel aus (69.). Die erneute Geichlinger Führung durch Martin Marx (75.) hatte bis in die Schlussminute Bestand, ehe Sebastian Schäfer mit der Verwandlung eines Elfmeters den 2:2-Endstand erzwang.

Der Bezi-Fokus:

Tor-Gala im Hochwald: Spritzig wie ein junger Sekt präsentierte sich Ruwertals Youngster Tim Herres im Derby in Geisfeld. Beim 5:2-Sieg seiner Elf schoss der 21-Jährige aus der Ruwertaler Talenteschmiede drei Treffer, nur Lukas Jonas, der die Serie mit dem Geisfelder Treffer zum 2:4 durchkreuzte, verhinderte den Hattrick.

Niederemmel baut auf Sandner: Den Weg zurück in die A-Liga will man beim SV Niederemmel als Chance zum Neuaufbau nutzen. Der Verein stellte in dieser Woche mit Thomas Sandner den Nachfolger für den pausierenden bisherigen Coach Bernd Reitz vor. Der 47-jährige Sandner betreute zuletzt den Trier-Saarburger A-Ligisten Zewen/Igel-Liersberg/Langsur.

Nur zwei Teams müssen runter: Da am letzten Spieltag in der Rheinlandliga sowohl die SG Hochwald-Zerf als auch der FSV Salmrohr vom Abstiegszug springen konnten und damit kein Team aus der Trierer Region aus der höchsten Verbandsspielklasse absteigt, reduziert sich auch in der Bezirksliga die Zahl der Absteiger auf zwei Teams. Neben Buchholz muss nur noch der SV Niederemmel runter. ⇥(J.W.)