2024-04-23T13:35:06.289Z

Halle
Augen zu und raus: Neckaralz-Keeper Tobias Ewald springt mutig dem Wormaten Kevin Borlinghaus (Mitte) entgegen. Foto: Photoagenten /Alessandro Balzarin
Augen zu und raus: Neckaralz-Keeper Tobias Ewald springt mutig dem Wormaten Kevin Borlinghaus (Mitte) entgegen. Foto: Photoagenten /Alessandro Balzarin

Waldhof-Buben behalten die Nerven

Turniersieg nach Neunmeterschießen / SV Horchheim schafft es in die Finalrunde

WORMS. Wenn Fußball-Mannschaften des 1. FC Kaiserslautern und des SV Waldhof Mannheim aufeinandertreffen, ist meist mächtig Dampf im Kessel. Bei der achten Auflage des Metropolregioncups in der Wormser BIZ-Sporthalle kam es am Sonntagabend zu eben diesem Lokalderby zwischen den B-Junioren-Teams beider Klubs. Beim Finale des durch Wormatia Worms ausgerichteten Turniers ging es so auch kampfbetont und torreich zur Sache. Eine Entscheidung musste schließlich im Neunmeterschießen fallen, bei dem die Jungs von Waldhof Mannheim die Nerven behielten und sich mit 7:6 den Turniersieg holten.

Nur ein Sieg für Wormatia

Für beide Finalisten begann das Turnier erst am Sonntag. Die ungesetzten Mannschaften, darunter auch der Nachwuchs von Wormatia Worms und des SV Horchheim, hatten bereits am Samstag um den Einzug in das prominent besetzte Finalturnier gespielt. Es war ein weiter Weg, denn nur die Gruppenersten der Vorrundengruppen qualifizierten sich für den Sonntag. Während sich der SV Horchheim durchaus Hoffnungen auf einen Einzug ins Finalturnier machen durfte, waren die Hoffnungen bei Wormatia angesichts der starken Konkurrenz doch gering. Und dies sollte sich bewahrheiten. Die Gruppe C erwies sich tatsächlich als zu hartes Los für den Gastgeber, der nach den Spielen gegen den SV Sandhausen, den VfR Mannheim, die SpVgg Neckarelz und den Ludwigshafener SC auf einen Sieg und ein Unentschieden kam. Stattdessen buchte der Nachwuchs des Zweitligisten SV Sandhausen sein Ticket für Sonntag. Wormatia-Vorsitzender Tim Brauer sprach dennoch von einem „tollen Event“, welches Stadt und Verein in der Metropolregion auf eine besondere Art und Weise repräsentiere. Über die Leistung des eigenen Nachwuchses sagte er: „Wir haben uns in dieser Gruppe nicht schlecht verkauft.“ Und immerhin: Gefreut habe er sich, „dass es mit dem SV Horchheim ein Wormser Verein in die nächste Runde geschafft hat“.

Die Nachwuchskicker aus dem Stadtteil setzen sich in ihrer Gruppe mit drei Siegen und einem Unentschieden durch und durften am Finaltag gegen die TSG 1899 Hoffenheim, die SG HD-Kirchheim und den SV Gonsenheim ran. Alle drei Mannschaften waren jedoch eine Nummer zu groß für die Truppe von Trainer Stelio Vardaxis. Gegen Gonsenheim und Kirchheim unterlagen die Horchheimer jeweils knapp, gegen Bundesligist Hoffenheim setzte es eine 1:6-Pleite. „Ich bin trotzdem super zufrieden mit der Leistung der Jungs und habe ihnen in der Kabine auch gesagt, dass es keinen Grund gibt, die Köpfe hängen zu lassen.“ Schließlich sei es etwas ganz besonderes gewesen, „gegen solch namhafte Gegner wie Hoffenheim antreten zu dürfen“, so der Coach. Und letztlich war es seiner Truppe als erster Wormser Mannschaft gelungen, am Finaltag vertreten zu sein.

Auch fügte sich sein Team hier nahtlos ein und zeigte sehenswerten Hallenfußball. Spektakuläre Tore, waghalsige Tricks mit dem Leder und heiße Zweikämpfte sorgten für Begeisterung beim Publikum. Unter die Zuschauer mischte sich auch Sportdezernent Uwe Franz, der zufrieden ob der vierten Auflage in der Nibelungenstadt resümierte: „Wir stellen die Halle auch im nächsten Jahr gerne wieder zur Verfügung. Wir haben tollen Fußball gesehen, aber das ist ja mittlerweile eine gute Tradition hier.“

Ausgezeichnet

Bester Torschütze: Sinisa Sprecakovic (8 Tore, SG HD-Kirchheim)

Bester Torwart: Dogan Kubilai (Waldhof Mannheim)

Bester Spieler: Justin Karlein (TSG 1899 Hoffenheim).

Aufrufe: 020.1.2015, 06:00 Uhr
Florian StennerAutor