Derbysieg: Dressel und Mölders schießen 1860 zurück an die Spitze

Die Löwen haben sich erfolgreich für die erste Saisonpleite rehabilitiert. Schlüssel zum Erfolg an einem verregneten Montagabend in Unterhaching war, dass die Sechziger es zum ersten Mal in dieser Saison schafften, den eigenen Kasten sauber zu halten. Zudem profitierten die "Blauen" davon, dass Dennis Dressel an seinem Geburtstag offensichtlich in bester Laune war und im leeren Sportpark eine starke Vorstellung ablieferte. In der 14. Minute waren die Löwen gleich zweimal mit Glücksgöttin Fortuna im Bunde. Eine Ecke von Richy Neudecker wurde abgefälscht und landete vor den Füßen von Dressel, der draufhalten konnte. Die Kugel wurde erneut abgefälscht und rauschte zum 0:1 in die Maschen (14.). Die Gäste von der Grünwalder Straße kontrollierten im ersten Abschnitt das Geschehen, pressten früh drauf und ließen die Hachinger kaum zur Entfaltung kommen. Nach der Pause überließen die Sechziger der SpVgg immer mehr die Initiative. Die Köllner-Elf konnte kaum mehr für Entlastung sorgen, geriet immer mehr unter Druck und musste um die Führung zittern. Bange Minuten mussten die Löwen-Fans überstehen, ehe Sascha Mölders den blauen Anhang fünf Minuten vor dem Ende erlöste. Aus der Distanz hielt der Kapitän drauf, das Spielgerät wurde wieder abgefälscht und schlug zum 0:2 im Kasten ein (85.). Deckel drauf, Derbysieg für die Löwen!

Die Stimmen zum Spiel:

Haching-Coach Arie van Lent: "In der gegnerischen Hälfte konnten wir uns nicht einfach nicht entscheidend durchsetzen. Da waren immer nur so Halbchancen dabei. Von hinten raus war das schön anzusehen, aber schön ist eben nicht alles. Wir machen Fehler und bekommen Gegentore, auf der anderen Seite versäumen wir es, selbst welche zu machen."

Sascha Mölders: "Wir sind hierher gefahren, weil wir gewinnen wollten. Ich persönlich habe noch nie gegen Haching verloren. Deshalb war ich mir sehr, sehr sicher, dass wir gewinnen würden. (schmunzelt) Wir sind sehr gut reingekommen, waren enorm präsent in den Zweikämpfen. Zweite Halbzeit war klar, dass Haching auch was machen musste. Sie haben brutale Qualität. Umso glücklicher sind wir, dass wir 2:0 gewonnen haben."

Der Vorjahresmeister FC Bayern München II hat seine Mini-Ergebniskrise beendet. Nach drei sieglosen Partien am Stück hielt das B-Team des Rekordmeisters den SV Waldhof Mannheim mit 2:0 (1:0) nieder. Allerdings hatten die Hausherren speziell in der ersten Hälfte das eine oder andere Mal das notwendige Glück auf ihrer Seite und hätten sich über einen Rückstand nicht beschweren dürfen. Kurz vor dem Seitenwechsel behauptete sich Joshua Zirkzee gekonnt und bediente Nicolas Kühn, der energisch in den Strafraum eindrang und mit einem satten Linksschuss das 1:0 (45.) markierte. Im zweiten Abschnitt lieferten sich beide Kontrahenten einen offenen Schlagabtausch mit Chancen hüben wie drüben. Für die Entscheidung sorgte Bayerns Startelf-Debütant Remy Vita, der nach einem Steilpass eigentlich Fiete Arp bedienen wollte, doch seine Hereingabe wurde zum 2:0-Endstand (74.) abgefälscht.

Eigentlich reichte bei dieser Partie ein Blick auf die ersten fünf Minuten. Denn bereits in der Anfangsphase ereignete sich die Szene, die letztlich diese Partie geprägt haben wird. Dresdens Max Kulke legte nach vier Umdrehungen auf der Uhr Stefan Kutschke im Strafraum. Der Defensivmann sah Rot, der Torjäger verwandelte gekonnt. Letztlich blieb es in einer eher zähen Begegnung am Samstagnachmittag bei diesem einen Treffer.Mit dem vierten Saisonsieg arbeitet sich der letztjährige Relegant Ingolstadt in der Tabelle nach oben, belegt nun Tabellenplatz 3. Dresden hingegen, für viele der Aufstiegsfavorit überhaupt, rutscht ins Tabellenmittelfeld zurück.