Nach einem Probetraining in Walbeck entschied sich Nora Hanßen, erst einmal noch ein Jahr bei ihrem Heimatverein SV Veert zu bleiben. Dort begann sie mit 13 Jahren ihren fußballerischen Werdegang in der U-15-Mädchenmannschaft. Vorher hatte sie sich schon in der Leichtathletik im Weitsprung und Sprint versucht. Das war aber aber nicht so ihr Ding. Beim Kicken mit ihrem Bruder Mirko im elterlichen Garten entdeckte sie ihre Leidenschaft für den Fußball.
Die Entscheidung, in diesem Jahr zum SV Walbeck zu wechseln, fiel dann leicht. Die Frauenfußball-Abteilung des SV Veert stellte aufgrund von Personalmangel den Spielbetrieb komplett ein, die Spielerinnen musste sich einen neuen Verein suchen. „Für mich stand der SV Walbeck an erster Stelle. Es gab ja auch schon Kontakte. Und inzwischen fühle ich ich mich hier sehr wohl“, sagt Nora Hanßen.
Es war natürlich ein großer Sprung von der Bezirksliga in die Niederrheinliga. „Als wir in einem Testspiel gegen einen Regionalligisten gespielt haben, hatte ich natürlich Respekt. Doch auf dem Platz denke ich darüber nicht mehr nach“, so die 19-jährige. In den ersten beiden Meisterschaftspartien traf Nora Hanßen gleich viermal – ein toller Einstand für den Neuzugang, der sich im dritten Spiel dann die schwere Verletzung zuzog. „Das war natürlich ein Schock für uns. Nora Hanßen hatte sich auf Anhieb gut in die Mannschaft integriert. Dass sie aus der Bezirksliga kam, merkte man nicht“, sagt der Walbecker Trainer Dieter Blomm.
Auch im Team freute man sich über den Neuzugang. „Wir waren überrascht von der Schnelligkeit und guten Technik von Nora“, sagt Mannschaftsführerin Lisanne Grusa. Nun hofft der SV Walbeck, dass die Stürmerin bald wieder auf den Platz zurückkehren kann. Die Chancen stehen nicht schlecht, dass Nora Hanßen wieder ins Mannschaftstraining einsteigen kann, wenn der Ball im Januar wieder rollen darf.