2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
– Foto: René Putjus

Frank Te­ka­ths Herz schlägt Blau und Weiß

Frank Te­kath läuft im­mer noch für die Al­ten Her­ren der Vik­to­ria auf. Zu­dem war er lan­ge Zeit als Ju­gend­trai­ner ak­tiv. Nun lei­tet er den Ver­eins­vor­stand.

Der 47-jäh­ri­ge Frank Te­kath ist seit über 40 Jah­ren Mit­glied bei Vik­to­ria Bir­ten – und seit 2017 auch ers­ter Vor­sit­zen­der.

Der Bir­te­ner Frank Te­kath trägt seit sei­ner Ge­burt Blau-Weiß im Her­zen. Ak­tu­ell könn­te man sa­gen, dass sein Hei­mat­ver­ein Vik­to­ria Bir­ten, bei dem er 1. Vor­sit­zen­der und Spie­ler der Al­ten Her­ren ist, für die gu­ten Zei­ten steht. Und sein an­de­rer Her­zens­club, der FC Schal­ke 04, für die schlech­ten. Denn der kämpft in der Fuß­ball-Bun­des­li­ga ums Über­le­ben. „Es sieht nicht gut aus, und wenn wir ab­stei­gen, müs­sen wir so­gar Sor­ge ha­ben, dass die Lich­ter kom­plett aus­ge­hen“, sagt Te­kath. Den­noch hofft der 47-Jäh­ri­ge, dass S04 noch die Kur­ve kriegt.

Bei der Vik­to­ria, für die er seit der F-Ju­gend als Fuß­bal­ler ak­tiv ist, fühlt sich Frank Te­kath auch nach über 40 Jah­ren noch pu­del­wohl. Sie ist sei­ne zwei­te Hei­mat. Wie für sei­nen Opa Jo­hann, der zu Vik­to­ri­as Grün­dungs­mit­glie­dern ge­hör­te, so­wie für sei­nen Va­ter Hel­mut. Auch Frank Te­kath über­nimmt Ver­ant­wor­tung. „Der Ver­ein ist sehr fa­mi­li­är, al­le ha­ben Spaß und man be­kommt stets po­si­ti­ve Rück­mel­dun­gen, so dass man sich auch ger­ne für al­le ein­setzt.“

Te­kath ist seit 2017 Vor­sit­zen­der. Nach der An­fra­ge war er di­rekt Feu­er und Flam­me für die Auf­ga­be. Bis da­hin war er von 2009 bis 2017 Ju­gend­trai­ner. „Da­mit muss­te ich auf­hö­ren, weil die Zeit ein­fach fehl­te. Aber die Zeit mit den Kin­dern möch­te ich nicht mis­sen“, sagt Te­kath, dem vor al­lem die Fahr­ten nach Hins­beck oder die in­ter­na­tio­na­len Tur­nie­re in gu­ter Er­in­ne­rung blie­ben.

Aus be­ruf­li­chen Grün­den hat­te es Te­kath von 1994 bis 2009 aus Bir­ten weg­ge­zo­gen. Für 15 Jah­re hat­te er sich bei der Bun­des­wehr als Ober­feld­we­bel der Luft­waf­fe im Be­reich Fern­mel­de­tech­nik ver­plfich­tet. Dem Fuß­ball blieb er aber trotz­dem treu. In der Zeit trug er die Tri­kots des VfB Wil­den, des SV Ad­ler Der­schen, des SV Vor­ge­bir­ge 23/25/56 und des SC Wiß­kir­chen. Die er­folg­reichs­te Zeit als Ak­ti­ver er­leb­te Te­kath beim VfB Wil­den im Sie­ger­land, mit dem er in die Be­zirks­li­ga auf­stieg. Im Sai­son­ver­lauf lie­fer­te der VfB sich ein Kopf-an-Kopf-Ren­nen mit dem TSV Sie­gen. Mit zwei Punk­ten Vor­sprung kam es am letz­ten Spiel­tag zum di­rek­ten Du­ell. Je­doch un­ter­lag der VfB. Te­kath muss­te mit sei­nen Jungs in die Re­le­ga­ti­on, wo er zum Match­win­ner avan­cier­te. Vor gut 1000 Zu­schau­ern be­sieg­te Wil­den den FC Hil­chen­bach mit 4:1, Te­kath war drei­mal er­folg­reich.

Bir­tens Vor­sit­zen­der hat heu­te noch Gän­se­haut, wenn er an das Spiel zu­rück­denkt. Der Kon­takt zu sei­nem ehe­ma­li­gen Club ist nie ab­ge­bro­chen, seit 2014 kommt es jähr­lich zu Test­spie­len zwi­schen Wil­den und der Vik­to­ria. „Das ist im­mer ei­ne lus­ti­ge Ver­an­stal­tung“, so Te­kath, der auch bei den Al­ten Her­ren noch mit sei­ner Schnel­lig­keit und sei­nem star­ken lin­ken Fuß für Tor­ge­fahr sorgt. Mit den Vik­to­ria-Ol­dies konn­te er drei Stadt­meis­ter­ti­tel (zwei­mal Feld, ein­mal Hal­le) ein­fah­ren. Wo­che für Wo­che freut sich Te­kath, auf dem Platz zu ste­hen – ob­wohl er schon merkt, dass die Zei­ten sich ge­än­dert ha­ben. „Frü­her war der Sams­tag hei­lig. Heu­te ist es eher so, dass der Tag der Fa­mi­lie ge­hört oder vie­le sich auch eh­ren­amt­lich en­ga­gie­ren. Jetzt tref­fen wir uns je­den Mitt­woch.“

Er weiß aber auch um die gu­te Zu­sam­men­ar­beit im Vor­stand: „Es macht sehr viel Spaß. Wir sind ein tol­les Team und wir ha­ben die Auf­ga­ben gut ver­teilt. In den ver­gan­ge­nen Jah­ren ha­ben wir ei­ne Viel­zahl an klei­nen Pro­jek­ten auf den Weg ge­bracht.“ In die­sem Jahr wird die 40 Jah­re al­te Flut­licht­an­la­ge durch mo­der­ne LED-Tech­nik er­setzt. In vier Jah­ren fei­ert der Ver­ein sei­nen 100. Ge­burts­tag. Da möch­te Te­kath zeit­nah mit der Pla­nung star­ten.

Ein wei­te­rer wich­ti­ger Punkt ist für ihn der Fo­kus auf die Ju­gend­ar­beit mit an­de­ren Ver­ei­nen. „Wir müs­sen die Kräf­te bün­deln, um in al­len Jahr­gän­gen aus­rei­chend Kin­der zu ha­ben.“ Er­freu­lich ist für ihn auch, dass die Vik­to­ria seit rund ei­nem Jahr ei­ne Dart-Ab­tei­lung hat. Trotz zu­frie­de­ner Mit­glie­der sieht Te­kath aber auch noch ei­ni­ge Auf­ga­ben vor sich, um den Ver­ein wei­ter­hin at­trak­tiv zu hal­ten. Be­mer­kens­wert ist, dass die Mit­glie­der aber auch wäh­rend der Co­ro­na-Pau­se dem Ver­ein treu sind.

Aufrufe: 020.1.2021, 08:00 Uhr
RP / egoAutor