2024-05-10T08:19:16.237Z

Vereinsnachrichten
Schenkten sich nichts: Seelows Torjäger Pierre Kruber mit hohem Bein gegen Wriezens Stephan Hanf  ©MOZ/Udo Plate
Schenkten sich nichts: Seelows Torjäger Pierre Kruber mit hohem Bein gegen Wriezens Stephan Hanf ©MOZ/Udo Plate

Victoria Seelow triumphiert verdient

MIT VIDEOS: Die Jankowski-Elf setzte sich gegen Germania Schöneiche und Blau-Weiß-Wriezen beim Sparkassen-Cup durch

Nein, über die Aufteilung der am Sonnabend in Wriezen einkassierten Siegprämie wollte sich Sebastian Jankowski, Trainer der Fußballer von Victoria Seelow, dann doch nicht im Detail auslassen. Im Turnier um den Sparkassen-Cup hatte sich Seelow vor Gastgeber Blau-Weiß Wriezen und Pokalverteidiger Germania Schöneiche durchgesetzt.

Wriezen gegen Seelow

Schöneiche gegen Wriezen

Seelow gegen Schöneiche

Dabei hatte das Turnier die kurzfristige Absage des FC Strausberg zu verkraften und wurde kurzerhand als Dreierturnier absolviert. "Als uns am Freitagnachmittag die Nachricht des FC Strausberg erreichte, dass die Elf von Christof Reimann aus personellen Problemen keine Mannschaft für das Turnier zusammenbekommen würde, haben wir alles versucht, um einen adäquaten Ersatz aus dem Hut zu zaubern. Trotz glühender Telefone ist es uns leider nicht geglückt, also haben wir uns schweren Herzens entschlossen, ein Dreierturnier mit dem Modus jeder gegen jeden zu spielen", erläuterte Wriezens Stadionsprecher den Besuchern quasi die über Nacht entstandene neue Situation.

Dem munteren Treiben auf dem Rasen im Stadion "Am Bockberg" war das Fehlen der FCS-Fußballer indes nicht wirklich anzumerken. Im ersten Duell zwischen Pokalverteidiger Germania Schöneiche und dem Turnierfavoriten Victoria Seelow ging es dann in der 45-minütigen Spielzeit alles andere als einseitig oder gar langweilig zu. Vielmehr kamen die Zuschauer durchaus auf ihre Kosten. Die Oberliga-Spieler von Chefcoach Sebastian Jankowski erarbeiteten sich ein merkliches Übergewicht und auch ein Chancenplus durch Möglichkeiten von Robert Budzalek (4.), Pierre Kruber (8.) oder Marcel Georgi (11.), doch die hochkarätigste Gelegenheit zur Führung hatten die Schöneicher. Überhastet scheiterte Kevin Kühnel an Seelows Torwart Vitaly Chizhykov (13.).

Auch in der Folgezeit blieben die Seelower das zumeist tonangebende Team. Allerdings schien Germanias überragender Torsteher Chris Küter unbezwingbar. So fischte er den Kopfball von Ex-Teamkollegen Pierre Kruber aus dem Winkel (17.). Fast im Gegenangriff traf Schöneiches Alexander Schadow lediglich das Quergebälk des Seelower Tores und den Nachschuss donnerte Kevin Kühnel in den wolkenfreien Himmel. Als dann Sebastian Lawrenz auch noch mit einem an Till Schubert verursachten Foulelfmeter an Küter scheiterte, schien sich die erste kleine Überraschung anzubahnen. Erst zwei feine Energieleistungen von Seelows Kapitän Rick Drews machten dann doch den Unterschied. Zunächst legte er für Budzalek auf, der die Führung erzielte (37.). Nach einem weiteren Drews-Solo hatte er in der 42. Minute noch Kraft, Auge und Gefühl, um das Spielgerät exakt auf den Kopf von Kruber zu bugsieren. Der ließ sich nicht lange bitten und nickte zum 2:0-Endstand ein.

Nach der 15-minütigen Pause forderten die Platzherren die künftig in der Landesliga Süd auf Tore- und Punktejagd gehenden Schöneicher Fußballer heraus. Die Bemühungen der Gäste waren unverkennbar, aber es fehlten ihnen die nötige Zielstrebigkeit und Wucht in den Offensivaktionen. So vergab Tu Pahm-Farm die mögliche Führung. Die erzielte Wriezens Florian Pekrul, als dem energisch nachsetzenden Jonas Koch die entscheidende Balleroberung gelang (6.). Knapp zehn Minuten darauf blieb Gordon Kühnel gegen Wriezens Schlussmann Andreas Elischer nur zweiter Sieger, ehe Pit Prohaska per Kopfball der ohne Frage verdiente Ausgleich gelang. Bis zum Schlusspfiff des wenig geforderten Unparteiischen Robert Nitz gelang keiner der beiden Mannschaften der entscheidende Treffer.

In dem alles entscheidenden Aufeinandertreffen zwischen Wriezen und Seelow erwischte der Außenseiter den besseren Auftakt. Florian Pekrul traf in der zehnten Minute zur überraschenden Führung der Platzherren. Doch fortan riss Seelow die Initiative zusehends an sich und Marcel Georgi überwand Wriezens Keeper Andreas Elischer mit einem Zaubertor zum 1:1 (23.). Eine vorzeitige Entscheidung verpasste nur eine Minute später Pierre Kruber, dessen Kopfball den Pfosten des Elischer-Tores touchierte. Das 2:1 für die Victorianer ging auf das Konto von Till Schubert, der mit einem Kunstschuss aus der Distanz den abermals chancenlosen Elischer überwand und den Sparkassen-Cup-Sieg der Kreisstädter perfekt machte.

"Wir haben zwei wirklich tolle Trainingseinheiten abgeliefert und unseren Teil, wie die beiden anderen Mannschaften natürlich auch, zum Gelingen des Turniers beigetragen. Auch wenn es am Ende nur der dritte Platz und eben nicht die Pokalverteidigung geworden ist, wir haben unseren Spaß gehabt und freuen uns schon auf die Einladung im nächsten Jahr", zeigte sich nicht nur Schöneiches Übungsleiter Rene Kanow rundum zufrieden.

Aufrufe: 031.7.2017, 08:41 Uhr
MOZ.de / Udo PlateAutor