2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Umringt: Strausbergs Torschütze Adam Anton Wiejkuc kommt trotz der Seelower Dawid Jankowski, Nabiel Nasser und Mateusz Halambiec (von links) zum Kopfball.  ©MOZ/Udo Plate
Umringt: Strausbergs Torschütze Adam Anton Wiejkuc kommt trotz der Seelower Dawid Jankowski, Nabiel Nasser und Mateusz Halambiec (von links) zum Kopfball. ©MOZ/Udo Plate

Verdienter Arbeitssieg für Seelow im Derby gegen FCS

MIT VIDEOS: In der Oberliga muss der FC Strausberg nach der Niederlage gegen den SV Victoria weiter um den Klassenerhalt zittern

Verlinkte Inhalte

Im Derby beim Kreiskonkurrenten Victoria Seelow setzte es eine 1:2 (0:0)-Niederlage. Dabei bestimmte die FC-Elf vor allem im ersten Abschnitt das Geschehen. Der zweite Durchgang stand im Zeichen der Victorianer.

Einen fußballerischen Leckerbissen hatten die meisten der 565 zahlenden Zuschauer angesichts der prekären Lage der Strausberger Kicker um Trainer Christoph Reimann eher nicht auf dem Schirm. Weit eher dürften die Beobachter wohl mit einem ausschließlich auf Defensive bedachten Gästeteam gerechnet haben. Doch weit gefehlt: Es entwickelte sich eine intensive und temporeiche Begegnung, in der nach kurzer Seelower Auftaktoffensive die Strausberger den Ton angaben. Doch mit zunehmender Spieldauer offenbarte sich das ganze Dilemma der Strausberger. Der durchaus vorhandene Angriffsschwung verpuffte spätestens am Victoria-Strafraum. Die bis dahin agilen Angreifer Martin Kemter und Yildirim Kaan Bektas sowie die ohne jeglichen Zug zum Tor ausgestatteten Antreiber Tim Bolte und Sirko Neumann lieferten vor allem eine bittere Erkenntnis: Der FC-Elf fehlt ein Vollstrecker, der die erarbeitenden Gelegenheiten auch einmal in Treffer ummünzt.

"Ich kann der Mannschaft wirklich keinerlei Vorwürfe machen. Sie hat nicht nur mit Seelow mitgehalten, sondern vor allem im ersten Abschnitt die Partie bestimmt. Aber wir erzielen einfach kein Tor", verzweifelte FC-Teammanager Holger Ohde an der Seitenlinie. Da sich auch die Seelower nicht wirklich zu gefährlichen Offensivaktionen aufraffen konnten, ging es mit dem logischen 0:0 in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel startete Seelow fulminant, als Wolbaum knapp verzog. Strausbergs Mertins fuhr dem Seelower Kraftpaket im Moment des Abschlusses noch in die Parade (46.). Wenig später raufte sich die FC-Bank die Haare, als der aufgerückte Seelower Abwehrchef Sebastian Lawrenz nach einem Eckball von Sebastian Jankowski die ihm gewährte Freiheit im FC-Strafraum per Direktabnahme zum 1:0 nutzte (53.). Nur wenig später scheiterte Marcel Georgi mit schulbuchmäßigem Kopfball nach dem besten Seelower Angriff am Pfosten des Strausberger Gehäuses. Der zweite Seelower Treffer fiel jedoch nur drei Minuten später unter gütiger Mithilfe der Gäste. Adam Anton Wiejkuc holte Seelows Kapitän Rick Drews völlig übermotiviert von den Beinen. Dem Unparteiischen Pascal Wien blieb keine andere Wahl als auf den Punkt zu zeigen. Mariusz Wolbaum ließ sich die Gelegenheit nicht nehmen und überwand Strausbergs Schlussmann Timo Hampf zum vorentscheidenden 2:0.

In der Schlussphase gelang den Strausberger Gästen zwar noch der Anschlusstreffer durch Wiejkuc, aber zu mehr langte es nicht und so traten die FCer, wie so häufig der aktuellen Spielzeit, mit leeren Händen die Heimreise an.

"Wir sind vorm gegnerischen Tor einfach zu harmlos und ängstlich. Da nützt die ganze spielerische Qualität wenig. Aufgrund der Vielzahl der Seelower Möglichkeiten im zweiten Durchgang geht der Erfolg in Ordnung", offenbarte sich Strausbergs Trainer Christof Reimann auf der abschließenden Pressekonferenz als ehrliche Haut.

"Die erste Halbzeit haben wir bis auf die ersten zehn Minuten verschlafen, dafür aber in den zweiten 45 Minuten die Musik bestimmt und dementsprechend nicht unverdient gewonnen", befand Seelows Spielertrainer Sebastian Jankowski richtigerweise in seinem Fazit.

Aufrufe: 02.5.2017, 07:55 Uhr
MOZ.de / Udo PlateAutor