Seelows erster Termin ist Sonntag in Rathenow

Herr Schröder, Hand auf's Herz, sind Sie zufrieden mit der Vorbereitung?

Im Prinzip ja, die Wahrheit wird sich zum ersten Mal dann am Sonntag auf dem Platz zeigen. Wir müssen zum FSV Optik Rathenow. Wenn das keine Standortbestimmung ist!

Also aus Ihrer Sicht auch einer der Favoriten der neuen Meisterschaftsserie?

Das wird sich zeigen, denn bei den Rathenowern gab es doch zahlreiche Abgänge und einige Spieler aus dem Nachwuchsbereich rückten inzwischen nach. Wie weit das alles harmonisiert, kann ich natürlich nicht sagen.

Apropos Favoriten, wer könnte am Ende der Saison ganz oben stehen?

Für mich ist ein ganz heißer Kandidat auf den Titel Tennis Borussia Berlin. Allein schon wenn man den Transfermarkt verfolgt hat, die Berliner haben etwas vor.

Die Vorbereitung ist abgeschlossen. Nennen Sie das wirklich Positive dieser Wochen?

Ich denke, vor allem in spielerischer Hinsicht hat die Mannschaft deutlich zugelegt und eine noch höhere Qualität erreicht. Was mir gefallen hat, war der Spielaufbau und, dass wir nun auch auf verschiedenen Positionen Alternativen haben.

Gibt es Spieler, die Sie wirklich überrascht haben?

Auf jeden Fall Rückkehrer Robert Budzalek. Der 29-jährige Stürmer ist schon jetzt ein Gewinn. Wenn er in der Vorbereitung auch noch ein wenig Ladehemmung hatte, er wird für uns einige Tore schießen, da bin ich mir ziemlich sicher. Gefallen hat mir auch Pawel Zielinski. Ein echter Allrounder, über den sich jeder Trainer freut.

Kann denn Budzalek die Lücke im Sturm schließen?

Der Weggang von Mariusz Wohlbaum hat uns natürlich schwer getroffen. Doch Robert ist ein Super-Typ. Wie gesagt, er wird uns weiterhelfen.

Alles war bestimmt nicht gut. Wo sehen Sie noch Defizite?

Das ist ganz klar die Chancenverwertung. Das muss besser werden. Allein, wenn ich da an das Spiel gegen den FSV Blau-Weiß Wriezen beim Sparkassen-Cup denke. Wir haben Möglichkeiten vergeigt, die ansonsten für mehrere Spiele ausreichen würden.

Fußball, gerade in der Oberliga, hat sich in eine merkwürdige Richtung verändert. Viele Mannschaften versuchen, über viel Ballbesitz die Spiele zu gestalten?

Ich bin auch kein Freund vom ständigen Querspielen. Wir sollten den Erfolg ganz klar mit offensivem Fußball suchen. Es geht um Ergebnisse und nicht um Schönheitspreise.

In der Vorbereitung hat sich Stammtorhüter Rafal Lopusiewicz verletzt. Wird das ein Problem?

Sie sagten schon Stammtorhüter. Die Abwehr war natürlich eingespielt. Aber ich denke, mit Maurice Geisler haben wir einen zuverlässigen jungen Mann zwischen den Pfosten, dem wir auch vertrauen können.

Und wer wird die Mannschaft auf dem Platz führen, leiten und lenken?

In der vergangenen Saison war unser Kapitän Rick Drews. Er hat die Rolle aus meiner Sicht mit Bravour ausgefüllt. Es spricht also wenig dagegen, dass er auch in der neuen Serie wieder die Kapitänsrolle übernimmt.

Beim SV Victoria Seelow spricht also vieles für eine erfolgreiche Saison?

Ich bin optimistisch und freue mich darauf, dass es endlich wieder losgeht.