Seelow bricht Rückrunden-Fluch in Rostock

Die Elf von Spielertrainer Sebastian Jankowski verblüffte mit der einmal mehr starken Vorstellung nur insofern, dass sie die zuletzt vor allem in der Offensive gezeigten Mängel offenbar überwunden hat. Beim 2:0-Erfolg konnten sich die MOL-Kreisstadtkicker sogar den Luxus eines verschossenen Elfmeters erlauben. Keine Frage: Der überzeugende Auftritt an der Ostsee - und über den gibt es selbst beim neutralen Beobachter keine zwei Meinungen - wird bei der Seelower Mannschaft in der Schlussphase der aktuellen Spielzeit noch für einen zusätzlichen Motivationsschub sorgen.

"Ich bin unheimlich stolz auf meine Jungs, sie haben sich endlich wieder für den betriebenen Aufwand belohnt. Das war in den vergangenen Wochen nicht wirklich der Fall. Zuletzt heimsten wir oftmals reichlich Lob, aber nichts Zählbares für das Gesamtklassement ein", strahlte Jankowski direkt nach dem Spielende verständlicherweise übers ganze Gesicht.

Zuvor hatte der Spielertrainer eine Seelower Elf erlebt, die von Beginn nicht nur deutlich den Ton gegen eine doch verunsichert wirkende Hansa-Mannschaft angab, sondern lauffreudig und zweikampfstark die Szenerie beherrschte. So dauerte es auch nur eine Viertelstunde bis Hansa-Schreck Mariusz Wolbaum, der bereits im Hinspiel mit seinen beiden Toren für die 2:0-Führung gesorgt hatte, Seelow auch in Rostock wunschgemäß nach vorn brachte. Der schussgewaltige Angreifer überwand Hansa-Schlussmann Eric Behrens mit einem Freistoß zum 0:1 (16.). Zehn Minuten darauf blieb dann der Torsteher Sieger, als er einen Elfmeter von Jankowski parierte und es beim knappen Pausenvorsprung blieb.

Nach dem Seitenwechsel diktierten weiterhin die Gäste das Geschehen und folgerichtig sorgte Rick Drews für die Vorentscheidung. Der Kopfball des Victoria-Kapitäns landete zum 0:2 in den Rostocker Maschen (56.). Da sich die Platzherren zu keiner Steigerung aufraffen konnten, hatte Seelow keinerlei Mühe, den Vorsprung über die Runde zu schaukeln.