"Eine der schwächsten Vorstellungen der vergangenen Jahre"

Teammanager Jörg Schröder formulierte es nach dem Spiel ganz drastisch. "Das war heute nichts. Was die knapp 250 Zuschauer in unserer Sparkassen-Arena zu sehen bekamen, war eine der schwächsten Vorstellungen der vergangenen Jahre. Hier muss man sogar hinterfragen, ob das alles Oberliga-tauglich war."

Zur Halbzeit stand es 0:1. In der 14. Minute hatte Kevin Mbengani seine Mannschaft in Führung geschossen. Das Spiel des FC Anker war an sich durchschaubar, denn es gab zumeist lange Bälle. Doch Seelow konnte sich irgendwie darauf nicht einstellen. Der Gastgeber hatte zwar mehr Spielanteile, doch Wismar war einfach effektiver.

Gleich nach dem Seitenwechsel gab es den nächsten Rückschlag für die Gastgeber. Wieder war es Mbengani, der erfolgreich abschließen konnte (47.). Es war ein Gegenzug der Norddeutschen nach einer Ecke von Victoria. Der Gastgeber erholte sich von diesem Schock nicht mehr. Nach erneut langem Ball aus der Wismarer Abwehr gelang Mbengani praktisch die Vorentscheidung. Mit einem leichten Trick spielte er Seelows Abwehrspieler Dawid Jankowski aus und konnte zum 3:0 für seine Mannschaft einschießen (53.).

Und es kam noch schlimmer für Victoria. Konnte Seelows Torhüter Maurice Geisler mit zwei Glanzparaden in der 55. Minute noch weitere Anker-Torerfolge verhindern, ließen ihn seine Vorderleute zwei Minuten später erneut im Stich. Sebastian Schiewe konnte nahezu unbedrängt per Kopf auf 4:0 für den FC Anker erhöhen. Es gab wenige Lichtblicke im Seelower Spiel. Florian Matthäs mit einem Kopfball in der 62. Minute und Melos Ronaldo Calvacante mit einem Freistoß in der 77. Minute, in beiden Fällen ging der Ball ganz knapp am Tor vorbei, sorgten wenigstens für ein bisschen Gegenwehr.

Den Schlusspunkt in einer denkwürdigen Partie, über die es im Verein sicherlich noch viel zu reden gibt, lieferte Lucas Vierling, der sogar noch das 6:0 für den FC Anker erzielen konnte.

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