2024-04-22T13:47:39.148Z

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Für Markus Löw wurde ein Traum wahr: Künftig arbeitet er beim DFB.  Foto: Günter Bergmann
Für Markus Löw wurde ein Traum wahr: Künftig arbeitet er beim DFB. Foto: Günter Bergmann

Markus Löw: Ein riesiger Karriereschritt

Markus Löw wird künftig für den DFB arbeiten

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Markus Löw, Geschäftsführer des SV Vaihingen und bis zuletzt Kicker beim SV Sillenbuch, nimmt beim DFB eine neue berufliche Herausforderung an.

Es ist der nächste Schritt auf der Karriereleiter. Ein riesiger Schritt sogar. Der Möhringer Markus Löw, seit Oktober 2012 hauptamtlicher Geschäftsführer des SV Vaihingen, hat den Filder­club kurzfristig verlassen und beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) angeheuert. Dort steht er seit Montag in Lohn und Brot – als neuer Teammanager der deutschen ­U-16-Auswahl. „Es war schon immer mein Traum, vom Amateur- in den professionellen Sport zu wechseln“, sagt der 27-Jährige, der bis zuletzt die Kickstiefel beim Bezirksligisten SV Sillenbuch geschnürt hat. Aktuell befindet sich Löw in Holland, wo die Noch-U-15- und künftigen U-16-Junioren zum Saisonabschluss zwei Länderspiele bestreiten. In der DFB-Zentrale in Frankfurt am Main geht es für den studierten Sportmanager dann in der nächsten Woche so richtig los.

Seinen Namen hat beim DFB Michael Feichtenbeiner ins Spiel gebracht. Der ist nicht nur Coach der besagten Mannschaft, sondern auch Markus Löws Onkel. Indes: Vitamin B habe beim Buhlen um den Posten, für den es sechs Mitbewerber gab, keine Rolle gespielt. „Beim Vorstellungsgespräch haben sie mir gleich gesagt, dass ich darauf nicht setzen kann, wenn die Konkurrenten besser sind“, sagt Löw. Geschafft hat er es dann auch so – obschon der Druck im für ihn zweistündigen „Casting“ enorm groß gewesen sei. Schließlich bekomme man ja nicht so oft die Chance, beim DFB Fuß zu fassen. Entsprechend „nervlich mitgenommen“ habe ihn die Sache. „Ich war hinterher total platt“, sagt er.


SV Vaihingen legte Löw keine Steine in den Weg

Und geplättet war er schließlich auch wieder, als am Gründonnerstag der Anruf mit der Job-Zusage kam. Sein Bruder Johannes, Fußballer in Diensten des Bezirksligisten Spvgg Möhringen, war der Erste, dem er jubelnd um den Hals fiel. Dann kamen die Eltern, die beiden Schwestern, die Kumpels – und auch Jürgen Sauer, der Präsident des SV Vaihingen, der nun einer seiner wichtigsten Angestellten verliert. Mit jenem hatte Löw schon ein paar Tage vorher über einen möglichen sofortigen Ausstieg gesprochen. Zwischen der Bewerbung und der Zusage lagen nur 14 Tage – zu wenig, um die Kündigungsfrist einzuhalten.

Doch Sauer und dessen Kollegen aus dem Präsidium und dem Hauptausschuss legten ihrem Geschäftsführer, der sich als aktiver Kicker bis 2013 das Vaihinger Trikot übergezogen hatte, keine Steine in den Weg. „Das ist ein breites Sprungbrett, um beruflich weiterzukommen“, sagt Sauer. „Diese Chance wollten wir ihm nicht verwehren.“ Bis ein Nachfolger für die Geschäftsführung des rund 2500 Mitglieder starken Vereins gefunden ist (Sauer: „Wir suchen auf allen Kanälen“), werden die Aufgaben von den Präsidiumsmitgliedern erledigt. „Wir schaffen es, die Zeit zu überbrücken“, sagt Sauer, der den 1. September als spätesten Einstellungstermin ins Auge gefasst hat.


Löw untschreibt einen Zwei-Jahres-Vertrag

Seine sofortige Verfügbarkeit dürfte einer der mit entscheidenden Gründe gewesen sein, warum Löw die Stelle bekommen hat. Nebst der beruflichen gab es auch von privater Seite keine Hindernisse: Single-Dasein plus bisherige Wohnung noch im Haus der Eltern – das vereinfachte die Dinge. „Es musste ja richtig schnell gehen, und da war ich schon sehr flexibel“, sagt Löw. Auch seine vierjährige Labradorhündin Maja, die er fast täglich in seinem Vaihinger Büro dabei hatte, weiß er in besten Händen. Seine Schwester Anja, die schon immer als Hundesitter einsprang, kümmert sich künftig um den geliebten Vierbeiner.

So kann Löw beim DFB, bei dem er einen Zwei-Jahres-Vertrag unterschrieben hat, gleich voll durchstarten. „Ich will beweisen, dass das in mich gesetzte Vertrauen gerechtfertigt ist“, sagt der 27-Jährige. Sein vor einem Jahr begonnenes und berufsbegleitendes Masterstudium beim Bundesligisten VfL Wolfsburg wird er trotz der neuen Herausforderung fortsetzen. „Es läuft gut, außerdem unterstützt mich der DFB und stellt mich für die Vorlesungen frei“, sagt er. Auf Wohnungssuche will er sich im Juni begeben. Bis dahin wird er aus Koffern im Hotelzimmer leben.

Wie oft er die Familie, die Kumpels und seine Hündin künftig auf den Fildern besuchen kommt, weiß er noch nicht. Fest steht nur, dass er nicht alle Zelte abbrechen möchte – egal wie es für ihn beim DFB auch weitergeht. Denn – und daraus macht Markus Löw kein Geheimnis – soll der große Karriereschritt nicht der letzte sein. „Teammanager bei einer älteren Nationalmannschaft wäre sicher auch eine spannende Angelegenheit“, sagt er.

PERSÖNLICHE DATEN

Hochgeladen von: Sascha Blessing Markus Löw 20 Position: Mittelfeld Geburtsdatum: 04.09.1989 (27) Nationalität: Größe: - Gewicht: - Profilaufrufe: 790 SV Sillenbuch
Bezirksliga Stuttgart
Spieler

SPIELERSTATIONEN

Gesamt-Statistik 46 15 9 9/9 14 0 0 2 6 3937 9 16/17 SV Sillenbuch Bezirksliga 22 14 5 9/9 12 0 0 - 1 1953 6 15/16 SV Sillenbuch Bezirksliga 24 1 4 -/- 2 0 0 2 5 1984 3 12/13 SV Vaihingen Landesliga St. 2 - 0 0 -/- 0 0 0 - - - 0 11/12 SV Vaihingen Landesliga St. 2 - 0 0 -/- 0 0 0 - - - 0 10/11 SV Vaihingen Bezirksliga - 0 0 -/- 0 0 0 - - - 0 09/10 SV Vaihingen Bezirksliga - 0 0 -/- 0 0 0 - - - 0

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Aufrufe: 03.5.2017, 17:15 Uhr
Filder-Zeitung / Susanne DegelAutor