2024-04-19T07:32:36.736Z

Relegation
Dankbarkeit: Vaihingen-Trainer Napolitano herzt Kapitän Dominik Lenhardt Foto: Dominik Florian
Dankbarkeit: Vaihingen-Trainer Napolitano herzt Kapitän Dominik Lenhardt Foto: Dominik Florian

Das Beste kommt zum Schluss

Dominik Lenhardt und Joachim Besser treffen zum Abschied

Die Kapitäne gehen voran – Dominik Lenhardt sicherte dem SV Vaihingen II mit einem Doppelpack im letzten Entscheidungsspiel den Verbleib in der Kreisliga A. Dank Joachim Bessers Treffer und einer ganz starken Leistung im Relegationsspiel spielt die Sportvg Feuerbach auch in der nächsten Saison in der Bezirksliga. Wir haben für euch die Abschiedssplitter des letzten Wochenendes der Saison im Bezirk Stuttgart.

Dominik Lenhardt: Im ersten Entscheidungsspiel gegen den MTV Stuttgart II hatte der Vaihinger Kapitän noch einen gebrauchten Tag. Nach zwei Minuten verschoss der 21-jährige einen Foulelfmeter und wurde nach 75 Minuten beim Stand von 1:1 ausgewechselt – mit mächtig Wut im Bauch. „Ich wollte ihn schonen, ich brauche ihn am Samstag“, erklärte SVV-Trainer Carmine Napolitano seine Auswechslung. Der Vaihinger Kapitän hatte wenig Verständnis für die Maßnahme seines Coaches, zeigte aber die richtige Reaktion. In der abgelaufenen Saison hatte der Angreifer bereits 24 Mal ins Schwarze getroffen. Die beiden wichtigsten Tore hat sich der Captain für sein letztes Spiel aufgehoben. Beim Stand von 0:1 für den TSV Steinhaldenfeld zeigte Lenhardt nochmal seine ganze Qualität und besorgte zunächst den Ausgleich, ehe er mit einem sehenswerten Kopfballtreffer das vorentscheidende 3:1 markierte. Napolitano wusste bei wem er sich zu bedanken hat und wollte seinen Spielführer nach dem Schlusspfiff gar nicht mehr loslassen. „Ich bin wirklich stolz auf ihn. Er hat nochmal gezeigt, wie wichtig er für uns ist“, sagte Vaihinger Übungsleiter nach der Partie. Ein „UNS“ wird es in Zukunft aber nicht mehr geben. Während Carmine Napolitano das Traineramt niederlegt und sich seinem Vaihinger Nachwuchsteam widmet, heuert Dominik Lenhardt als Spielertrainer beim TSV Musberg an, mit einem lachenden und einem weinenden Auge.

Joachim Besser: „Schöner kann man doch gar nicht aufhören“, sagte Joachim Besser noch etwas außer Atem. Zuvor hatte der 35-Jährige noch einmal alles in die Waagschale geworfen und gezeigt, welche Bedeutung der Feuerbacher Kapitän für sein Team hat. Mit einer bärenstarken Leistung, gekrönt mit dem tollen Treffer zum 2:0, hatte Besser einen entscheidenden Anteil am verdienten Sieg im Relegationsspiel gegen die Spvgg Cannstatt. „Der Druck war unglaublich groß“, sagte Feuerbachs Trainer Jochen Weber, „jetzt sind wir einfach nur froh, dass wir es geschafft haben“. Ein besonderen Dank ging dann auch an seinen Kapitän „das war eine absolute Topleistung“, lobte der Feuerbacher Übungsleiter. Joachim Besser gab sich aber ganz bescheiden „Hauptsache wir sind drin geblieben, da ist es egal, wer die Tore macht. Aber es ist schon ein tolles Gefühl“. Teamkollege Vaidas Rocys hatte seine ganz eigene Meinung zu Bessers Treffer zum 2:0. „Der Achim wollte flanken und dann ist er ihm abgerutscht. Das hat doch jeder gesehen“, witzelte der Offensivspieler. Im Moment des abgewendeten Abstiegs war der Feuerbacher Kapitän sich dann auch nicht mehr ganz so sicher wegen seines anstehenden Karriereendes. „Fragen sie mich nächste Woche nochmal“, sagte der 35-Jährige mit einem Lächeln. „Ich werde dem Verein aber auf jeden Fall erhalten bleiben.“ In welcher Funktion das sein wird, das werden die kommenden Wochen zeigen. Vielleicht muss das Karriereende ja doch noch etwas warten.

Aufrufe: 023.6.2015, 16:00 Uhr
Dominik FlorianAutor