Keine Wende zum Besseren

SV Unter-Flockenbach - VfL Michelstadt 3:0 (3:0)

Das anfangs verteiltes Spiel, in dem sich viel im Mittelfeld abspielte, nahm nach elf Minuten richtig Fahrt auf: Schon da hätte der Unter-Flockenbacher Chris Diefenbach das 1:0 markieren können. Vier Minuten später verpasste der VfL die Führung: den Kopfball von Robert Sterz wurde von SV-Schlussmann Nicolas Schütz pariert.

Nach 20 Minuten brachen die Platzherren den Bann: Einen Eckball erwischte Chris Diefenbach und platzierte den Ball an die Unterkante der Latte, wovon der Ball ins Tor sprang. Der nächste Rückschlag für die Gäste ließ nicht lange auf sich warten: In Spielminute 26 fasste sich Marius Schmid aus rund 20 Metern ein Herz und zog zum 2:0 ab. Die Führung ging zu diesem Zeitpunkt auch in Ordnung, denn die Gastgeber lieferten das bessere Spiel und kreierten auch anschließend die klareren Chancen.

In der 31. Minute hatte der VfL einigen Dusel, als ein Unter-Flockenbacher aus nur acht Metern den Ball übers Tor drosch. Gerade mal eine Minute später nutzte SV-Torjäger Andreas Adamek eine Faustabwehr von VfL-Keeper Oguzhan Temur mit einem Dropkick aus 18 Metern zum 3:0. Es war bereits sein neuntes Saisontor.

Der VfL Michelstadt blieb stets bemüht, investierte auch nach dem klaren Rückstand viel: Daniel Breitwieser (37.) scheiterte nach einer mustergültigen Flanke an Torwart Nicolas Schütz und verpasste den wichtigen Anschlusstreffer. Auch Remzi Cucus Direktabnahme (41.) landete wieder beim SV-Torhüter. Man kann den Odenwäldern auch im zweiten Abschnitt nicht wirklich etwas vorwerfen: „Unsere Mannschaft kam über den Kampf, versuchte alles, aber die Fehler, die Unterflockenbach mit einiger Konsequenz auch für sich nutzte, waren entscheidend“, berichtete Holger Sievers vom VfL. Die besten Chancen zur Resultatsverbesserung besaßen Roman Schiedlowski (55.), der frei vorm Tor zum Abschluss kam, aber vom Schiedsrichter Rene Filges (Büdingen) wegen Abseits zurückgepfiffen wurde, und Remzi Cucu (59.), der nur den Querbalken traf. Aber auch die Platzherren blieben nicht untätig und hätten das Ergebnis in die Höhe schrauben können: In der 72. Minute tauchte nach einem Konter Marius Schmid alleine vor dem in der zweiten Hälfte eingewechselten VfL-Torhüter Dogukan Temür auf, blieb aber ebenso erfolglos wie ein 22-Meter-Schuss (81.), der sein Ziel verfehlte.

„Unter-Flockenbach hat sich diesen Erfolg verdient, daran gibt es überhaupt keinen Zweifel, weil sie einfach die besseren Chancen herausspielten und dabei auch konsequenter auftraten, als uns das über 90 Minuten gelang“, befand der VfL-Sprecher abschließend.