2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Bollwerk: Die Unioner Null stand vor zwei Jahren, als in Lindow 5:0 gewonnen wurde und Christian Krahl, Jannis Steinke sowie Lars Pickert (von rechts) eine Mauer stellten.  ©MZV
Bollwerk: Die Unioner Null stand vor zwei Jahren, als in Lindow 5:0 gewonnen wurde und Christian Krahl, Jannis Steinke sowie Lars Pickert (von rechts) eine Mauer stellten. ©MZV

Neuruppin vor dem Derby gegen Lindow

Mit Lindow und Kyritz stehen für Union die ersten Kreisduelle ins Haus. Grund genug, um sich den kommenden Gegner etwas genauer anzuschauen.

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Ein Drittel der Saison liegt bereits hinter dem SV Union Neuruppin und dennoch kommt es erst jetzt zu den beiden Kreisduellen: Kommenden Sonnabend beim Aufsteiger Rot-Weiß Kyritz, am heutigen Sonnabend gegen Liga-Neuling Lindow.

Neuling ja, aber bei weitem kein Unbekannter - so die Konstellation vorm Derby. Denn Lindow sammelte vorige Saison ebenso seine Punkte in der Landesklasse: 30 waren es, allerdings in der Nord-Staffel. Union hatte sich in der West-Staffel beinahe das Doppelte (57) erspielt. Die Weg der Beiden kreuzten sich zuletzt im Pokalwettbewerb 2015/2016: Union düpierte Lindow unter Dauerregen mit einem 5:0-Auswärtssieg. Dass es fast exakt zwei Jahre später nicht wieder in einem Desaster endet, davon zeigt sich Trainer Sebastian Stendel überzeugt. Immerhin spricht die Trendkurve für sein Elf. "Wir haben seit vier Wochen einen Lauf und spüren den Schwung, um auch bei Union etwas mitzunehmen." Setzt seine Mannschaft die taktischen Vorgaben um, die sie im Training verinnerlicht haben, "können wir auch gewinnen", zeigt er sich kämpferisch.

Gesehen hat er die schwer in die Gänge kommenden Unioner (lediglich Rang elf mit elf Punkten) zwar noch nicht, aber gezielte Beobachtungen ausgewertet. Dass sich die Neuruppiner mit einem Offensivproblem plagen, ist zum einen an der Tordifferenz (13:13) abzulesen. Zum anderen weißt Coach Stephan Ellfeldt seit Wochen auf dieses Manko seiner Mannschaft hin.

Brisanz im Derby verspürt Sebastian Stendel "persönlich nicht", obwohl er als Spieler und Trainer für den SV Union bereits aktiv war. "Wichtiges Spiel, das ist die treffende Beschreibung." Wer gewinnt, atmet durch. Wer verliert, hat eine ganz schwere Adventszeit vor sich. Vor allem Lindow. Denn den Grün-Weißen droht ein Verharren auf den möglichen Punkten aus einem Nachholspiel. Weil Lindow am zweiten Sturm-Wochenende im Oktober nicht nach Treuenbrietzen reiste, ist das Sportgericht durch den Staffelleiter eingeschaltet worden. Das schriftliche Verfahren stünde nächste Woche auf seinem Programm, informierte der Sportgerichtsvorsitzende.

Einen Roulette-Spiel gleicht das Finden der besten Formation beim Gastgeber. Viele angeschlagene Spieler, viele nicht einsatzbereite. Das vorletzte Worte wird nach dem Abschlusstraining fallen, das letzte dann wie zuletzt häufig unmittelbar vorm Anpfiff. Dennoch verspricht Stephan Ellfeldt mit Blick auf den großen Kader: "Wenn ein Verein das hinbekommt, dann am ehesten Union." Er gehe entspannt ins Match, obwohl "Lindow euphorischer daherkommt. Aber wir haben ein Heimspiel." Grün-Weiß reist mit dem besten Kader an. "Wir sind komplett", freut sich Stendel auf das Match vor der eigenen Tür. Erfolg sei da, der Spaß ebenso - Anstoß in Gildenhall ist bereits um 13 Uhr.

Aufrufe: 018.11.2017, 07:20 Uhr
MOZ.de / Matthias HaackAutor