Union Lohne zu abhängig von Torjäger Singh?

Sieben Punkte beträgt der Rückstand auf Tabellenführer Blau-Weiß Papenburg. Zwar hat das Team von Ralf Cordes ein Spiel weniger absolviert, doch um das selbst gesteckte Saisonziel zu erreichen, muss in der Rückserie eine echte Aufholjagd her. Vor allem eine Durststrecke gegen Ende der Hinserie, als Lohne aus vier Partien nur zwei Zähler holte, sorgte dafür, dass Papenburg und Schüttorf sich etwas absetzen konnten. Immerhin sorgte ein Sieg im letzten Spiel des Jahres gegen den SV Meppen II für ein versöhnliches Ende.

Im Sommer wollte Lohne vor allem der Abhängigkeit von Torjäger Kamaljit Singh entgegenwirken und unter anderem mit Transfers wie denen von Viktor Dak oder Dennis Tengen das Toreschießen auf mehrere Schultern verteilen. Das gelang jedoch nur bedingt. Bereits im dritten Jahr in Folge ist Singh vor dem Tor das Nonplusultra der Liga, traf in 15 Partien schon beeindruckende 22-mal. Doch dahinter hapert es: Tengen traf zwar insgesamt schon achtmal, ansonsten hat Lohne aber nur neun weitere Treffer erzielt. Lediglich acht verschiedene Torschützen kann das Team vorweisen – viel zu wenig bei einer Mannschaft solcher Qualität. Selbst Singh blieb trotz der beeindruckenden Quote schon in sechs Spielen ohne eigenes Tor. Zum Vergleich: In der gesamten vergangenen Spielzeit war das nur viermal der Fall.

Immer wieder ist die Mannschaft in der Liga, echte Feuerwerke abzuliefern, wie zum Beispiel beim überragenden 8:1 gegen Surwold, als Singh fünfmal traf, oder dem 5:0 gegen Blau-Weiß Dörpen. Doch es fehlt in diesem Jahr die Konstanz – und vor allem gegen die anderen Topteams scheinbar die nötige Cleverness. Sämtliche vier Saisonniederlagen setzte es in den direkten Duellen mit Papenburg, Schüttorf, VfL WE Nordhorn und der U 23 des SC Spelle-Venhaus. Soll in der Rückserie noch etwas im Hinblick auf die Meisterschaft gehen, müssen vor allem in diesen Spielen Siege her.