2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Mit seinem Tor bringt Franz Matschl Fußball-Uffing zum Jubeln. 1:0 gewinnt die Reserve gegen Krün. Foto: Mayr
Mit seinem Tor bringt Franz Matschl Fußball-Uffing zum Jubeln. 1:0 gewinnt die Reserve gegen Krün. Foto: Mayr

SV Uffing II feiert Sieg über Favorit Krün - Ohlstadt bleibt im Tief

A-Klasse kompakt

Mit einer Party ist der A-Klassen-Spieltag am Samstag zu Ende gegangen: Uffing hat gefeiert.

Landkreis – Nach einem Kantersieg der Ersten und einem Überraschungssieg der Zweiten Mannschaft. Eschenlohe schloss sich am Sonntag an – endlich mal wieder drei Punkte, die muss man begießen. Doch gab’s auch viel Frust bei den Landkreis-Vereinen. Bei den Oberammergauern etwa, die das Spiel in Mittenwald noch aus der Hand gaben. In Grainau, wo man sich vergeblich gegen Oberau wehrte. Und bei den Ohlstädtern. Die sich im Dauerfrust befinden.

SC Eibsee Grainau – Oberau/Farchant 0:4 (0:1)

Schiedsrichter: Martin Grotz (WSV Unterammergau). – Zuschauer: 60. – Tore: 0:1 (1.) S. Korthals, 0:2 (67.) Burger, 0:3 (81.) S. Korthals, 0:4 (90.+2) S. Korthals.

Lange Zeit stand die Partie auf der Kippe. Erst mit dem 2:0 des Tabellenführers brach der Widerstand der Grainauer Platzherren. „Danach haben wir uns aufgegeben“, ärgert sich Trainer Andreas Zinn über die verkorkste Schlussphase, in der es seiner Elf „an Kondition“ fehlte. Den frühen Rückstand steckte der SC gut weg. Sebastian Korthals von der SG Oberau/Farchant traf nach nur einer Minute im Nachschuss, nachdem er zuvor die Querlatte anvisiert hatte. „Wir bekommen den Abpraller ums Verrecken nicht“, bedauerte Zinn. Seine Elf sah er in der ersten Hälfte als die bessere Mannschaft, die sich aber vor dem Tor der Spitzenreiter nicht durchsetzen konnte. „Unsere Bälle in den Sechzehner waren nicht clever“, moniert der SC-Trainer. Ausnahme: ein Freistoß von Hannes Gaißmaier, den John Keen stark entschärfte.

Sebastian Schmölzl hätte sich nach der frühen Führung fußballerisch „etwas mehr“ von seiner Elf erhofft. „Ich dachte, das frühe Tor gibt uns mehr Sicherheit.“ Die Leistung des Gegners würdigte der Coach: „Grainau hat brutalen Aufwand betrieben, aber sich nicht belohnt.“ Mit dem zweiten Abschnitt war Schmölzl „rundherum zufrieden“. Korthals Querablage auf Michael Burger sorgte für die Vorentscheidung. „Damit haben wir Grainau den Zahn gezogen.“ Neben Sebastian Korthals als Dreifachtorschützen, hob Schmölzl dessen Bruder und Kapitän Dominik explizit hervor. „Ihm zuzuschauen, war eine Augenweide.“ or

SV Krün – SV Uffing II 0:1 (0:0)

Schiedsrichter: Felix Angerer (SC Eibsee Grainau). – Zuschauer: 40. – Tore: 0:1 (53.) Matschl.

Es hat gedämmert, als die letzten Uffinger den Weg nach Hause gefunden haben. „Ja, es wurd’ schon hell“, sagt Florian Neuner. Aber wenn sie an so einem Samstag nicht feiern – wann denn dann? „Überragend“ nennt der Trainer der Zweiten Mannschaft den 1:0-Sieg gegen Krün – den großen Favoriten in dieser Partie. „Damit hat wirklich niemand gerechnet“, sagt Neuner. Glücklich, das gibt er zu, war der Erfolg durchaus. In der ersten Halbzeit habe Krün, dessen Trainer Tom Mürnseer für eine Stellungnahme nicht zu erreichen war, das Spiel gemacht. Doch standen die Uffinger gut. In der Kabine gab Neuner ihnen beim Stand von 0:0 eine Botschaft mit in die zweite Halbzeit: Sie sollen so weitermachen, „da nehmen wir was mit“. Drei Punkte, um genau zu sein. Nachdem das Kreisliga-Team einen 7:0-Kantersieg aus Peißenberg mit nach Hause gebracht hat, gab’s doppelten Party-Grund. kat

1. FC Penzberg II – Ohlstadt/G’aschau 3:0 (2:0)

Schiedsrichter: Dragan Dekic (TSV Oberammergau). – Zuschauer: 50. – Tore: 1:0 (24.) Lajqi, 2:0 (43.) Samir Azizi, 3:0 (65.) Lajqi.

Ungetrübte Sicht ist nicht immer von Vorteil. So störte sich Tobias Fischbach auch nicht weiter am zunehmend dichten Nebel im Nonnenwald, der ihm den Blick auf das dritte Gegentor versperrte. Da war es auch schon egal. Ohlstadts Zweitvertretung war in Penzberg chancenlos. „Keiner hat seine Leistung gebracht“, urteilte der Trainer. Sein Team habe gegen den ehemaligen Tabellennachbarn der A-Klasse. „Von vorne bis hinten schlecht verteidigt“, habe zudem jegliche Aggressivität in den Zweikämpfen vermissen lassen. Wie gewohnt, griff Fischbach notgedrungen – es mangelt einfach an Spielern – auf Springer zurück, ließ etwa Sebastian Müller auflaufen. Der gehörte vor Jahren schon zum Kader der Kreisliga-Elf. „Wäre halt schön, wenn solche Spieler immer da wären.“ Der aktuellen Mannschaft fehle derweil „komplett das Selbstverständnis“. Sie gerate in Panik, wenn Gegenspieler in der Nähe sind, und verliere zu schnell den Ball. Am kommenden Wochenende geht es einzig noch darum, eine zum wiederholten Mal mehr als holprige Hinserie „einigermaßen ordentlich“ abzuschließen. or

FC Mittenwald – Oberammergau 3:2 (0:2)

Schiedsrichter: Michael Grotz (WSV Unterammergau). – Zuschauer: 55. – Tore: 0:1 (11.) M. Loch, 0:2 (22.) Otto, 1:2 (78.) Schug, 2:2 (85.) Novacic, 3:2 (88.) Bielmeier.

Jung. Brutal laufbereit. Zeigt vollen Einsatz. Spielt schnell. Damit charakterisiert Helmut Schug – den Gegner. Es hat dem Mittenwalder Trainer gefallen, was der TSV Oberammergau da gezeigt hat. Schön, danke. Der TSV-Trainier nimmt das Lob zur Kenntnis. „Nur bringt es mir halt nix“, sagt Markus Mayer. Denn am Ende hat seine Mannschaft im Isartal verloren, obwohl sie zur Pause bereits 2:0 in Führung lag. Mayers Analyse: „Die erste Halbzeit gehört uns, die zweite Mittenwald.“ Ein Unentschieden also, bewertet man die Leistung. Schug widerspricht nicht. Ein 2:2 hätte er auch genommen, als fair empfunden. Vor allem aber hebt er die Moral seiner Mannschaft hervor. Sie habe sich trotz des Rückstands nie hängen lassen. „Darauf bin ich schon stolz.“ Zudem setzte seine Elf genau das um, was er in seiner Halbzeitansprache gefordert hat. Vereinfacht ausgedrückt: Macht es wie die Oberammergauer. Deren „vorbildliche Laufbereitschaft“ wollte er auch von seinen Mittenwaldern sehen. Sie lieferten, drehten die Partie innerhalb von zwölf Minuten. Die starke zweite Halbzeit krönten sie mit einem „echten Sonntagstor“. Das Lob wiederum kam von Oberammergaus Trainer Mayer und ging an Christof Bielmeiers. Per Fallrückzieher traf er in der 88. Minute zum 3:2 Endstand – und hat Mayer den Sonntag versaut. „Ich bin ein wenig down.“ kat

SV Eschenlohe – ASV Antdorf II 3:1 (2:0)

Schiedsrichter: Walter Timm (TSV Peißenberg). – Zuschauer: 50. – Tore: 1:0 (8.) Böhmer, 2:0 (18.) Böhmer, 2:1 (70.) Wanhoefer (Elfmeter), 3:1 (84.) Barth.

Sie können’s noch. Sicher waren sie sich nicht. Aber sie haben es ausprobiert und festgestellt: Das Feiern klappt. „Wir haben’s noch drauf“, verkündet Thomas Hesse am Sonntagabend. So selbstverständlich war das bei den Eschenloher Fußballern nicht, zu selten hatten sie zuletzt Grund zur Freude, zu oft haben sie verloren. Am Sonntag endlich klappte es mal wieder mit einem Sieg. 3:1 hieß es am Ende gegen die Reserve aus Antdorf. Ein wichtiger Erfolg für die Köpfe, doch jeder weiß: „Gut ist damit noch gar nichts“, sagt Trainer Hesse, der auf keinen Fall auf einem Abstiegsplatz überwintern will. Ohnehin hätte er sich ein klareres Ergebnis gewünscht. Zwei Topchancen ließ seine Elf in der ersten, einige Kontermöglichkeiten in der zweiten Halbzeit liegen. Die Unsicherheit merke man der Mannschaft einfach an. „Die geht nicht einfach weg.“ Wirklich nervös wurde Hesse an der Seitenlinie dennoch nicht. Er glaubte immer daran: Dieses Spiel gehört den Eschenlohern. Auch, weil sie zusammenhalten. „Die Mannschaft versteht, worum es geht. Und dass es nur gemeinsam funktioniert.“ kat

Aufrufe: 04.11.2019, 14:17 Uhr
Garmisch-Partenkirchner Tagblatt / Oliver RabuserAutor