2024-04-25T14:35:39.956Z

Elf der Woche
Nicht verstecken wollen sich Selami Murseli und der TSV Neusäß, der wie im Halbfinale der Landkreismeisterschaft auf den TSV Bobingen trifft.
Nicht verstecken wollen sich Selami Murseli und der TSV Neusäß, der wie im Halbfinale der Landkreismeisterschaft auf den TSV Bobingen trifft. – Foto: Marcus Merk

Weitere Motivation für Freiluftsaison sammeln

Mit dem TSV Neusäß und dem TSV Fischach gehen zwei Kellerkinder bei der erstmals ausgetragenen Augsburger Kreismeisterschaft an den Start

Erstmals wird dieses Jahr als Ersatz zu den bisherigen Vorrunden zur schwäbischen Hallenmeisterschaft in den einzelnen Kreisen des Bezirks Schwaben eine Kreismeisterschaft ausgetragen. Dabei qualifiziert sich der Erst- und Zweitplatzierte für die Endrunde, die am 11. Januar in Günzburg ausgetragen wird. Die Endrunde des Kreises Augsburg findet am Montag, 6. Januar, in der Halle des TSV Friedberg statt. Aus dem Landkreis Augsburg haben sich dabei die ersten Vier der Landkreismeisterschaft qualifiziert: Meister TSV Bobingen, Endspielteilnehmer SV Türkgücü Königsbrunn sowie die im Halbfinale ausgeschiedenen TSV Neusäß und TSV Fischach.

„Wir wollen an der schwäbischen Hallenmeisterschaft teilnehmen, was uns ja nach unserem Vorjahressieg bei der Landkreismeisterschaft schon versprochen worden war“, sagt Königsbrunns Spielertrainer Burak Tok. Durch die Änderung des Turniermodus muss sich der SV Türkgücü aber nun erneut qualifizieren und das geht nur über das Erreichen des Finales der Kreismeisterschaft. Burak Tok freut sich darüber, dass es dort zwei Gruppen mit je vier Mannschaften gibt und es nicht gleich mit einem K.-o.-Spiel losgeht.

Für Dominik Bröll, den Trainer des Süd-Kreisklassisten TSV Fischach, der bei der Landkreismeisterschaft nur mitspielen durfte, weil er als Ausrichter automatisch gesetzt war, ist das Weiterkommen schon ein großer Erfolg gewesen. Wobei der Fischacher Trainer aber betont, dass man das nicht mit Dusel geschafft ist: „Das haben sich die Jungs schon verdient. Das Spiel gegen Anhausen, wo wir den Einzug ins Halbfinale klar gemacht haben, war vollkommen ausgeglichen. Da hätten beide Teams einen Sieg verdient gehabt.“

Von der Qualifikation für die schwäbische Endrunde will Dominik Bröll nicht sprechen: „Wir wollen das Turnier genießen und hoffen, dass ein paar mehr Zuschauer kommen als bei der Landkreismeisterschaft in Fischach. Aber wir werden auch nicht mit gebrochenem Herzen rausgehen, wenn wir drei Spiele verlieren“, blickt er auf die Gruppengegner FC Stätzling (Bezirksliga Nord), SV Türkgücü Königsbrunn (Bezirksliga Süd) und SF Friedberg (A-Klasse).

„Die Jungs sollen Spaß haben und den einen oder anderen Punkt holen. Wichtig ist, uns gut zu präsentieren, nicht unter die Räder zu kommen und vor allem ohne Verletzungen das Turnier zu beenden“, sieht Bröll da eine Gefahr: „Das Grätschverbot war die einzige Regel beim Futsal, die gut war. Dass man das wieder aufhebt, ist völlig sinnlos.“

Zustimmung erhält er von Charly Pecher. Der Trainer des TSV Neusäß bezeichnet diese Rückkehr zur Blutgrätsche als „Schnapsidee“ und hofft, dass es mit dem Grätschen bei der Kreismeisterschaft am Montag nicht ausufert, wenn es dann wirklich um etwas geht. „Wir haben uns gar nichts vorgenommen und machen uns auch keinen Druck. Wir wollen uns gut verkaufen und weiter für die Freiluftsaison motivieren. Außerdem sollen die Neuzugänge integriert werden“, so der Coach des tief im Abstiegskampf steckenden Tabellenvorletzten der Bezirksliga Süd. Mit Tim Wilde (TSV Gersthofen) und David Golles (SpVgg Bärenkeller) ist das bereits gelungen. In der Restsaison werden aber auch Axel Rehm (TSV Gersthofen) und Metin Bas (zuletzt SC Griesbeckerzell) für die Lohwaldkicker auflaufen. Allerdings noch nicht in der Halle. Denn da kehren am Montag die zuletzt fehlenden Akif Dogan, Paul Schmuck und Raphael Marksteiner zurück, die den Kader qualitativ und quantitativ verbreitern. „Wir haben in Fischach vor allem gegen Kaufering gut gespielt und waren auch gegen den späteren und verdienten Sieger TSV Bobingen auf Augenhöhe“, blickt Charly Pecher noch einmal zurück. „Die 0:1-Niederlage war bitter, aber es bietet sich ja jetzt die Chance zur Revanche.“ Die Bobinger sind ebenso Gruppengegner wie die TG Viktoria Augsburg, ein weiterer Süd-Bezirksligist, und der Kreisklassist FSV Inningen.

Wie kommt es, dass der TSV Bobingen in der Halle immer so stark aufspielt? „Wir haben einen Kern von etwa zehn Spielern, die richtig Spaß am Hallenfußball haben und auch regelmäßig in der Halle trainieren“, so Trainer Marcello Di Santo. „Wir hätten uns aber auch nicht beklagen können, wenn wir im Achtelfinale gegen Horgau ausgeschieden wären. Doch dann haben wir uns gesteigert“, sagt der Coach, der das Turnier gerne gewinnen oder zumindest wieder bei der „Schwäbischen“ dabei sein möchte. „Das war ein tolles Erlebnis im vergangenen Jahr“, so Di Santo. (Oliver Reiser/Norbert Staub) Lokalsport Labo / Lokalsport SZ

Aufrufe: 06.1.2020, 13:54 Uhr
Augsburger AllgemeineAutor