2024-04-23T06:39:20.694Z

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Per Seitfallzieher schoss Pablo Pigl (hier im Spiel gegen Pullach) den SV Türkgücü-Ataspor zum Sieg. Sven Beyrich
Per Seitfallzieher schoss Pablo Pigl (hier im Spiel gegen Pullach) den SV Türkgücü-Ataspor zum Sieg. Sven Beyrich

Türkgücü-Ataspor siegt erneut: Die Stimmen zum Spiel

Pigl, Pummer und Co. über den Sieg gegen 1860 II

Es war „ein dreckiger Dreier“, wie Sebastian Mitterhuber ehrlich zu Protokoll gab. Dennoch oder gerade deshalb waren die Türkgücü-Akteure nach dem 1:0-Erfolg an der Grünwalder Straße sehr zufrieden.

Trainer Pummer lobt sein Team über den grünen Klee, Pablo Pigl spricht über das Tor des Jahres und für Sebastian Mitterhuber kann es „genau so weitergehen“. Nur mit einer Sache war beim neuen Tabellenzweiten der Bayernliga Süd niemand zufrieden.

Siegtorschütze Pablo Pigl

...über seinen Seitfallzieher zum 1:0

Es war eine super Flanke von Luka Odak. Jay (Jerome Fayé, Anm.d.Red.) läuft super auf den ersten Pfosten und macht mir den Raum auf. Den Ball kann ich dann nicht anders nehmen. Letzte Woche hatte ich eine ähnliche Aktion, in der ich es nicht ganz durchgezogen habe. Diesmal habe ich mir gedacht: „Probier‘s!“ Und ich denke der Abschlusswar ganz ok (grinst).

...Flankengeber Luka Odak (früher Pigls Teamkollege in Erfurt):

Luka Odak ist ja bekannt für seine Vorlagen zu Traumtoren. Er hat sogar schon mal das Tor des Jahres aufgelegt. Das war bei Rot-Weiß Erfurt 2015. Hier geht‘s zum Video

...den Spielverlauf:

Durch die frühe Führung war es für uns leichter. Hinten haben wir fast nichts zugelassen bis auf einen Torschuss, den Issa Ndiaye sehr gut gehalten halt. Der Platz war nicht einfach zu bespielen. Leider haben sie ihn nicht gewässert, das habe ich nicht verstanden. Es war am Ende einfach wichtig, die drei Punkte zu holen.

...seine neue Position als Stürmer:

Ich hätte in den letzten Spielen noch mehr Tore schießen können. Aber es ist meine erste Saison als Stürmer. Davor habe ich meistens Rechtsaußen gespielt. Ich fühle mich wohl auf der Position und das Zusammenspiel mit Jay klappt sehr gut.

...einen möglichen Aufstieg indie Regionalliga:

Bis jetzt haben wir in jedem Spiel sehr gut gespielt. Auch in Ismaning hätten wir eigentlich gewinnen müssen. Den Aufstieg traue ich uns auf jeden Fall zu. Aber es ist keine Pflicht.

Trainer Andi Pummer

...über den Spielverlauf

Wir waren in allen Belangen überlegen. Wir haben sehr gut angefangen. Wir hätten eine Zwei-gegen-Eins-Situation besser ausspielen müssen und hatten noch eine gute Möglichkeit mit dem Pfostenkracher von Ünal Tosun. Die schönste Aktion hat dann zum Tor geführt. Das war sehr gut herausgespielt. Bei den Temperaturen muss man dann den Kampf annehmen und das haben wir gemacht.

...den Platz:

Der Platz war sehr trocken. Alle Plätze auf der Anlage wurden bewässert außer dem, auf dem wir gespielt haben. Das verstehe ich nicht, weil die Löwen ja eigentlich auch Fußball spielen wollten.

...die vielen langen Bälle auf Stoßstürmer Fayé:

Das war meine Vorgabe. Wir wollten hier nicht in Schönheit sterben, sondern die drei Punkte holen. Daher haben wir immer wieder den Ball in die Spitze gechippt. Das hat die Mannschaft sehr gut umgesetzt.

...Segashi und Takahara, die beide in aussichtsreicher Position abspielten anstatt selbst abzuschließen:

Klar war das vielleicht zu mannschaftsdienlich. Aber es ist auch ein gutes Zeichen. Es zeigt, dass wir keine Egoisten sind.

...Torschütze Pablo Pigl:

Er kann eigentlich überall spielen. Er hat bei mir auch schon als rechter Verteidiger gespielt. Er macht es aber sehr gut da vorne. Das 3-5-2-System mit Pigl und Fayé im Sturm funktioniert sehr gut.

...die Stärke der Liga:

Die Liga ist sehr ausgeglichen. Sie ist deutlich stärker als die Landesliga. Jeder kann jeden schlagen. Spitzenreiter Schwabmünchen hat zum Beispiel gegen den Letzten Holzkirchen nur 1:1 gespielt. Wir wollen am Sonntag gegen Vilzing genau so weitermachen wie bisher.

Mittelfeldmotor Sebastian Mitterhuber

...über die Gründe für den Sieg:

In der ersten Halbzeit hatten wir das Spiel spielerisch im Griff. Die haben junge gute talentierte Spieler. In der zweiten Hälfte haben wir nicht mehr die spielerischen Lösungen gefunden, aber wir haben kämpferisch dagegen gehalten. Es war ein dreckiger Dreier.

...die Taktik:

In der zweiten Hälfte wollten wir tiefer stehen und das haben wir auch gut gemacht. Nur den Konter zum 2:0 haben wir nicht gesetzt. Aber wir wussten: „Wenn wir kein Gegentor kriegen, gewinnen wir.“ Wir haben sehr gut verteidigt und fast nichts zugelassen.

...die Spielweise:

Der Platz war nicht der beste, daher wollten wir immer wieder Chip-Bälle einstreuen. In der zweiten Halbzeit haben wir aber nicht mehr die richtige Mischung gefunden und fast nur noch lange Bälle gespielt.

...den Torschützen Pablo Pigl:

Pablo arbeitet sehr viel. Er hätte schon mehr tore machen können, aber das ist Jammern auf hohem Niveau. Er macht die Bälle gut fest, ist schnell und geht in die gefährlichen Räume. Das Tor macht er natürlich super. Der ganze Angriff war super rausgespielt.

...das Team:

Die Qualität ist sehr hoch. Man hat bei der Auswahl der Spieler auch auf den Charakter geachtet. Es macht Spaß und so kann es weitergehen.

...die Saisonziele

Wir sind nicht der ganz normale aufsteiger, das gebe ich zu. Aber wir haben nicht den Druck, dass wir unbedingt aufsteigen müssen. Wir geben keine Parolen aus, sondern wollen einfach unsere Punkte einfahren.

Stürmer Jerome Fayé

...über das Zusammenspiel mit Pablo Pigl:

Es wird immer besser. Wir ergänzen uns sehr gut.

...seine Aufgabe, hohe Bälle festzumachen:

Wenn der Ball hoch zu mir kommt, kann ich gleich mit dem ersten Kontakt etwas bewegen. Entweder ich lege den Ball ab oder ich nehme ihn selber mit. Das liebe ich.

Linker Mittelfeldspieler Arbnor Segashi:

...über das Spiel und seine Rolle im Team:

Es war ein sehr gutes Spiel von uns. Wir spielen ja nicht gegen irgendwen. Wir haben fast nichts zugelassen. Ich fühle mich sehr wohl als linker Mittelfeldspieler im 3-5-2-System. Ich versuche, am Ball immer ruhig zu bleiben. Diese Spielweise habe ich mir in den letzten Jahren angeeignet.

Aufrufe: 02.8.2018, 16:07 Uhr
Tobias Empl / Redaktion Fussball VorortAutor