2024-04-16T09:15:35.043Z

Ligabericht
Trainer Rainer Maurer (links) und Kaderplaner Robert Hettich planen aktuell die Regionalliga-Saison von Türkgücü-Ataspor München. Foto: Türkgücu
Trainer Rainer Maurer (links) und Kaderplaner Robert Hettich planen aktuell die Regionalliga-Saison von Türkgücü-Ataspor München. Foto: Türkgücu

Türkgücu: Alles andere als ein "normaler" Neu-Regionalligist

Türkgücü-Atasport treibt Planungen für Regionalliga-Saison voran +++ Einführung des Profitums +++ Kaderplaner Hettich im Interview

Der SV Türkgücü-Ataspor München hat als Aufsteiger in die Bayernliga Süd die Saison plangemäß und souverän mit dem Meistertitel beendet. Damit steht der Aufstieg in die Regionalliga Bayern fest. Inzwischen laufen seit Wochen die Planungen für die Premieren-Saison in der vierten Liga. Präsident Hasan Kivran, der neue Trainer Reiner Maurer und Kaderplaner Robert Hettich machen einen gute Job, basteln an der Zukunft des Aufsteigers, der seine Heimspiele künftig im Grünwalder Stadion austragen und unter Profibedingungen arbeiten wird. Zudem wird auch eine Namensänderung angestrebt. Hettich gibt im Interview mit FuPa einen Einblick in das, was war und das, was kommt.

Zunächst einmal Glückwunsch zum souveränen Aufstieg in die Regionalliga Bayern.
Vielen Dank. Ich gebe die Glückwünsche gerne direkt an die Mannschaft und Cheftrainer Andy Pummer mit seinem Trainerteam weiter. Auch wenn die Souveränität aus der Vorrunde nach der Winterpause etwas gefehlt hat, so war die Meisterschaft auf die gesamte Saison betrachtet hoch verdient.

Türkgücü München sorgte auf dem Transfermarkt mit einigen spektakulären Transfers bereits für viel Furore, welche Spieler aus dem aktuellen Kader werden bleiben, welche gehen?
Ein größerer Umbruch im Kader ist leider unumgänglich. Türkgücü ist kein gewöhnlicher Aufsteiger. Die Ambitionen sind groß. Mit Reiner Maurer wurde in der Winterpause ein Profittrainer verpflichtet, und die Mannschaft wird ab dem Trainingsstart am 10. Juni auf Profiniveau trainieren. Entsprechend wurde auch die Planung ausgerichtet. Wir haben bisher aus dem Aufstiegskader mit fünf Spielern verlängert, die alle den eingeschlagenen Weg mitgehen wollen und können: Yasin Yilmaz, Ünal Tosun, Nori Segashi, Masaaki Takahara und Fabio Leutenecker. Mit Christoph Rech führen wir noch Gespräche. Er beendet im Juni seine Ausbildung als Immobilien-Kaufmann, könnte bei uns als Profi weiterspielen. Demnächst wird da eine Entscheidung fallen.


"Es soll weiter nach oben gehen"

Bei allen anderen Spielern ist die Reise mit dem Verein leider zu Ende, sei es aus beruflichen Gründen oder weil wir uns für andere Spieler entschieden haben. Auf diesem Weg nochmals ein großes Dankeschön an alle für diesen tollen Erfolg. Wären wir ein ‚normaler‘ Aufsteiger, der das Abenteuer Regionalliga in Angriff nimmt, hätten wir sicherlich mit dem Großteil der Mannschaft verlängern können, viele Spieler haben ja bereits auf höherem Niveau ihre Qualitäten bewiesen. Im aktuellen Kader befindet sich zum Beispiel kein einziger U23-Spieler. Alleine schon in dieser Hinsicht mussten wir sehr aktiv werden. Letztlich geht es um die sportliche Weiterentwicklung und die künftige Ausrichtung des Klubs. Und die hat Präsident Hasan Kivran klar definiert: dass es mittelfristig weiter nach oben gehen soll.

Welche Verpflichtungen können wir noch erwarten?
Unser Kader ist nicht komplett, wir haben weiter viel Arbeit vor uns, wollen uns weiter verstärken und werden in den nächsten Wochen noch einige Transfers tätigen. Ich bitte aber im Verständnis, dass ich noch keine Namen nennen kann.

Hört sich nach viel Arbeit an?!
Langweilig wird mir gerade nicht (schmunzelt). Eine komplett neue Mannschaft aufzubauen, ist äußerst reizvoll. Man darf nicht vergessen: Wir sind vergleichsweise ein sehr kleiner Verein im Wachstum, zuletzt zweimaliger Aufsteiger, waren noch nie in der Regionalliga Bayern präsent. Da ist viel Überzeugungsarbeit notwendig bei Spielern und deren Beratern. Aber es macht auch viel Spaß. Die bisherigen Transfers zeigen schon, wohin der Weg gehen soll. Wir werden eine gute Mischung aus vielen jungen, hungrigen sowie routinierten Spielern haben, die zu unserer ambitionierten Zielsetzung passen. Das Interesse an unserem Klub wächst stetig. Mit Präsident Hasan Kivran und Trainer Reiner Maurer gibt es sehr kurze Entscheidungswege; wir sind quasi rund um die Uhr im engen Austausch, das macht vieles leichter.


"Der Klub soll künftig Türkgücü München heißen"

Wie wird die Zielsetzung in der kommenden Saison lauten?
Bevor wir Saisonziele öffentlich definieren, sollten wir unsere Mannschaft komplett haben, die Zusammensetzung der Liga und die Kaderstärke der anderen Teams kennen.

Wie ist der Stand der Dinge beim Thema Ausgliederung des Geschäftsbetriebs in eine GmbH und bei der angekündigten Namensänderung?
Präsident Hasan Kivran ist in den finalen Zügen der Ausgliederung, demnächst wird hier zu einer außerordentlichen Mitgliederversammlung eingeladen, wo diese endgültig beschlossen wird. Der Klub soll künftig nur noch Türkgücü München heißen, was viele Vorteile mit sich bringt, vor allem in der Außendarstellung. Auch darüber werden die Mitglieder entscheiden.

Vielen Dank für das Interview - und alles Gute für die Zukunft.

Aufrufe: 020.5.2019, 13:41 Uhr
Dirk MeierAutor