2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielbericht
Wieder mit von der Partie gegen den FC Isaming (in Blau) ist Gilbert Diep.  Christian Riedel/fotografie-riedel.net
Wieder mit von der Partie gegen den FC Isaming (in Blau) ist Gilbert Diep.  Christian Riedel/fotografie-riedel.net

Nach Türkgücü-Sensation: Lockerheit bei Holzkirchen zurück

„Zu gewinnen, war ein ungewohntes Gefühl“

Nach dem ersten Sieg im Jahr 2019, geht der TuS Holzkirchen zuversichtlich in das Heimspiel gegen FC Ismaning.

Holzkirchen – Siege stellen für den TuS Holzkirchen in dieser Saison etwas Außergewöhnliches dar. Dass die Elf von Trainer Jens Eckl aber ausgerechnet am Mittwoch gegen den Tabellenführer der Fußball-Bayernliga Süd ihren zweiten Erfolg einfahren konnte (wir berichteten), war mit Sicherheit die größte Überraschung in diesem Fußballjahr. Bei den Holzkirchnern wandelt sich seit einigen Spielen Nervosität und Unsicherheit immer mehr in Unbekümmertheit und Spielfreude um. Der Druck des Abstiegs scheint verflogen.

Auch am Samstag (15 Uhr) gegen den FC Ismaning will Eckls Team auf dieser kleinen ersten Euphoriewelle dieser Saison weiterreiten. „Gegen Türkgücü zu gewinnen, war ein ungewohntes Gefühl. Aber ein geiles“, war dem lächelnden Marco Höferth immer noch die Freude am 3:2-Sieg seiner Mannschaft anzumerken. „Der Auftritt hat mich schon etwas an die Landesliga-Saison erinnert. Wir standen superorganisiert und hatten Spaß, das war der Wahnsinn.“

Der Mittelfeldspieler, der seit langer Zeit wieder von Anfang an auf dem Platz stand, sieht – ähnlich wie sein Trainer – einen deutlichen Aufwärtstrend. Mit dem FC Ismaning kommt nun ein nominell deutlich schwächerer Gegner, als Türkgücü es sein sollte, an die Haidstraße. Der Unterschied: Könnte beim Ersten der Tabelle aufgrund des doch deutlichen Vorsprungs vor dem Spiel gegen den sicheren Absteiger möglicherweise der ein oder andere Prozentpunkt gefehlt haben, dürfte es den Ismaningern kaum an Spannung fehlen. „Die werden wohl nicht in die Relegation gehen wollen“, sagt Höferth. „Die haben einen starken Trainer und sind spielstark. Wenn aber bei denen nichts zusammen läuft, könnte unser Moment kommen.“ Ganz im Gegensatz zum TuS muss Ismaning die Partie gewinnen, um den Kontakt zu den Nichtabstiegsplätzen zu halten.

Höferth und seine Kollegen dagegen können auf den vergangenen Leistungen aufbauen. „Dass wir auf einmal so ein anderes Level an den Tag legen, kann man schwer erklären“, sagt der 31-Jährige. „Schon gegen Kottern waren wir nah dran. Irgendwie ist jeder befreit und unser Trainer macht einen richtig guten Job.“ Zudem stehen Coach Eckl am Wochenende mit Stürmer Gilbert Diep und Christoph Schenk, der schon gegen Türkgücü wieder mit an Bord war, zwei Alternativen mehr zur Verfügung.

Worauf es für die Holzkirchner in den noch verbleibenden fünf Begegnungen ankommt, ist für Höferth klar: „Wir wollen auf jeden Fall so weitermachen, haben uns vorgenommen, viel Spaß zu haben, da es vermutlich die letzten Spiele in dieser Liga sein werden. Wir müssen die Zuschauer, die in letzter Zeit aus absolut verständlichen Gründen nicht mehr so zahlreich da waren, wieder begeistern.“ Um dieses Vorhaben umzusetzen, fordert Höferth die alten, oft verloren gegangenen Holzkirchner Tugenden, die auch schon Mittelfeld-Kollege Benedict Gulielmo ansprach: Einsatz, Kampf und Charakter.

hsp

Zum Spiel

Samstag, 13. April, 15 Uhr, Stadion an der Haidstraße.
Voraussichtliche Aufstellung: Zeisel – B. Bahadir, Schulz, Mättig, Doppler – Gulielmo, Höferth, S. Bahadir, Hahn – Ljumani, Diep.
Auf der Bank: Grünewald, Baumann, Zetterer, Schenk, Korkor, Gavric.
Sch iedsrichter: Stefan Treiber (FC Zell-Bruck).

Aufrufe: 012.4.2019, 18:51 Uhr
Holzkirchner Merkur / Hans SpieglerAutor