2024-06-06T14:35:26.441Z

Interview
Nach drei Jahren beim FC Deisenhofen ist für Luca Tschaidse (m.) nun die Zeit zur Veränderung gekommen. FOTO: Anton Deiter
Nach drei Jahren beim FC Deisenhofen ist für Luca Tschaidse (m.) nun die Zeit zur Veränderung gekommen. FOTO: Anton Deiter

Aus in Deisenhofen: Luca Tschaidse ab Januar bei Türkgücü

Stümer über seinen Transfer zum Topfavoriten

Luca Tschaidse geht zum Jahreswechsel vom FC Deisenhofen zum SV Türkgücü-Ataspor München. Fussball-Vorort hat nachgefragt, wie es zu dem überraschenden Transfer kam.

Der Landesliga-Zweite Türkgücü verstärkt sich zur Halbsaison mit drei hochklassigen Spielern. Neben den Ex-Regionalligisten Giovanni Goia und Marcel-Pascal Ebeling, kommt Luca Tschaidse vom direkten Konkurrenten aus Deisenhofen zum Topfavorit aus München.

"Ich hatte drei wirklich gute Jahre in Deisenhofen."


Während seiner Zeit beim FC war Tschaidse stets gesetzt, nicht einmal ein Auslandssemester warf ihn aus der Bahn. Im Laufe der Hinrunde der Spielzeit 2017/18, in der die gesamte Mannschaft hinter den Erwartungen zurück blieb, schrumpften seine Einsatzzeiten. Deshalb hegt der Youngster keinen Groll, der Grund für seinen Wechsel ist etwas komplexer.

Tschaidse erklärt, warum der Verein sich inmitten der Saison nicht quer stellte. Der ehemalige Stammspieler darf gehen: "Mir wurde im Winter mitgeteilt, dass sie (der FC Deisenhofen, d.R.) vor allem auf meiner Position in Zukunft auf noch jüngere Spieler setzen wollen, die sie aus der eigenen Jugend in die Herrenmannschaft integrieren möchten." Die Entscheidung des 23-jährigen, den Verein tatsächlich zu verlassen, fiel kurze Zeit nach dieser Botschaft.


"Jetzt hatte ich das Gefühl, dass der richtige Zeitpunkt gekommen ist."


Ex-Unterföhring-Coach Andreas Pummer spielte eine tragende Rolle, bei der Entscheidungsfindung des Jungstürmers. "Nach ein paar Tagen überlegen, bin ich zu dem Schluss gekommen, dass ich lieber nochmal etwas anderes probieren wollte. Der Kontakt zu Andi Pummer ist nie abgebrochen, nachdem er schon nach meiner ersten und zweiten Saison in Deisenhofen versucht hatte, mich nach Unterföhring zu lotsen. Damals wollte ich aber nicht von Deisenhofen weg, ganz einfach, weil es mir so gut gefallen hat." Der Abschluss des Transfers gestaltete sich folglich nicht sonderlich kompliziert. Beide Vereine waren sich schnell einig, auch Türkgücü-Teammanager Kadir Alkan berichtete von "guten Gesprächen. Tschaidse kann ebenfalls nicht klagen. "Dann ging alles ziemlich fix, es gab ein paar Telefonate, ein nettes Treffen und man war sich recht schnell einig. Ende Januar geht es los."


"Ich freue mich natürlich auf das Spiel gegen meine alten Kollegen."


Der Offensiv-Spieler blickt positiv auf die kommenden Herausforderungen beim Topfavoriten Türkgücü, vergisst dabei aber seine Vergangenheit nicht. Er scheint den FC Deisenhofen in guter Erinnerung zu behalten. Trotzdem wird er sich beim Ligarivalen aus München nicht verstecken. Er will Vollgas geben, auch wenn er zu Beginn der Rückrunde erst einmal ausgebremst wird: "Ich werde mich, wie bei allen meinen bisherigen Stationen reinhängen und schauen, was am Ende dabei heraus kommt. Leider hatte ich vor meinem Wechsel einen zweieinhalb-wöchigen Auslandsaufenthalt vereinbart, weshalb ich zum ersten Saisonspiel nicht in Deutschland bin. Ab Mitte März bin ich aber wieder da."


In diesem Sinne dürfen sich der Youngster, beide Clubs und der geneigte Fan auf eine spannende Landesliga-Rückrunde freuen.

Aufrufe: 020.12.2017, 13:54 Uhr
Moritz BletzingerAutor