2024-04-24T13:20:38.835Z

Querpass
Allzu gerne würden sie in Olewig den oft staubigen Hartplatz in sattes Grün eintauschen.
Allzu gerne würden sie in Olewig den oft staubigen Hartplatz in sattes Grün eintauschen. – Foto: Timo Leisen

Die große Olewiger Sehnsucht nach einem grünen Geläuf

Trier-/Saar-B-Ligist freut sich über Verstärkungen, ist aber weiter mit den Rahmenbedingungen unzufrieden.

An ihn sind große Hoffnungen beim SV Trier-Olewig geknüpft: Marco Schirra (32) ist in der Winterpause von der SSG Kernscheid II eine Klasse höher zum B-Trier/Saar-Ligisten SV Trier-Olewig gewechselt und soll mit seinen Treffern zum Klassenverbleib beitragen. Schirra hatte mit sagenhaften 44 Toren in der Vorsaison riesengroßen Anteil am Wiederaufstieg der Kernscheider in die B-Klasse, ehe er es dann aber vorzog, nur noch für die zweite Garnitur aufzulaufen.

Olewigs Trainer Sebastian Herz freut sich auf einen „fitten, erfahrenen und torgefährlichen Spieler, der uns sicher weiterhilft“. Joshua Ruland (der 31-jährige Mittelfeldspieler kam von C-Ligist FSV Kürenz) sowie der in Trier studierende Kameruner Marvin Nsame (18) sorgen zusätzlich für eine Entspannung der Personalsituation. Zudem hat sich das Verletztenlager nach Angaben von Coach Herz weitestgehend gelichtet. Auf zahlreiche Abgänge im Sommer – alleine fünf Akteure folgten ihrem früheren Trainer Andreas Wagner nach Sirzenich – und phasenweise elf ausgefallene Akteure („Alleine drei Spieler fielen wegen einer gebrochenen Hand aus.“) führt Herz auch so manche Probleme im bisherigen Saisonverlauf zurück. Dass er selbst mit 38 Jahren auch noch einige Male auf dem Platz aushelfen musste, sei „so nicht geplant“ gewesen.

Zwischenzeitlich steckte der frühere Landesligist ganz tief im Tabellenkeller, schaffte es dank fünf Punkten in den letzten drei Partien des alten Jahres noch auf den neunten Platz.

Packung im OB-Pokal gegen D-Ligist Biewer

Im regelmäßigen und intensiven Training sieht Sebastian Herz den Schlüssel für den Ligaverbleib. Nur bedingt zufrieden war er indes mit den beiden ersten Wochen: „Zunächst lief es super, dann aber nicht mehr so gut.“ Einen Dämpfer gab es im Ausscheidungsspiel um den OB-Pokal: Allerdings stark ersatzgeschwächt gab es eine 2:6-Packung im Duell mit dem zwei Klassen niedriger angesiedelten D-Ligisten TSG Biewer.

Besser soll es in den Testspielen am Samstag, ab 16.30 Uhr, auf dem heimischen Hartplatz gegen Mosel-/Hochwald-B-Ligist SV Gutweiler, am Aschermittwoch, 19.30 Uhr, bei C-Ligist SSG Mariahof, am Sonntag, 1. März, 14.30 Uhr, bei A-Ligist FC Könen und in der Generalprobe eine Woche später zuhause gegen C-Ligist SG Ruwertal II laufen. Große Bedeutung misst Sebastian Herz gleich dem ersten Punktspiel des Jahres am Sonntag, 15. März, bei. Die Heim-Punkte gegen den nur einen Tabellenplatz besser postierten SV Krettnach haben sie in Olewig fest im Visier.

Durch die neuen Trainer Michael Blau und Tobias Benz soll auch die zweite Mannschaft die Restsaison gut überstehen – zumindest personell. Teilweise noch nicht einmal in Mannschaftsstärke angetreten, gab es in den bisherigen 15 Partien Klatsche um Klatsche. Mit 3:129-Toren und null Punkten ziert der SVO II das Tabellenende der C-Liga Trier/Eifel. „Wir streben nächste Saison einen Neuaufbau in der Kreisliga D an“, sagt Geschäftsführer Rüdiger Gouverneur, der mit seinen 49 Jahren noch regelmäßig in der Reserveelf mitwirkt.

Gespräch mit der Stadt ohne Erfolg

In einer anderen Angelegenheit sind die Erwartungen der Vereinsverantwortlichen zuletzt gedämpft worden. Zwar liege man im städtischen Förderranking für einen Rasenplatzbau auf Position eins., wann aber endlich die Aschenplatz-Zeit in Olewig passé ist, steht in den Sternen. Keinen Durchbruch habe es kürzlich bei einem Treffen mit Verantwortlichen des Sportamtes gegeben. Nicht zuletzt durch die Eigeninitiative beim Einholen von Angeboten hatten Gouverneur und seine Vorstandskollegen gehofft, im Jubiläumsjahr 2021, wenn der SVO runde 100 wird, auf grünem Untergrund spielen zu können.

Einiges spricht dafür, dass Sebastian Herz dann weiter Trainer in Olewig ist. Man habe sich zwar noch nicht konkret über die Planungen für die 2020/21er Runde unterhalten, er geht aber davon aus, dass „wir das Projekt hier gemeinsam weiterentwickeln“, sagt Herz, der auch noch die Bambini-Mannschaft coacht. Die zahlreichen jungen Spieler im Team weiterzuentwickeln, sieht Herz dabei als eine Kernaufgabe an.

Aufrufe: 020.2.2020, 10:57 Uhr
Andreas Arens Autor