2024-04-16T09:15:35.043Z

Team Rückblick
Nach 13 Jahren verlässt Trainer Sascha Sievers seinen SV Todesfelde und übergibt das Zepter an seinen bisherigen Co-Coach Sven Tramm (links).spe
Nach 13 Jahren verlässt Trainer Sascha Sievers seinen SV Todesfelde und übergibt das Zepter an seinen bisherigen Co-Coach Sven Tramm (links).spe

SV Todesfelde: Sievers blickt voller Dankbarkeit zurück

Nach 13 Jahren ist Schluss für Trainer Sascha Sievers / Sven Tramm zum Chefcoach befördert

Abschied nehmen hieß es in diesem Sommer beim SV Todesfelde. Nein, nicht von der höchsten Spielklasse Schleswig-Holsteins ‒ der Segeberger Dorfklub qualifizierte sich als Tabellen-Neunter relativ sicher für die „neue“ Oberliga Schleswig-Holstein, obwohl diese mit nur noch 16 Teams zukünftig noch elitärer ist. Aber Abschied nahmen eben auch nicht „nur“ einige Spieler, die – wie in jedem Sommer üblich – den Verein verlassen. Vielmehr verabschiedete sich mit Sascha Sievers ein Trainer, der den Fußball und die Entwicklung an der Todesfelder Dorfstraße in den letzten Jahren maßgeblich prägte.

Im Sommer 2004 stieg Sievers beim SVT als Jugend-Trainer ein. 2009 wurde er zum Co-Trainer der Ersten Herren und, nachdem er drei Jahre lang Ex-Profi Thomas Möller assistiert hatte, zum Chefcoach befördert. „13 Jahre hat der Fußball mein Leben bestimmt ‒ in dieser Zeit durfte ich meiner Leidenschaft nachgehen und Trainer beim SVT sein“, so Sievers, der rückblickend betonte: „Ich bin unendlich dankbar für diese Erfahrung, die mich zu dem Menschen gemacht hat, der ich heute bin.“

Würdiger Abschluss: Nach dem 6:2-Sieg im Kreispokalfinale  über die SG Rönnau-Segeberg bereitete Todesfeldes  Mannschaft ihrem scheidenden Trainer Sascha Sievers einen erfolgreicheren Abschied.göt*
Würdiger Abschluss: Nach dem 6:2-Sieg im Kreispokalfinale über die SG Rönnau-Segeberg bereitete Todesfeldes Mannschaft ihrem scheidenden Trainer Sascha Sievers einen erfolgreicheren Abschied.göt*
Er sei dankbar „für all die Begegnungen mit unzähligen Sportlern, Funktionären, Sponsoren, Förderern, ehrenamtlichen Helfern, Journalisten- und Trainerkollegen, interessierten Zuschauern sowie auch Kritikern“, ergänzte Sievers. „Und besonders dankbar bin ich dafür, dass ich etliche junge Menschen ein Stück auf ihrem Weg begleiten durfte“, so der 40-Jährige weiter.Einen Satz, den Ottmar Hitzfeld nach dem Ende seiner Trainerkarriere sagte, sieht Sievers auch für sich als zutreffend an: „Ich habe sicherlich vielen weh getan – als Trainer ist das unvermeidbar –, aber ich kann jedem Einzelnen noch immer in die Augen schauen!“

Seine 13 Jahre als Coach seien „von großartigen Erfolgen und Erlebnissen, aber auch von bitteren Niederlagen und Rückschlägen geprägt worden“, so Sievers, der es „entscheidend“ nannte, dass seine Schützlinge und er „immer wieder gemeinsam aufgestanden und gestärkt aus schwierigen Zeiten hervorgegangen“ seien.Während Sievers „mit Befremden“ miterleben musste, wie einige Übungsleiter anderer Vereine „dem Gewinnen scheinbar alles andere unterordnen“, stellte er für sich fest: „Der Mensch und die Gemeinschaft waren mir stets wichtiger, als der Erfolg. Und vielleicht haben wir gerade deshalb so viel erreicht, weil ich mit meinen Trainerkollegen versucht habe Demut, Bescheidenheit, Bodenständigkeit sowie Teamgeist zu vermitteln.“

Und Sievers stellte klar, dass es für ihn nie eine Selbstverständlichkeit war, als Trainer in Schleswig-Holsteins höchster Klasse arbeiten zu dürfen: „Ich weiß, dass wir alle privilegiert sind. Und wenn nur ein kleiner Teil von dem, was wir uns gemeinsam erarbeitet haben, hängen geblieben ist, dann hat sich jede Entbehrung gelohnt.“ Er werde, versprach Sievers, „diese unfassbar intensive Zeit nie vergessen“, und blicke „mit Stolz und voller Dankbarkeit auf die 13 Jahre zurück“, da es ihm „eine Ehre gewesen“ sei, „für den SVT arbeiten zu dürfen“.

Während Sievers nun Vaterfreuden entgegen blickt, wurde in Todesfelde erneut der Co- zum Cheftrainer befördert: Sven Tramm übernahm das Zepter von Sievers, dem er in den letzten fünf Jahren assistierte.

Ausbaufähig ist die Heim-Bilanz, die zuletzt mit acht Siegen, zwei Unentschieden und sieben Niederlagen nur knapp positiv ausfiel. Erfreulich aus SVT-Sicht war die Punkteausbeute in der Fremde, wo die Segeberger mit 26 exakt so viele Zähler einfuhren wie zuhause. Einer guten Hinrunde, in der die Todesfelder mit 28 Punkten als Tabellenachter des Klassements zur Saison-Halbzeit nur knapp die Qualifikation für das Hallen-Masters in Kiel verpassten, folgte eine nicht mehr ganz so konstante Rückrunde (24 Zähler).

„Es wird den Spielern gut tun, wenn Tramm zukünftig für neue Impulse sorgt“, waren die Worte, mit denen sich Sievers verabschiedete – sicher nicht ohne Tränen.
Aufrufe: 015.7.2017, 08:30 Uhr
SHZ / SpeAutor