2024-04-24T07:17:49.752Z

Halle
Der SV Todesfelde  um Kai Schulz (links, hier gegen den Wahlstedter  Kolja Bröcker stellte das stärkste Kollektiv.
Der SV Todesfelde um Kai Schulz (links, hier gegen den Wahlstedter Kolja Bröcker stellte das stärkste Kollektiv.

SV Todesfelde demonstriert seine Klasse

Sievers: „Das muss auch unser Anspruch sein als Nummer eins im Kreis"

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Der SV Todesfelde ist seiner Favoritenrolle beim 25. Raiba Leezen Cup des SV Wahlstedt gerecht geworden. Beim Jubiläumsturnier verwies der der SH-Ligist im Finale Gastgeber SV Wahlstedt deutlich mit 5:0 in die Schranken. Die Mannschaft von Trainer Bodo Sievers war ein wenig holprig ins Turnier gestartet und hatte sich nach einer Niederlage gegen den WSV Tangstedt lediglich als Gruppenzweiter für die Zwischenrunde qualifiziert.

Auch dort lief vieles noch nicht rund. Gegen die Allstars aus Wahlstedt (2:2) verspielte der spätere Turniersieger einen 2:0-Vorsprung und auch gegen die A-Junioren der JSG Hanse Lübeck wurde der 3:1-Erfolg erst in der Schlussphase gesichert. Den Kreisrivalen aus Schackendorf (Verbandsliga Süd-West) rangen die Todesfelder in einem rasanten Hallenkick mit 5:3 nieder, offenbarten aber auch in dieser Partie eine Sorglosigkeit im Abwehrverhalten, die dem Trainer nicht gefallen haben dürfte.

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„Wir haben in den letzten fünf Jahren vier Mal hier in Wahlstedt gewonnen und sind einmal Zweiter geworden. Das muss auch unser Anspruch sein als Nummer eins im Kreis, aber das stimmt mich auch ein wenig stolz. Auch wenn meine Mannschaft heute nicht immer rasanten Fußball gezeigt hat, bin ich unter dem Strich zufrieden. Fußball ist halt ein Ergebnissport und als es wichtig war, haben wir unsere Leistung abgerufen“, zog Sievers ein durchaus zufrieden stellendes Fazit.


Aus einem kompakt auftretenden Team ragten Bennet Möller und Rafael Krause heraus. „Bennet hat insgesamt ein tolles Turnier gespielt und Rafael hat mich bei seinem ersten Auftritt für unsere erste Mannschaft überzeugt“. Der offensive Mittelfeldspieler hatte zuletzt in der U 19 des VfB Lübeck gespielt und hat nach einer sechsmonatigen Fußball-Pause wieder Lust zu kicken. Das Siegerpreisgeld in Höhe von 425 Euro geht in die Mannschaftskasse. Das Team stockte die Summe sogar noch um 200 Euro auf. Weil der SVT die meisten Tore schoss und zudem die wenigsten Gegentreffer kassierte gab es jeweils noch einmal 100 Euro oben drauf. Vor 50 Jahren erhielt Wahlstedt die Stadtrechte.


Vor 25 Jahren wurde der Raiba-Leezen Cup ins Leben gerufen. Da passte es gut, dass mit Wahlstedt (rot) und den Allstars aus Wahlstedt gleich zwei Teams ins Halbfinale einziehen konnte. „Im letzten Jahr haben wir es nicht einmal bis in die Zwischenrunde geschafft“, erzählte Fußball-Obmann Oskar Sichon stolz vom Aufschwung seiner Fußballsparte. Der Höhenflug hatte sich beim Verbandsliga-Absteiger seit Monaten abgezeichnet. Michael Weiß als neuer Trainer führte die Mannschaft nicht nur aus dem Tabellenkeller ins gesicherte Mittelfeld, sondern verpasste dem Team auch spielerisch und taktisch eine Struktur, die den Verein vom Wiederaufstieg träumen lassen könnte.


Doch der Abzug von sechs Zählern wegen fehlender Schiedsrichter dürfte kaum noch aufzuholen sein. Das kommt ein Prestigeerfolg wie der zweite Platz beim eigenen Turnier gerade recht, um beim weiteren Ausbau der Fußballsparte im SVW für Rückenwind zu sorgen. Eine positive Überraschung war auch Kreisligist WSV Tangstedt. Der Spitzenreiter aus dem Kreis Stormarn forderte die Favoriten heraus, feierte in der Vorrunde gegen den späteren Turniersieger den einzigen Sieg (2:1) und zog als Gruppensieger in die Zwischenrunde ein. Auch da begeisterte die Mannschaft von Trainer Nico Peters mit schnellem, technisch versiertem Kombinations-Fußball, musste sich nach einer unglücklichen 2:3-Pleite im entscheidenen Gruppenspiel gegen die All Stars aber mit dem zweiten Rang zufrieden geben.


So kam der SV Todesfelde im Halbfinale zu seiner Revanche und zog mit einem 4:1-Erfolg ins Endspiel ein. Im Spiel um Platz drei sorgte Hannes Mittig mit seinem frühen Tor für den dritten Platz im Gesamtklassement – und 125 Euro für die Mannschaftskasse. Nicht mehr im Viertelfinale dabei war SH-Ligist TuS Hartenholm, der als Vorrundendritter ausschied. Allerdings war der TuS nur mit der zweiten Vertretung erschienen.

Das Finale


Früh die Segel streichen mussten auch die Verbandsligisten SV Henstedt-Ulzburg, SV Todesfelde II und TSV Wankendorf. Pech hatten die Kreisliga-Spitzenteams der SG Rönnau/Segeberg und aus Leezen, die in einer Gruppe mit dem SV Todesfelde und dem WSV Tangstedt früh auf der Strecke blieben. Bester Torschütze der Veranstaltung war Jorrit Bernoth mit zehn Toren. Als bester Keeper wurde Kim Rabe (WSV Tangstedt) von den beteiligten Trainern gewählt.


Einen Platz im Dream-Team gab es außerdem für René Bossert, Christian Jaacks und Maximilian Kokot (alle Allstars) Chef-Organisator Meinhard Mahler war mit der Jubiläums-Veranstaltung rundum zufrieden. „ Wir haben drei Tage tollen Fußball mit vielen Toren gesehen. An die 2000 Zuschauer sind in die Halle geströmt. Das war Budenzauber vom Feinsten. Die Players-Night verzeichnete einen Rekordbesuch, die Tombola war ausverkauft und am Ende waren sogar noch zwei Wahlstedter Teams im Halbfinale dabei“, zeigte sich Mahler ganz aus dem Häuschen.

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Die Gäste bestätigten den Eindruck des Machers. „Der Raiba-Cup ist ein Traditionsturnier und gehört seit Jahren zu den beliebtesten Turnieren im Kreis. Diesem Ruf ist er auch in diesem Jahr wieder gerecht geworden“, lobte Bodo Sievers, Trainer des Siegerteams die Veranstalter. So gab es kaum Kritik bei einer Vorzeigeveranstaltung, die auch im 25. Jahr ihres Bestehens Maßstäbe setzte. Einziger Wermutstropfen war die Verletzung des Segeberger Torben Fölster, dem in der Vorrunde die Kniescheibe heraussprang.

Aufrufe: 015.1.2017, 21:00 Uhr
SHZ / jaaAutor