2024-03-28T15:56:44.387Z

Team Rückblick
Oft nur per Foul zu stoppen, doch einen Torjäger juckt das nicht! Todesfeldes Tormaschine Oliver Zebold (li.) wird von Flensburgs Torhüter Nick Schmidt im Strafraum zu Fall gebracht. Den Strafstoß verwandelte Zebold, dem 22 Saisontore gelangen, sicher. Foto: Staudt*
Oft nur per Foul zu stoppen, doch einen Torjäger juckt das nicht! Todesfeldes Tormaschine Oliver Zebold (li.) wird von Flensburgs Torhüter Nick Schmidt im Strafraum zu Fall gebracht. Den Strafstoß verwandelte Zebold, dem 22 Saisontore gelangen, sicher. Foto: Staudt*

Beste Todesfelder Leistung in der Geschichte

Besonders die Leistungssteigerung in der Rückrunde sorgte für vereinsinternen Punkterekord

Böse Zungen behaupteten in der Vergangenheit, für die Schleswig-Holstein-Ligisten, die nicht in die Regionalliga aufsteigen könnten und nichts mit dem Kampf um den Klassenerhalt zu tun hätten, sei die Qualifikation für das SHFV-Lotto-Masters ,,das einzige echte Saisonziel". Würde man dieser Argumentation folgen, hätte der SV Todesfelde das ,,einzige" Ziel in der Saison 2014/2015 verfehlt, denn nach einem nicht optimalen Saisonstart (nur ein Sieg aus den ersten sechs Spielen) kamen die Todesfelder für den Kampf um die Qualifikation für die Hallenmeisterschaft etwas zu spät in Fahrt.

So musste das SVT-Team im Rennen um das letzte Masters-Ticket seinem Segeberger Nachbarn TuS Hartenholm hauchdünn den Vortritt lassen. Zwar feierten die Todesfelder am 30. November 2014 einen 7:2-Kantersieg im Rückrunden-Spiel beim TuS, doch anderthalb Monate später mussten sie ihrem Kreis-Rivalen zum sensationellen Gewinn des Hallenmasters gratulieren. ,,Damit hat Hartenholm Geschichte geschrieben", lobte Holger Böhm, Erster Vorsitzender des SVT.

Aber auch den Todesfeldern gelang noch etwas Geschichtsträchtiges: Die 59 Punkte, die sie am Saisonende aufwiesen, waren der beste Wert, den sie bisher in Schleswig-Holsteins höchster Spielklasse, in der sie seit ihrem erstmaligen Aufstieg 2005 nun bereits ihre achte Spielzeit absolvierten, erreichten. ,,Das ist eine feine Sache", freute sich SVT-Trainer Sascha Sievers über diesen historischen Erfolg, der nur möglich war, weil der Segeberger ,,Dorfverein" die verletzungsbedingten Ausfälle mehrerer Leistungsträger immer wieder gut kompensieren konnte.

Oliver Zebold, der mit 22 Saisontoren nicht nur der treffsicherste Todesfelder war, sondern auch in der Torjägerliste der Schleswig-Holstein-Liga den dritten Platz belegte, fiel beispielsweise ab Mitte April mit einem Bandscheibenvorfall aus. Für Zebold sprang vor allem Dennis Studt in die Bresche: Er war mit 16 Saisontreffern der zweitbeste SVT-Schütze und schoss am 2. Mai den 4:1-Sieg beim TSV Bordesholm, der den besagten Punkterekord sicherstellte, mit einem Dreierpack fast im Alleingang heraus.

Dass die SVT-Verantwortlichen, der eingangs aufgestellten These zum Trotz, in ihrer Analyse von einer ,,absolut gelungenen Saison" sprachen, lag natürlich auch am Triumph im Segeberger Kreispokal. Nachdem die Todesfelder vor Jahresfrist noch das Endspiel gegen den SV Henstedt-Ulzburg verloren hatten, gaben sie nun am Himmelfahrtstag der klassentieferen Kaltenkirchener TS (Verbandsliga Süd-West) in Tensfeld klar mit 3:0 das Nachsehen und überzeugten dabei vor allem mit ihrer körperlichen Präsenz. So gewann der SVT nach 2006, 2010 und 2013 zum dritten Mal in seiner Geschichte den Kreispokal und vertritt in der kommenden Spielzeit den Kreis Segeberg im SHFV-Lotto-Pokal auf Landesebene.

Mit Wohlwollen registrierten die SVT-Verantwortlichen zudem, dass einer soliden Hinserie eine noch bessere Rückrunde folgte. Lagen die Segeberger zur Saison-Halbzeit mit 27 Punkten als Tabellen-Siebter noch knapp hinter dem NTSV Strand 08, der am Saisonende wohlgemerkt noch abstieg, sammelten sie in der zweiten Halbserie sogar 32 Zähler, was nicht nur den fünftbesten Wert in diesem Zeitraum, sondern auch im Gesamtklassement den Sprung auf den fünften Platz bedeutete.

Bemerkenswert war zudem die Heimstärke nach der Winterpause: Ihre ersten fünf Heimspiele im Jahr 2015 gewannen die Segeberger allesamt, ehe sie sich zum Heim-Ausklang am 17. Mai im Topspiel gegen Eutin nach einer frühen 2:0-Führung mit einem 2:2-Unentschieden begnügen mussten. ,,Das ist wirklich eine stolze Serie", sagte Sievers.

Diese könnte am Sonntag, 19. Juli ihr Ende finden, wenn der Zweitligist FC St. Pauli zu einem Testspiel in Todesfelde gastiert. Die neue Haupttribüne, die aktuell im ,,Joda-Sportpark" gebaut wird und den Zuschauern von den Sitzplätzen aus anders, als die bisherige Tribüne, ohne störende Stützpfeiler freie Sicht auf das Spielfeld bieten wird, soll bis dahin fertiggestellt sein.

Aufrufe: 029.6.2015, 15:30 Uhr
SHZ / speAutor