2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligabericht
Im Testspiel gegen die Club-Frauen sah Thenrieds neuer Trainer Walter „Just“ Wanninger, dass seine Elf so ihre Probleme mit der körperlichen Robustheit eines Gegners hat.  Foto: Gollek-Riedl
Im Testspiel gegen die Club-Frauen sah Thenrieds neuer Trainer Walter „Just“ Wanninger, dass seine Elf so ihre Probleme mit der körperlichen Robustheit eines Gegners hat. Foto: Gollek-Riedl

Es könnte eine schwere Saison werden

Die Vorbereitung sorgt für gemischte Gefühle bei Neutrainer „Just“ Wanninger. Ziel des SV Thenried ist der Klassenerhalt.

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Am Samstag ist Saisonauftakt in der Frauen-Bayernliga. „Die Letzten sind am Montag aus dem Urlaub zurückgekommen und müssen aus der kalten Hose heraus in die Saison starten“, sagt Walter „Just“ Wanninger, neuer Trainer der Frauen des SV Thenried. Olivia Köppl und Jasmin Schreiner hatten eine sehr kurze Vorbereitung von drei bis vier Trainingseinheiten und einem Spiel. „Aber auch insgesamt haben wir uns mehr schlecht als recht durch die Vorbereitung gewurschtelt“, blickt Wanninger mit gemischten Gefühlen auf die Testspielphase zurück.

Die hat er inzwischen abgehakt. Die Weichen für das erste Spiel am Samstag in Saaldorf im Berchtesgadener Land sind gestellt. „Das ist gleich eine schöne Strecke“, ist man im Thenrieder Lager wenig erbaut von den mehr als drei Stunden Fahrzeit. Zuhause hatten die Mädels vom Nordhang den Vorjahres-Aufsteiger und Tabellenfünften der vergangenen Saison im Griff und schickten ihn mit einer 6:2-Packung auf die Heimfahrt. Auswärts unterlagen die Bayerwäldlerinnen 0:2 auf dem kleinen Platz. „Saaldorf ist eine sehr kampfstarke Mannschaft mit zwei, drei guten Einzelakteurinnen. Aber auch der Rest ist sehr robust“, weiß der Thenrieder Coach.

Er hat sich natürlich über die Neuzugänge in der Bayernliga kundig gemacht. Den Aufsteiger SV 67 Weinberg II kennt er allerdings gar nicht. Die erste Mannschaft des SV 67 spielt in der Zweiten Bundesliga. „Das sind meistens Ausbildungsvereine. Eventuell könnte die Mannschaft körperlich nicht so stark sein. Allerdings spielen in der zweiten Mannschaft eigentlich nur Talente, die eine Perspektive nach oben haben, wägt Wanninger ab. Der TUS Bad Aibling und der MTV Dießen, Thenrieds erster Heimspiel-Gegner, waren bisher in der Landesliga Süd. „Da wurden sie mit einem Punkt Vorsprung Meister bzw. Vize“, weiß der neue Thenrieder Coach. Beide Teams seien sehr zweikampfstark.



Eine relativ zierliche Elf
„Wir haben in der Vorbereitung schon gemerkt, dass wir als kleine, relativ zierliche Elf im Zweikampf benachteiligt sind“, sagt der Übungsleiter. Die beiden Trainer von Bad Aibling und Dießen erwarten jedenfalls nicht, dass sie mit dem Abstiegskampf irgendetwas zu tun haben. Sie strotzen vor Selbstbewusstsein und können sich in ihrem unmittelbaren Umfeld eigentlich mit Neuzugängen von Bayern II und den B-Juniorinnen sehr gut bedienen. Diesbezüglich kann man in Thenried natürlich nicht mithalten. „Wir müssen uns die Leistungsträgerinnen selber heranziehen und gut ausbilden“, sagt „Just“ Wanninger . Als weiteres Beispiel nannte er den Süd-Landesligisten DJK SV Geratskirchen, gegen den Thenried den letzten Test 1:3 verloren hat. „Die haben vier Neuzugänge – zwei von Bayern und zwei von Frauenbiburg – das ist eine andere Güteklasse“, redet er Klartext.

Durchwachsene Vorbereitung
Die Vorbereitung bezeichnet Wanninger als sehr durchwachsen. Gegen den Bezirksoberligisten Alburg gab es einen 7:0-Sieg. Die Kehrseite der Medaille folgte bei den Spielen gegen den 1. FC Nürnberg und den SC Regensburg mit einer 0:5 und 0:6-Niederlage. Nahezu die gesamte Vorbereitung hatte „Just“ Wanninger damit zu kämpfen, dass er viele Studentinnen im Kader hat, die Prüfungen schrieben und dann noch urlaubten. Zu schaffen machten auch die drei, vier Verletzten, vor allem Spielführerin Irina Haberl, die schmerzlich vermisst wurde. „Sie wird vermutlich auch am Samstag noch nicht fit sein“, sagt der SV-Trainer. Im Spiel gegen die Club-Frauen holten sich zwei, drei Spielerinnen Blessuren. „Die harte Spielweise sind wir nicht gewohnt“, begründete der Übungsleiter. Keeperin Yvonne Münch ist nach einem Kreuzbandriss noch nicht bei 100 Prozent. Sarah Aukofer fällt weiter mit Fersenbeinprellung aus. Christina Heigl trägt nach wie vor einen Spezialschuh. Die Entscheidung, ob es ohne OP geht, steht noch aus. Im schlimmsten Fall müsste sie die Vorrunde abhaken.

Ein Neuzugang aus Rattenberg
Ausfälle Julia Buhl war vier Wochen verletzt, steht jetzt wieder im Training. Sie nimmt auf jeden Fall zunächst auf der Bank Platz, weil „Just“ Wanninger im Sturmzentrum nicht allzu viele Alternativen hat. „Gegen Nürnberg und Regensburg sind wir mit acht Akteurinnen aus der zweiten Damenmannschaft oder den Juniorinnen aufgelaufen“, sagt Wanninger. Das reichte eben nicht aus. „Da hat man nur eine Chance, wenn der Kader komplett ist“, weiß Wanninger. Mit der Entwicklung der „Jungen“ wie Verena Amberger, Anna Lerach, Theresa Walter, Theresa Ritzenberger (zentrales Mittelfeld), Nadine Schleich (Sturm) und Anja Huber (Abwehr) ist er sehr zufrieden. Als einzigem Neuzugang holte das Bayernligateam Innenverteidigerin Marina Peter aus Rattenberg vom Bezirksligisten VfB Straubing. „Sie hilft uns weiter“, glaubt Wanninger.
Aufrufe: 030.8.2017, 19:37 Uhr
Redaktion ChamAutor