Türkspor Biberach ist Topfavorit

Bei Türkspor Biberach, dem Tabellenzweiten der coronabedingt vorzeitig abgebrochenen Vorsaison, geht man mit dem Ergebnis der SZ-Meisterumfrage locker um. "Dadurch verspüren wir nicht mehr Druck", sagt Deniz Altinok, Abteilungsleiter und Abwehrspieler bei Türkspor Biberach. "Es ist eine Ehre, dass uns die Konkurrenten so hoch einschätzen." Das selbstgesteckte Saisonziel des Clubs, der weiter von Hakan Karaosman trainiert wird, lautet "oben mitspielen". "Wir wollen aufsteigen, ob als Meister oder über die Relegation ist egal. Die Mannschaft hat absolut das Potenzial dazu", verdeutlicht Deniz Altinok.

Nochmals verstärkt

Für das Selbstvertrauen im Türkspor-Lager, das angestrebte Ziel erreichen zu können, spricht auch, dass der Club bei der SZ-Umfrage im Sommer keine Angabe beim Punkt Meisterschaftsfavorit gemacht hat. Mehrere Spieler im Kader haben in der Vergangenheit bereits in der Landesliga und der Bezirksliga gespielt. Und dieser ist für das Projekt Aufstieg nochmals verstärkt worden. Unter anderem kamen Halil Ayan (vom Landesligisten SV Ochsenhausen), Bruder von Türkspor-Kapitän Selman Ayan, und Eugen Bangert (vom TSV Ummendorf) nach Biberach. Die Neuen hätten sich alle super integriert, die Vorbereitung sei gut gelaufen. "Alle haben sehr gut mitgezogen. Die Mannschaft ist fitnesstechnisch jetzt sehr gut drauf. Es fehlt wie bei allen anderen natürlich auch der Spielrhythmus", sagt Türkspors Abteilungsleiter. "Alle sind heiß drauf, dass es endlich wieder losgeht." Zum Saisonauftakt empfängt Türkspor Biberach den FC Inter Laupheim (Anstoß: Sonntag, 15 Uhr, Erlenweg).

Als die größten Konkurrenten im Aufstiegskampf sieht Deniz Altinok die SGM Tannheim/Aitrach und den FV Rot bei Laupheim an. "Das waren neben Schemmerhofen/Ingerkingen die beiden stärksten Gegner, gegen die wir in der vergangenen Saison gespielt haben. Beides sind spielstarke Mannschaften", sagt der 30-Jährige.

Rot und Tannheim/Aitrach wollen im Aufstiegskampf mitmischen

Der FV Rot bei Laupheim hat personell aufgerüstet – zahlenmäßig und qualitativ. Mit Maex Mast wurde ein neuer Co-Spielertrainer vom Landesligisten SV Mietingen verpflichtet. Landesliga- und Bezirksliga-Erfahrung bringt auch Mario Stojic (kam von den SF Schwendi) mit, Miron Sander hat mehrere Jahre für die TSG Achstetten in der Bezirksliga gespielt. Die SGM Tannheim/Aitrach, Tabellenvierter der vergangenen Spielzeit, verzeichnete neben etlichen Spielern aus der eigenen Jugend im Sommer nur einen externen Zugang mit Robert Scherer (vom TSV Legau). Bereits in der Winterpause der Saison 19/20 war Christian Villinger vom Landesligisten SV Ochsenhausen zurückgekehrt. Sowohl der FV Rot bei Laupheim, Tabellendritter in der Saison 19/20, als auch die SGM Tannheim/Aitrach wollen im Aufstiegskampf mitmischen. Das Saisonziel der Roter lautet "Platzierung der Vorsaison verbessern" und das der SGM "Platz eins bis drei".

Insgesamt fünf Mannschaften gehen die kommende Spielzeit mit einem neuen Trainer an: die TSG Achstetten II (Marco Liebelt für Tobias Bürk), der SV Baustetten II (Sandro Thiem, Simon Völk für Marcel Hess, Rudi Bauer), die SGM Rot/Haslach II (Georg Wachter für Heiko Friedrich), die SF Schwendi II (Markus Lauber für Alexander Lerch) und der SV Fischbach (Dietmar Hatzing für Joachim Strasser).

Saison-Auftaktspiel in Sießen

Das Saison-Auftaktspiel in der Kreisliga B II bestreiten am kommenden Freitag die SF Sießen gegen die TSG Achstetten II. Anstoß ist um 19 Uhr in Sießen.

Mit Blick auf die Coronavirus-Situation bleibt laut Deniz Altinok nur zu hoffen, dass die Runde nach Möglichkeit normal zu Ende gespielt werden kann. "Dazu kann jeder Einzelne beitragen, indem er die Corona-Vorschriften einhält", so Türkspor Biberachs Abteilungsleiter. "Die Gesundheit geht in diesen Zeiten noch mehr vor. Fußball spielt da nur eine absolute Nebenrolle."