2024-05-10T08:19:16.237Z

Spiel der Woche
F: Krämer
F: Krämer

Krettnach gegen den Primus chancenlos

SV Sirzenich festigt Spitzenposition nach 3:0-Auswärtssieg

Gegen den Ligaprimus SV Sirzenich stand der arg dezimiert in die Partie gehende SV Krettnach von Beginn an unter Druck und konnte erwartungsgemäß nichts Zählbares einfahren. Sirzenich ließ trotz des Auslassens von einem halben Dutzend hochkarätiger Torchancen nie Zweifel am 3:0-Sieg aufkommen.

Konz-Niedermennig. Mattias Kugel, Christian Geib, Nicolas Bourmer, Dominik Bosl und Mike Gaugler standen nicht auf dem Spielberichtsbogen. So verhieß das Ansinnen des SV Krettnach, gegen den Tabellenführer vielleicht zu einer Überraschung zu kommen, nichts Gutes. Und so kam es dann auch, auch wenn der SVK kämpferisch eine bravouröse Leistung ablieferte und die Entscheidung lange hinauszögerte. Krettnach agierte betont defensiv und stand tief in der eigenen Hälfte, versuchte mit der einzigen Spitze Trung Hoang zu Kontern zu kommen. Nachdem Aleks Klodt zweimal die Führung für die Gäste verpasste, schob der Mittelfeldmotor der Sirzenicher die Kugel nach feinem Querpass von Joshua Bierbrauer in der 19. Minute locker über die Linie – 0:1 (19.). Krettnach fand auch in der Folge wenig Entlastung nach vorn und war durch das permanente Gegenpressing der Gäste unwahrscheinlich früh in der Defensive gebunden. So agierte Sirzenich mit der besseren Spielanlage und trotz des teilweise gefrorenen Bodens mit ordentlicher Spielkultur. Nach einer halben Stunde kam Krettnach besser rein, ohne allerdings Torgefahr heraufzubeschwören. Ein Schüsschen von Mattias Gorgeneck blieb die einzige Ausbeute im ersten Abschnitt. Bierbrauer verstolperte kurz vor der Pause nach einem Katastrophenrückpass von Krettnachs Kapitän Fabian Schmidt das sichere 0:2 (41.). Die Tälchen-Elf besaß zu Beginn der zweiten Halbzeit mehr Spielanteile, agierte couragierter, doch man merkte ihnen auch das Fehlen von Gaugler und Geib an. In der Folge versäumten es die Sirzenicher, den Deckel früher draufzulegen, denn Bierbrauer, Pascal Lieser und Tim Brandscheid scheiterten entweder an ihren Nerven oder aber am mehrmals glänzend reagierenden Krettnacher Keeper Jan Mayer. Ab der 62. Minute musste Krettnach mit nur zehn Mann auskommen – Marcel Diederich sah nach wiederholt ungeschicktem Einsteigen die Ampelkarte. Als Andreas Faber für Mayer auf der Linie klärte und Brandscheid im Eins-gegen-Eins an Mayer scheiterte, standen die Zeichen endgültig auf Auswärtssieg. Denn wenige Sekunden später traf der eingewechselte Felix Opitz aus 20 Metern unhaltbar ins obere Eck – 0:2 (77.). Mit dem gefühlt sechsten Versuch legte Bierbrauer, nach dem er Mayer ausspielte, den Deckel endgültig drauf – 0:3 (84.). „Mit der Truppe, die heute gegen den Spitzenreiter auf dem Platz stand, war natürlich nicht viel zu holen. Der Sieg für Sirzenich hätte viel höher ausfallen können, doch mit der kämpferischen und spielerischen Leistung bin ich absolut zufrieden“, konstatierte Krettnachs Trainer Achim Lauterbach. Sein Pendant auf Sirzenicher Seite Helmut Gorholt haderte mit der Chancenauswertung. „Wir haben heute ein Dutzend klarster Chancen liegengelassen und sind fahrlässig mit unseren Möglichkeiten umgegangen. Nachdem wir die vier Dicken brocken hinter uns gelassen haben, war es schwer, 100 Prozent Spannung aufzubauen.“ (L.S.).

Aufrufe: 03.12.2016, 18:36 Uhr
Lutz SchinköthAutor