Erst, als Seipelt unter Protest vom Platz gegangen war und unter anderem auch Co-Trainer Ralph Kettermann interveniert hatte (er vertrat den berufsbedingt verhinderten Coach Dietmar Hürter), zückte der Unparteiische Lukas Hoinke noch einmal die Rote Karte, wollte so nach Krettnacher Darstellung seinen Fehler wieder ausmerzen. Geahndet wurde ein überhartes Einsteigen Seipelts von hinten in den Mann. Es war ein Foul, das nach Meinung eines Krettnacher Vorstandsmitglieds durchaus mit Rot hätte geahndet werden können.
Inzwischen hat der SVK bei der Kreisspruchkammer Protest gegen die Spielwertung eingelegt. Die Aussichten auf Erfolg – in dem Fall wäre dies wegen eines aus ihrer Sicht erfolgten Regelverstoßes eine Spielwiederholung – sind aber gleich Null: So lange die Partie nicht fortgesetzt wurde, kann ein Unparteiischer grundsätzlich seine Entscheidung revidieren. Auf FuPa-Anfrage berichtet der Trier-Saarburger Kreisschiedsrichterobmann Arndt Collmann von einem Gespräch mit Hoinke: „Er wollte von Anfang an glatt Rot zeigen, hat sich aber zunächst vergriffen. Deshalb entstand der Eindruck, dass es eine Ampelkarte war. Um noch mal alle Unklarheiten zu beseitigen, zückte er etwas später noch einmal die Rote Karte.“