Sulzemoos trifft auf Absteiger Karlsfeld

Die Sulzemooser stiegen am vergangenen Mittwoch mit der Auswärtspartie in Kammerberg (2:1-Sieg) in die Saison ein, nachdem sie am ersten Spieltag spielfrei waren. Der Auftakt glückte dank eines Doppelpacks von Torjäger Bilal Solanke, der in der Sommerpause offenbar nichts von seiner Torgefahr eingebüßt hat. Der Stürmer baute seine unglaubliche Serie auf zwölf Ligaspiele in Folge mit mindestens einem Treffer aus; in diesen Spielen erzielte Solanke insgesamt 17 Tore. Doch der Knipser ist nicht der alleinige Erfolgsgarant des SVS im Fußballjahr 2017. Wichtige Spieler wie Matthias Kovacs, Korbinian Wildgruber, Stefan Frimmer oder Dennis Hölzl bringen Leistung auf konstant hohem Niveau. Die Balance im Team stimmt und daran hat auch die Sommerpause offenbar nichts geändert.

Im Jahr 2017 gewann der SVS sieben seiner 13 Spiele. Nur gegen Erding und Moosinning verlor die Elf von Trainer Michael Stiller. Da überrascht es nicht, dass die Sulzemooser selbstbewusst ins Derby gegen den Absteiger aus Karlsfeld gehen. „Wir kennen sie und wissen, dass sie eine sehr starke Verteidigung haben. Auch spielerisch gehören sie zu den besten Teams der Liga. Wir sind aber gut drauf, werden uns nicht verstecken und versuchen, sie mit ihren eigenen Mitteln zu schlagen“, sagt Markus Wagenpfeil, der technische Leiter der Sulzemooser. Mit den eigenen Mitteln heißt, dass der SVS defensiv sicher stehen will – so wie im Spiel gegen Kammerberg. Wenn hinten die Null steht, haben die Sulzemooser gute Chancen auf den Sieg – nicht nur dank Bilal Solanke. Seit Oktober des letzten Jahres trafen sie in jedem Spiel.

Karlsfeld will das verhindern – und die Eintracht bringt die Qualität mit, um die Serie des SVS zu stoppen. Auch wenn das Trainerduo Sebastian Stangl/Jochen Jaschke die Offensive zum neuen Merkmal der Eintracht machen will, bildet die Defensive das Fundament ihres Systems. Beim 1:1-Remis in Erding ließ die Eintracht nur jeweils einen gegnerischen Abschluss pro Halbzeit zu. „Das war schon ganz gut. Wenn wir vorne unsere Chancen genutzt hätten, wären wir als Sieger vom Platz gegangen. An unserer Effektivität müssen wir arbeiten, zumal wir in Sulzemoos weniger Chancen bekommen werden“, sagt Sebastian Stangl. Gegen Jetzendorf wollte es die Eintracht besser machen, das für den vergangenen Mittwoch angesetzte Spiel fiel aber dem Dauerregen zum Opfer. „Wir hätten gerne gespielt. Jetzt freuen wir uns auf Sulzemoos. Wir wollen den ersten Saisonsieg einfahren“, sagt Stangl. Die Eintracht-Trainer haben den Luxus, mit dem kompletten Kader zum Derby anzureisen. Beim Gegner aus Sulzemoos fehlen die beiden Neuzugänge Sergen Retzep und Simon Stanglmayr.