Das Stadtderby in der A-Junioren-Bundesliga war zugleich auch ein Kellerduell. Am Ende musste sich beide Mannschaften die Punkte teilen - so belegen die Stuttgarter Kickers nun den vorletzten (13.) Platz, der VfB mit nur einem Punkt mehr (5) den 12. Rang. Trotzdem war Kickers-Trainer Robin Trabert am Ende zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft: "Wir freuen uns über den Punkt", erklärt er. "Wir haben den Gegner über die meiste Zeit beherrscht. Deshalb fühlt sich das für uns auch wie ein Sieg an." Dabei hätten die Kickers durchaus die Möglichkeit gehabt, das Spiel für sich zu entscheiden. "Wir hatten richtig gute Chancen", sagt Robin Trabert. "Wir sind alleine viermal im Eins gegen eins am VfB-Torwart gescheitert. Das steht nächste Woche auf jeden Fall auf dem Trainingsplan." So blieb es jedoch bei einer torlosen ersten Hälfte.
In der zweiten Halbzeit hatte dann der VfB mehr vom Spiel und nutzte einen individuellen Fehler der Gastgeber eiskalt aus. Marco Stefandl schloss nach einem Ballverlust der Kickers und einem Querpass vor dem Tor zur 1:0-Führung ab. "Das hat dem VfB ein bisschen Aufwind gegeben", meint Robin Trabert. "Für uns ist es natürlich ärgerlich, dass wir über 80 Minuten den Gegner dominieren und in den übrigen zehn ein Gegentor bekommen." Doch die Kickers nahmen das Spiel nach dem Rückstand wieder in die Hand. "Irgendwie war der ja auch verdient, wenn man so viele Chancen nicht macht", musste der Kickers-Coach eingestehen. Doch als es schon fast so schien, als würde der VfB die Führung über die Zeit retten, steckte Jonas Meiser in der Nachspielzeit den Ball auf Aleksandar Mojasevic durch und der erzielte in der 93. Minute noch den 1:1-Ausgleich. "Das war eine sehr schöne Leistung der Mannschaft und des ganzen Teams", freut sich Robin Trabert. "Auch das 0:1 konnte sie nicht stoppen." Insgesamt sei zwar "viel mehr drin gewesen", aber immerhin haben die Kickers nicht nur einen Punkt geholt, sondern "wieder eine Steigerung hingelegt", wie der U19-Trainer betont. "Es ist wirklich toll, zu sehen, wie die Mannschaft sich entwickelt.