Kickers U23: Schwacher Start, starkes Ende

Für die U23 der Stuttgarter Kickers verlief der Saisonauftakt nicht nach Plan: In der dritten Runde des WFV-Pokals schied die Mannschaft gegen den Verbandsligisten FC Heiningen aus, der im Viertelfinale im April auf die Erste Mannschaft der Stuttgarter Kickers trifft. Zudem gab es nach zwei Punkten in den ersten beiden Punktspielen drei Niederlagen in Folge und dabei gleich zwölf Gegentore. Für U23-Trainer Alfred Kaminski kam diese schwierige Startphase nicht ganz überraschend, schließlich war die Mannschaft nicht nur als jüngste (Durchschnittsalter 21,2 Jahre) in die Oberliga gestartet. "Die Unerfahrenheit der Spieler war ein Grund dafür, dass die ersten Spiele holprig waren", erklärt der Kickers-Coach. "Die Mannschaft musste sich an ein anderes Spielsystem und eine andere Ausrichtung mit Angriffspressing gewöhnen. Das hat schon eine Zeit lang gedauert." Zudem sei die Integration der Spieler aus der Ersten Mannschaft noch nicht so gut gelaufen. "In der Anfangsphase haben wir grundsätzlich etwas anders gearbeitet", ergänzt Alfred Kaminski. "Der körperliche Zustand der Spieler war sehr unterschiedlich, deshalb haben wir die Vorbereitung etwas weiter gezogen."

Spieler aus der U23 und der U19 rücken auf

Doch nicht nur körperlich machte das Team Fortschritte. "Die Spieler haben individuell viel gearbeitet", lobt Alfred Kaminski. "Sie haben die Vorgaben immer besser umgesetzt und sich als Mannschaft entwickelt. Sie sind in den Spielen ruhiger geworden und hatten immer mehr Ballbesitz." Besonders deutlich seien die persönliche Verbesserungen bei den Spielern, die inzwischen auch in der Ersten Mannschaft auf Einsätze hoffen können: Lasse Lehmann, Marco Koch, Daniel Lang, Nico Blank und Ivan Balta - auch wenn sie beim Probetraining zuletzt nicht überzeugt haben. "Vielleicht schafft es der eine oder andere", erklärt Alfred Kaminski. "Das würde uns natürlich freuen und wäre ein riesiger Erfolg für uns, wenn einer von ihnen oben dabei ist." Auch wenn das für die Zweite Mannschaft bedeutet, dass sie die Spieler ersetzen muss: Deshalb werden Noah Sautter, Enis Küley und Leander Vochatzer aus der Kickers-U19 die Vorbereitung mit der U23 absolvieren und dabei die Chance bekommen sich für die Oberliga-Mannschaft zu empfehlen. "Die Spieler haben sich gut entwickelt", sagt Alfred Kaminski. "Damit ist die Tür für weitere Spieler aber nicht zu."

Spieler sollen das Turnier "genießen und Spaß haben"

Schließlich will die Zweite Mannschaft der Kickers nach der Winterpause dort anknüpfen, wo sie nach 19 Spielen aufgehört hat: Seit dem 11. Spieltag zeigt die Kurve der Kickers deutlich nach oben, seit vier Partien sind die Kickers ungeschlagen - in den vergangenen zehn Spielen musste die U23 nur zwei Niederlagen einstecken. Die hatten es allerdings in sich: Gegen den SSV Ulm und den Kehler FV setzte es jeweils eine 0:5-Schlappe. Damit es auch nach der Winterpause erfolgreich weiter geht, haben die Spieler eine "Hausaufgabe" von Alfred Kaminski bekommen. Bis zum Trainingsauftakt am 8. Januar müssen sie Ausdauer- und Krafteinheiten absolvieren. Einen Tag später tritt die Mannschaft dann im Sindelfinger Glaspalast an, bevor sie sich intensiv auf die Punktspiele vorbereitet. "Das Turnier nutzen wir, um aus dem Winter zu kommen", sagt Alfred Kaminski. "Das sollen die Spieler einfach genießen und Spaß haben."