2024-04-19T07:32:36.736Z

Ligabericht
Wird gegen Osnabrück wieder gebraucht: Der wieder spielberechtigte Kickers-Stürmer Gerrit Müller. Foto:Baumann
Wird gegen Osnabrück wieder gebraucht: Der wieder spielberechtigte Kickers-Stürmer Gerrit Müller. Foto:Baumann

Kickers nach vorne zu ungefährlich

Stuttgarter Kickers räumen mangelnde Offensive ein

Viel Aufwand, wenig Ertrag: Fußball-Drittligist Stuttgarter Kickers fehlt beim 0:2 in Duisburg die letzte Konsequenz und die Duchschlagskraft nach vorne. Die Überraschungsmomente des gesperrten Offensivmanns Gerrit Müller wurden gegen die tief stehenden Duisburger vermisst.

Als der erste Ärger über die 0:2-Niederlage verflogen war, nahm Horst Steffen seine Elf in Schutz. „Die Duisburger verteidigten mit Mann und Maus, da wäre es auch für den FC Bayern oder den FC Barcelona nicht leicht gewesen, eine Lücke zu finden“, sagte der Kickers-Trainer. Und da die Blauen nun mal nicht zu den besten Mannschaften der Welt gehören und es in ihrem Kader auch für Drittligaverhältnisse nicht vor überragenden Individualisten wimmelt, taten sie sich ganz besonders schwer. Zumal Besar Halimi einen eher schwachen Tag erwischte und der ebenfalls technisch beschlagene Gerrit Müller gesperrt fehlte. Vor allem von ihnen gehen die Überraschungsmomente aus. Und ohne diese wird es schwierig, einen massiven Abwehrriegel auszuhebeln.

"Viele Sachen waren in Duisburg absolut in Ordnung", stellte Sportdirektor Michael Zeyer fest. "Doch nach vorne waren wir zu ungefährlich, da fehlte die Durchschlagskraft." Die Offensivkräfte bewegten sich nicht optimal, liefen sich nicht gut frei - und Marco Calamita vergab die wenigen Möglichkeiten: In der 50. Minute schoss er knapp am Tor vorbei, in der 68. Minute vergab er frei stehend eine Kopfballchance kläglich. Der konterstarke MSV glänzte dagegen durch Effizienz - und hatte das Glück auf seiner Seite. Der frühere VfB II-Spieler Michael Gardawski traf mit einer verunglückten Flanke zum 1:0 (16.), Dennis Grote mit einem Gewaltschuss aus 23 Metern zum 2:0 (48.). Ob Torwart Korbinian Müller eine Schuld bei den Gegentreffern traf? Für Zeyer kein Thema: "Es kann nicht sein, dass bei jedem kleinen Wackler diskutiert wird. Daran beteilige ich mich nicht."

Vielmehr erwartet er in den beiden Heimspielen gegen den VfL Osnabrück (Freitag, 19 Uhr) und die SpVgg Unterhaching (23. September, 19 Uhr) eine konsequentere Angriffsleistung. Gerrit Müller soll nach Ablauf seiner Sperre für neue Impulse sorgen. Auch Randy Edwini-Bonsu dürfte von Beginn an stürmen und soll dazu beitragen, dass die Erfolgsserie in Reutlingen (vier Spiele, vier Siege) weiter ausgebaut wird.

Aufrufe: 015.9.2014, 15:30 Uhr
Stuttgarter Nachrichten / Jürgen FreyAutor