2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
Ab in die zweite Mannschaft: Enzo Marchese (li.), Gerrit Müller Pressefoto Baumann
Ab in die zweite Mannschaft: Enzo Marchese (li.), Gerrit Müller Pressefoto Baumann

Kickers: Marchese und Müller werden degradiert

Bei den Stuttgarter Kickers wurden zwei Spieler aus dem Kader gestrichen und müssen ab sofort bei der zweiten Mannschaft trainieren.

Fußball-Drittligist Stuttgarter Kickers hat zwei Routiniers degradiert: Enzo Marchese und Gerrit Müller trainieren künftig in der zweiten Mannschaft. Eine Entscheidung mit hohem Risiko. Mittlerweile hat sich auch Pressesprecher Hans-Georg Felder dazu geäußert. Wir haben seine Aussagen im Originalton.

,,Wir haben kein Trainerproblem. Wir haben ein Mannschaftsproblem." Diese Kernaussage aus der Führungsetage des Fußball-Drittligisten Stuttgarter Kickers hat nun weitere Konsequenzen nach sich gezogen: Enzo Marchese und Gerrit Müller werden bis auf weiteres ins Oberligateam abgeschoben. ,,Der Verein ist zu der Erkenntnis gekommen, dass die beiden Spieler in der jetzigen Verfassung die Mannschaft und die sportliche Leitung nicht unterstützen können, wie es für den Kampf um den Klassenverbleib notwendig ist", sagte Sportdirektor Michael Zeyer. Präsident Rainer Lorz ergänzte: ,,In unserer Lage geht es nur noch um Mannschafts- und Vereinsinteressen. Dazu gehört ein Trainings- und Spielbetrieb, bei dem wir uns auf das Wesentliche und auf die Spieler konzentrieren, die uns im Moment weiterbringen." Marchese und Müller wollten sich am Montag nicht äußern und verpassten sich einen Maulkorb.

"Felder: Es müssen sich alle dem Ziel Klassenerhalt unterwerfen."

Kickers-Presssprecher Hans-Georg Felder äußerte sich heute gegenüber Antenne 1 zur Degradierung von Marchese und Müller. Demnach müssten sich alle Beteiligten dem Ziel Klassenerhalb unterwerfen. Offensichtlich seien Zeyer und Stipic "zu der Erkenntnis gekommen, dass diese hunderprozentige Unterstützung nicht vorhanden" sei, weshalb die Personalentscheidung so getroffen wurde. Für die Entscheidung gebe es keinen konkreten Anlass oder Vorfall, stattdessen sei sie Ergebnis der Beobachtungen aus den letzten Wochen. Felder äußerte auch Verständnis für "unterschiedliche Befindlichkeiten, auch in den Fankreisen", über allem stehe aber der Verein und das gemeinsame Ziel.

Entschuldigung - Ihr Browser hat keine Unterstützung für dieses Audio-Format.

Stipic schaffte es nicht, alle Spieler ins Boot zu bekommen

Die Kickers gehen mit der Degradierung der Routiniers ein hohes Risiko ein. Denn der Weg aus dem Keller wird eine große Herausforderung - da wäre es von Vorteil gewesen, wenn der neue Trainer Tomislav Stipic alle Spieler ins Boot bekommen hätte. ,,Wir haben das versucht, das zeigt der Zeitpunkt der Entscheidung", rechtfertigt Zeyer die Maßnahme. Der Club war schon länger der Auffassung, dass es fundamental in der Mannschaft nicht mehr stimmte. Nach den Misserfolgen und der Trennung von Horst Steffen kochten die Probleme hoch. Manche der altgedienten Spieler hätten den neuen Coach gegen eine Wand laufen lassen, da sie um ihre Positionen fürchteten, heißt es.

Aufrufe: 09.2.2016, 16:00 Uhr
Stuttgarter Nachrichten / jüfAutor