2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
In der Oberliga gibt es viel zu jubeln bei den Stuttgarter Kickers. Foto: Baumann
In der Oberliga gibt es viel zu jubeln bei den Stuttgarter Kickers. Foto: Baumann

Kickers: An der Spitze – aber auch reif für den Aufstieg?

Fünf Gründe für die Aufstiegsreife der Blauen

Die Kickers befinden sich zwölf Spiele vor Saisonende auf einem ordentlichen Weg, ihr Ziel in der Fußball-Oberliga zu erreichen.

Sie haben die meiste Tradition, den höchsten Etat, die professionellsten Bedingungen. Die Stuttgarter Kickers sind in der Oberliga die Gejagten. Vor dem Heimspiel an diesem Samstag (14 Uhr) gegen Germania Friedrichstal steht der Topfavorit mit vier Punkten Vorsprung ganz oben. Der Weg zum Titel ist noch weit, doch es gibt Gründe, warum die Blauen aufstiegsreif sind.

Defensive
Die Kickers haben in 22 Spielen erst 15 Gegentore kassiert – da kann kein anderer Club in der Liga mithalten. In 14 Spielen blieben die Blauen ohne Gegentor. Gut möglich, dass die Weisheit „Offense wins games, Defense wins Championships“ in dieser Saison auch auf die Kickers zutrifft. Torwart Ramon Castellucci ist ein guter Rückhalt. In der Innenverteidigung hat sich zuletzt die geballte Routine durchgesetzt: Patrick Auracher (29) und Tobias Feisthammel (31) halten die Abwehr zusammen.

Torjäger
Oftmals läuft es spielerisch nicht rund, doch die Kickers haben Mijo Tunjic, ihre Lebensversicherung in der Offensive. In 19 Spielen hat er 15-mal getroffen. Nur Marcel Sökler (22 Tore/SGV Freiberg) hat einen ausgeprägteren Torriecher. Tunjic hat so etwas wie eine eingebaute Toregarantie. In der Regionalliga hat er sich zweimal die Torjägerkrone geholt: In der Saison 2009/10 im Dress der Kickers mit 19 Treffern, 2015/16 im Trikot der SV Elversberg mit 21 Toren.

Fans
Auf die Unterstützung der Anhänger können die Kickers auch in der fünften Liga zählen. Egal ob zu Hause oder auswärts – kein anderer Club erfährt so viel Rückendeckung wie die Blauen. Im Schnitt kommen in dieser Saison bislang 2723 Fans zu den Heimspielen ins Gazi-Stadion. Zum Derby gegen den SSV Reutlingen (1:0) strömten sogar 6350 Besucher auf die Waldau – Saisonrekord. Zum Vergleich: In der vergangenen Saison in der Regionalliga konnten die Blauen nur 2503 Zuschauer im Schnitt begrüßen.

Infrastruktur
Mit dem Gazi-Stadion auf der Waldau haben die Stuttgarter Kickers ein drittligataugliches Stadion. Die Gesamtkapazität beträgt 11 544, davon sind 2211 überdachte Sitzplätze. Andere Aufstiegskonkurrenten in der Oberliga wie der FSV 08 Bissingen, der SGV Freiberg oder der 1. Göppinger SV müssten sich bei einem Sprung nach oben Gedanken machen. Zu Risikospielen müssten diese Clubs in andere Stadien ausweichen. Auch der ADM-Sportpark in Degerloch bietet mit seinem Nachwuchsleistungszentrum (NLZ) gute Trainingsmöglichkeiten für die Jugend der Kickers. Derzeit spielen die U 19, die U 17, die U 16 und die U 15 allesamt in den höchsten Spielklassen. Die Geschäftsstelle um den hauptamtlichen Geschäftsführer Marc-Nicolai Pfeifer und den Organisationschef Kim Stehle ist professionell aufgestellt.

Erfahrung
Unaufgeregt, mit ruhiger Hand führen der Sportliche Leiter Martin Braun und Trainer Tobias Flitsch die sportlichen Geschicke. Zudem sind die Wege zu Präsident Rainer Lorz kurz. Der 50-jährige Braun bringt viel Erfahrung aus seiner Zeit als Bundesliga-Profi mit, nach seiner Karriere lernte er beim SC Freiburg (PR-Manager), dem VfR Aalen (Geschäftsführer) und dem FC 08 Villingen (Trainer und Sportvorstand) auch andere Bereiche kennen. Chefcoach Flitsch sammelte wichtige Erkenntnisse bei seiner Tätigkeit bei Regionalligist SSV Ulm 1846. Den 1. FC Heiningen hatte er zuvor von der Kreisliga A bis in die Verbandsliga geführt. Die wenigen Verletzungen in seinem Kader sprechen für eine gute Trainingssteuerung. Nicht zuletzt haben die Kickers ein Team, das gespickt ist mit erfahrenen Kräften, die in ihrer Karriere schon anspruchsvolle Situationen gemeistert haben.




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Aufrufe: 021.3.2019, 12:45 Uhr
Stuttgarter Nachrichten / Jürgen FreyAutor